Die Beschlüsse auf einen Blick: Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt
Wie geht es weiter in der Corona-Krise? Darüber haben am Donnerstag Angela Merkel und die Ministerpräsidenten beraten. Ein Überblick über die Ergebnisse.
Bund und Länder haben am Donnerstag erneut darüber beraten, wie der Kampf gegen Corona zu führen ist. Der ganz große Wurf kam dabei nicht heraus, das war aber auch gar nicht erwartet worden. Einen allumfassenden Rundumschlag wird es am 6. Mai geben, wenn Kanzlerin Angela Merkel die Ministerpräsidenten erneut zu Beratungen vor die Videokamera bittet - dann nämlich liegen belastbare Zahlen über das Infektionsgeschehen vor. Hier die wichtigsten Ergebnisse der Beratungen vom Donnerstag:
Dürfen wir uns wieder umarmen und die Hand geben?
Nein. Die Kontaktbeschränkungen wurden nicht aufgehoben. Die in den Bundesländern durchaus unterschiedlichen Regeln gelten weiter. Grundsätzlich muss weiterhin Abstand gehalten werden. In Bussen und Bahnen sowie in den Geschäften gilt die Maskenpflicht.
Dürfen Kinder wieder draußen spielen?
Ja! Rutschen und Schaukeln auf öffentlichen Spielplätzen soll wieder erlaubt werden. Bund und Länder wollen die seit Wochen wegen der Corona-Pandemie gesperrten Spielplätze wieder öffnen. Allerdings soll es dabei Auflagen für die Kommunen geben. Einen einheitlichen Zeitpunkt für die Öffnung legte die Runde zunächst nicht fest. Bayern etwa will dazu nächste Woche beschließen. Die Eltern sollen aber darauf achten, dass sie überfüllte Anlagen meiden und ihre Kinder die Hygieneregeln einhalten.
Dürfen Kinder auch die Schule oder den Kindergarten wieder regelmäßig besuchen?
Jein. Grundlegende Entscheidungen dazu sollen erst beim nächsten Treffen am 6. Mai fallen, weil dann belastbare Zahlen zum Infektionsgeschehen vorliegen. Nordrhein-Westfalen beschloss allerdings am Donnerstag bereits, alle Grundschüler ab dem 11. Mai zurück in die Schulen zu holen. Es sei ein tageweise rollierendes System geplant. Am Abend relativierte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet die Pläne jedoch. Eine entsprechende Mail an die Schulen werde "korrigiert", sagte Laschet. Am 6. Mai werde alles Weitere mit Bund und Ländern besprochen. Kanzleramtschef Helge Braun äußerte am Donnerstag die Hoffnung, dass auch alle Kita-Kinder vor den Sommerferien noch einmal in die Betreuung könnten. Zuletzt war zumindest die Notbetreuung deutlich erweitert worden.
Wie sieht es mit dem Vereinssport aus?
Auch hierzu soll es erst am 6. Mai Entscheidungen geben. In Regierungskreisen gibt es aber deutliche Erwartungen, dass sich hier etwas bewegt. Zum einen, weil eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga angestrebt wird – und wenn es die gibt, kann es kaum Verbote für Amateurkicker und andere Sportarten geben. Zweitens will die Politik erreichen, dass Kinder und Jugendliche über die Sommerferien ein Chance haben, sich mit ihren Altersgenossen zu treffen und ordentlich zu toben.
Was ist mit dem Profifußball?
Auch hier wird es wie erwartet erst frühestens am 6. Mai eine Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs geben. Die Chancen stehen aber gut. Nachdem die Deutsche Fußball Liga (DFL) ein umfangreiches Konzept vorgelegt hat, reagierten viele Fachpolitiker bereits sehr positiv. So hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil beispielsweise erklärt, dass es aus Sicht der Arbeitssicherheit keine Bedenken gibt. Gut möglich, dass der Ball in der ersten und zweiten Liga Mitte Mai schon wieder rollt. Allerding ohne Zuschauer in den Stadien.
Werden die Kirchen wieder offen stehen?
Nachdem für Gotteshäuser wie Kirchen, Moscheen und Synagogen ab Mitte März ein Versammlungsverbot gegolten hatte, werden Gottesdienstbesuche nun wieder erlaubt. Auch besondere religiöse Feste wie Taufen, Beschneidungen oder Hochzeiten sowie Trauergottesdienste sollen in kleinem Kreis möglich sein. Vorgeschrieben sind dabei unter anderem ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gläubigen und Hygienevorkehrungen.
Darf ich wieder ins Museum oder in den Zoo?
Der Besuch von Museen, Ausstellungen, Galerien und Gedenkstätten, Zoos und botanischen Gärten ist bald wieder gestattet - natürlich auch unter Auflagen.
Werden die Grenzen wieder geöffnet?
Wenn es nach dem Willen von Bundesinnenminister Horst Seehofer geht, sollen sie geschlossen bleiben. Das Ministerium des CSU-Politikers hat erklärt, Seehofer wolle die Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich, Österreich, Dänemark, Luxemburg und der Schweiz bis zum 15. Mai verlängern. Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz forderten als Reaktion jedoch, die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und der Schweiz sollten wieder öffnen. Unionsfraktions-Vize Andreas Jung und sein Parteikollege Felix Schreiner stellten fest: „Nur mit Ausnahmen kommen wir hier nicht mehr weiter. Wir leben hier gemeinsam und unsere Region ist so verflochten, dass die Ausnahme die Regel ist.“ Der ebenfalls aus Baden-Württemberg stammende CDU-Innenpolitiker Armin Schuster stellte sich dagegen hinter Seehofer. Eine Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet.
Dürfen die großen Geschäfte wieder öffnen?
