Die EU setzt für die klimaneutrale Zukunft auf das Null-Emissionen-Auto. Um den Grünen Deal zu erreichen, darf man aber nicht jede CO2-Quelle einzeln berechnen.
Der Unterschied zwischen einem Traum und einem Plan besteht darin, dass im Traum alles funktioniert. Man möchte der Europäischen Kommission zugutehalten, dass es sich bei den Eckdaten für die Euro-7-Norm ab 2025 um ein Denkstück, also einen Traum, handelt. Denn alles andere wäre leichtfertig.
Luftbuchungen reichen nicht
Das Null-Emissionen-Auto bleibt ein Wunsch für die klimaneutrale Zukunft, die sich die EU auf die Fahnen geschrieben hat. Aber das erreicht man nicht mit Luftbuchungen. Wer Elektrofahrzeuge als Klimakiller-freie Alternative zu Benzinern und Diesel preist, verrechnet sich. Weil unsere Windräder sich gar nicht so schnell drehen können, wie regenerativer Strom benötigt wird. Dies wird sich so schnell nicht ändern.
Zumal dann nicht, wenn man gleichzeitig die energieintensive Industrie wie die Stahlbranche auf neue Produktionsmethoden ohne CO2-Ausstoß umstellen will, wozu allein mehr als das Doppelte der heutigen regenerativen Elektrizität notwendig wäre. Um den Grünen Deal zu erreichen, darf man nicht den Fehler begehen, jede CO2-Quelle einzeln zu berechnen. Man muss alle zusammen im Blick behalten.
Mehr dazu lesen Sie hier: Autoverkehr: Neuer Stunk um Verbrenner
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Die Diskussion ist geschlossen.
>>Was nützt mir der Strom aus der PV-Anlage, der bei Sonnenschein reichlich fließt, wenn mein E-Auto tagsüber auf dem Firmenparkplatz steht, weil ich bei der Arbeit bin?<<
Gute Firmen werden ihre Parkplätze mit Ladestellen ausrüsten und ihre Dächer mit PV ausstatten. Auch Parkplätze lassen sich gut mit PV überdachen.
https://www.pv-magazine.de/2020/05/26/baden-wuerttemberg-plant-photovoltaik-pflicht-auch-fuer-neue-parkplaetze/
Raimund Kamm
>> Gute Firmen werden ihre Parkplätze mit Ladestellen ausrüsten ... <<
Gute Firmen zahlen auch nach Tarif?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-5/tarifbindung-arbeitnehmer.html
>> Für rund 44 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland war das Beschäftigungsverhältnis 2019 durch einen Tarifvertrag geregelt. <<
Und die 44% guten Firmen versiegeln dann ordentlich Platz für ihre mitarbeitenden Autos, wie der Link von Herrn Kamm eindrucksvoll beweist.
Tiefgaragen oder Parkdecks waren gestern; für PV darf es auch mal etwas mehr Flächenverbrauch sein.
https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-leistung/photovoltaik-ertrag-in-sommer-und-winter
Ertrag PV Anlage 5kWp Winter (Okt – März) 1.185 Sommer (April – Sept) 3.115
100% 28 % 72 %
4000 kWh 1.120 kWh 2.880 kWh
Photovoltaik passt überhaupt nicht zu E-Auto und Wärmepumpe im Winter!
Wer bei PV nur mit der Jahresenergie argumentiert ist nicht seriös!
Nur zwei Hinweise:
Ein E-Auto verbraucht bei Zugrundelegung der durchschnittlichen PKW-Fahrleistung (40 km/Tag) und einem Verbrauch von 17 kWh/100 km rund 2500 kWh pro Jahr.
I.
Mit 2 1/2 kW PV (12 qm Module) kann man bei uns rund 2700 kWh erzeugen.
II.
Neue moderne Windkraftanlagen können bei uns in Bayern schon 11 Mio kWh/a erzeugen. In Norddeutschland auch 15 - 17 Mio.
Mit einer modernen Windkraftanlage in Bayern kann man also so viel Strom erzeugen, wie 4.400 E-Autos verbrauchen.
Raimund Kamm
Was nützt mir der Strom aus der PV-Anlage, der bei Sonnenschein reichlich fließt, wenn mein E-Auto tagsüber auf dem Firmenparkplatz steht, weil ich bei der Arbeit bin?