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  3. Corona-Pandemie: Warum die Corona-Warn-App immer stärker in die Kritik gerät

Corona-Pandemie
20.10.2020

Warum die Corona-Warn-App immer stärker in die Kritik gerät

Nach rund vier Monaten gibt es immer mehr Kritikpunkte an der Corona-Warn-App.
Foto: Oliver Berg, dpa

Die Corona-Warn-App galt international als Vorbild. Das RKI ist nach wie vor von ihr überzeugt. Doch Kritiker warnen: Die App verliere den Anschluss.

Sie war teuer, sie war umstritten - und jetzt halten sie viele auch noch für wirkungslos. Seit rund vier Monaten ist die Corona-Warn-App inzwischen verfügbar. Doch in der zweiten Infektionswelle gelingt es auch mit ihrer Hilfe nicht, den rasanten Anstieg der Fallzahlen zu brechen. Als "beste Corona-App weltweit" hatte Kanzleramtschef Helge Braun sie noch bei ihrer Vorstellung gerühmt. Nun mehren sich die Stimmen, die sagen: Die Corona-Warn-App verliert den Anschluss.

So formuliert es Linus Neumann, einer der Sprecher des Hackervereins Chaos Computer Club, der als renommierter Ansprechpartner in Sachen Computersicherheit gilt. Neumann hatte zu Beginn das Konzept und die Umsetzung der App noch gelobt. Doch nun treten wesentliche Schwachstellen der Anwendung zutage.

Sprecher des Chaos Computer Club bemängelt einige Defizite der Corona-Warn-App

Neumanns Hauptkritikpunkt: Vieles von dem Wissen, das Forscher in den vergangenen Monaten über das Virus gesammelt haben, finde sich in der App noch nicht wieder. So sei inzwischen klar, dass das Kriterium, sich länger als 15 Minuten in geringerem Abstand als 1,5 Meter zu einer infizierten Person aufgehalten zu haben, nicht ausreiche. Auch Treffen in größerem Abstand könnten riskant sein, wenn etwa mehrere Menschen über längere Zeit gemeinsam in einem geschlossenen Raum seien.

Lange war darüber diskutiert worden, wie die App gestaltet werden soll. Vor allem Datenschützer hatten Bedenken. So entstand eine schlanke Anwendung, in der Nutzer kaum mehr als ihren Risikostatus betrachten und gegebenenfalls Testergebnisse eintragen können. Mithilfe einer Bluetooth-Verbindung erkennt die App, welche Nutzer sich in der Nähe aufhalten und ob einer von ihnen möglicherweise Kontakt mit einem Infizierten hatte. Die gesammelten Daten werden dezentral auf den Geräten der Nutzer gespeichert und nur dann abgerufen und anonym übermittelt, wenn jemand ein Testergebnis einträgt.

Die Kritik an der App kommt inzwischen von mehreren Seiten - selbst von Regierenden. Bayerns Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender Markus Söder etwa nannte sie gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe einen "zahnlosen Tiger", der kaum warnende Wirkung habe. Rund jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat die App heruntergeladen, etwas mehr als die Hälfte ihrer Ergebnisse haben getestete Personen übermittelt. Dass dieser Anteil nicht höher ist, liege daran, dass die Kommunikationsstrategie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "völlig versagt" habe, sagt die Linken-Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg.

Digitalisierung im Gesundheitswesen wird in der Corona-Pandemie zum Problem

So fürchteten Menschen etwa "grundlos Nachteile, wenn sie einen positiven Test hochladen". Domscheit-Berg spricht von einem "Armutszeugnis für den Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen", da viele bis heute ihre Testergebnisse nur analog mit drei bis vier Tagen Verspätung erhielten. Dennoch erkennt sie an, dass die App im internationalen Vergleich überdurchschnittlich häufig genutzt werde - auch aufgrund der "hohen Ansprüche an den Datenschutz".

Mithilfe des Datenschutzes erklärt das Robert-Koch-Institut, in dessen Verantwortung die App liegt, dass es keine genaueren Daten wie Zeit oder Ort bei möglichen Risikobegegnungen geben könne. Sprecher Robin Houben sagt, die App melde Risikokontakte zudem äußerst umfangreich. Um Messfehlern entgegnen zu können, die etwa in Metallröhren wie Bus- oder Bahnkabinen auftreten könnten, würden "auch Entfernungsbereiche als Risikobegegnungen erfasst, die in einem störungsfreien Umfeld für eine etwas größere Distanz als die epidemiologisch relevante Zielgröße von zwei Metern sprechen würden".

So könne die App auch Zusammenkünfte als Risikobegegnung einschätzen, bei denen sich mehrere Menschen mit einem Infizierten in einem geschlossenen Raum aufhielten - auch wenn die Abstände gewahrt wurden. Damit nehme man bewusst in Kauf, dass "zu viele Nutzer der Corona-Warn-App gewarnt werden" könnten, sagt Houben. Dadurch reduziere sich aber die Wahrscheinlichkeit, "dass tatsächliche Risikobegegnungen nicht als solche erkannt werden".

Corona-Warn-App hat Probleme darin, Zusammenkünfte adäquat einzuordnen

Erst am Montag war ein Update der App erschienen. Nutzer können nun Symptome erfassen, zudem funktioniert die App auch im Ausland. "Die internationale Abdeckung kommt pünktlich zum Ende der Ferien- und Reisezeit", kommentiert IT-Experte Neumann das Update süffisant. Um die Gefahren von Zusammenkünften besser kontrollieren zu können, befürwortet er einen anderen Ansatz als den des RKI.

Demzufolge generiere die App einen QR-Code, der dem Treffen zugeordnet wäre. Die Teilnehmer würden diesen scannen, sodass es im Anschluss möglich wäre, alle anderen zu alarmieren, falls einer unter ihnen eine Risiko-Begegnung darstellen sollte. So könnten sowohl Konferenzen als auch Busfahrten oder Restaurantbesuche abgedeckt werden. Klar bleibe jedoch, dass die Warn-App nur einen von vielen Bausteinen in der Kontaktverfolgung darstellen könne. Sie solle in "Situationen, in denen Fremde sich nah kommen und nicht in der Lage sind, sich später zu alarmieren, für zusätzliche Abdeckung sorgen", schreibt Neumann.

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Kanzleramtschef Braun ruft deshalb angesichts der hohen Infektionszahlen dazu auf, die App zu installieren. „Da, wo die Gesundheitsämter mit der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterherkommen, ist die Corona-Warn-App das einzige Instrument, das einen noch auf Corona-Kontakte hinweist“, sagt der CDU-Politiker.

Als einen von vielen Teilen sieht auch Ann-Cathrin Riedel die Warn-App. „Sie hilft nicht gegen Viren“, sagt die Vorsitzende des Vereins Load, der sich nach eigenen Angaben für eine liberale Natzpolitik einsetzt. Die Anwendung sei „Baustein und ein Testballon, ob eine Tracing-App bei der Eindämmung einer Pandemie unterstützen kann“. Man solle darauf achten, sie „nicht zu überfrachten“. Die Eingabe von Symptomen oder in Kontakttagebücher seien okay und absolut sinnvoll, sagt Riedel. „Aber das reicht dann auch.“ (mit ydi)

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