Die Bund-Länder-Runde mochte sich am Donnerstag dazu noch nicht durchringen. Bislang bleibt es bei der Maximalfläche von 800 Quadratmetern. Mitten in die Runde platzte aber die Nachricht, dass die Karstadt- und Kaufhof-Filialen in Berlin nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts der Hauptstadt wieder auf ganzer Fläche öffnen dürfen. Kurz zuvor hatte dasselbe Gericht auch im Falle des berühmten Berliner Kaufhauses KaDeWe die Öffnung der gesamten Verkaufsfläche in einem Eilverfahren ermöglicht. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts kann allerdings noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt werden. Das OVG hatte für Brandenburg die 800-Quadratmeter-Regelung am Vortag gebilligt und damit ähnliche Einwände anderer Kaufhäuser zurückgewiesen. (mit dpa)
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@Michael.W.
Wer sich intensiv um Informationen bemüht wird diese auch bekommen. Nur sind viele dazu nicht in der Lage, bzw. haben nicht die Möglichkeit und vertrauen auf die Medien und den Informationen der Regierung.
Sicher lernt man dazu, aber gerade Wissenschaftler sollten mit Informationen vorsichtig sein und nicht andauernd unzureichende und ungeprüfte Studien veröffentlichen und damit die Öffentlichkeit verunsichern. Man sieht und hört in dieser Zeit so viele unzählige Virologen bzw. Epidemie- und Pandemiespezialisten, von denen jeder eine andere Aussage zum Besten gibt. Keine einzige der täglich mehreren Talkshows mit nicht mindestens einem von diesen "Wissenschaftlern".
Es ist ja gut und schön, dass man die Bevölkerung schützen möchte. Aber so?!? Wir werden mit Zahlen "bombardiert", die eigentlich so gar nicht existieren.
Wen interessiert denn die Gesamtzahl der Infizierten? Ich möchte wissen wie viele heute noch infiziert sind, wie viele davon im Krankenhaus sind, wie viele davon beatmet werden müssen? Wo konzentrieren sich die Erkrankungen?
Wenn sich z. B. im Großraum München die Infizierten konzentrieren, muss ich nicht ganz Bayern und Deutschland unter Quarantäne stellen. Wenn in einer Schule so ein Fall auftritt, dass die Großmutter des Schülers erkrankt ist, dieser aber Corona frei ist, muss ich nicht die ganze Schule schließen; der Schüler bleibt eben dann zu Hause unter Quarantäne!
Außerdem: unsere hochgeschätzten Wissenschaftler und Virologen überbieten sich mit Fallstudien, die sich jeden Tag ändern und teilweise das Gegenteil von erst gestrigen Informationen behaupten. Da wäre mehr Zurückhaltung geboten und erst dann Informationen preisgeben, wenn sie fundiert sind.
Man spielt hier mit der Angst der Bevölkerung und verunsichert viele. Das Ergebnis ist dann so, dass keiner mehr vertraut. Man sollte das Bewusstsein der Bevölkerung in die Hygiene stärken und das mehr in den Vordergrund stellen. Die leidige Maskendiskussion ist so ein Witz: hätte man gleich zu Beginn die Maskenpflicht für Besuche in Geschäften, öffentlichen Einrichtungen, usw. eingeführt, wäre uns vielleicht vieles erspart geblieben (siehe Taiwan).
Ich fühle mich mit dieser Karte gut informiert.
https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/
Ich finde es auch normal, dass unterschiedliche Aussagen kommen. Es wird jeden Tag dazugelernt und es gibt unterschiedliche Aspekte des Virus und der Erkrankung. Mit einer gewissen Unsicherheit muss man einfach leben.
Erich Kästner: "Leben ist immer lebensgefährlich!"
Boris Palmer hat (mal wieder) recht. Wir müssen die Jungen arbeiten und zur Schule gehen lassen und Risikopersonen schützen. Der wirtschaftliche Selbstmord hilft niemanden und kostet Menschenleben in der ganzen Welt. Wenn wir nicht umgehend umsteuern, wird es bald Armutstote und Anarchie geben. Die erste Insolvenzwelle rollt bereits auf uns zu.
Bernhard D - hier meine ich Musiker und Künstler, Bands. Online Konzerte. All diese Fragen werden weder von der Stadt Augsburg, noch von der Landesregierung beantwortet. Wir werden einfach ignoriert. Es geht somit auch um die Kultur, die nicht städtisch ist.
Wir fühlen uns vernachlässigt und verkackeiert. Deswegen auch die Aussage wegen der elitären Ignoranz.
Es scheint für die sog. freie Kunstszene essentiell und identitätsstiftend zu sein, sich von der Elite vernachlässigt und unterjocht zu fühlen. Wenn unter jedem Artikel der gleiche Sermon steht, wird es irgendwann ermüdend. Seid Ihr alle so schlecht drauf?
Wir müssen zwar weiter Abstand halten, tun es aber nicht! Kein Verantwortlicher oder Verkäufer achtet auf die Einhaltung. So könnt ihr die Regel auch weglassen. In einigen Betrieben wird sogar die Maske abgenommen, sogar in der Küche vom Burger-Restaurant, und in Arztpraxen! So macht das keinen Sinn!
Und die Kultur wird wieder ignoriert.
Elitäre Ignoranten.
Gehören denn Museen, Ausstellungen und Galerien nicht zur Kultur?
(edit/mod/bitte unterlassen Sie Verunglimpfungen)
Kirchen werdem auch geöffnet. Mir ist nichts bekannt, dass das Virus nach Glaubensrichtung unterscheidet. Es werden auch Demokraten und Faschisten in gleicher Weise infiziert. Vor dem Virus sind wir alle gleich.
Es gibt viele die immun sind und von denen keine Ansteckungsgefahr ausgeht z.B. Busfahrer in Bayern,