Eine Stadt protestiert gegen den Rechtspopulismus, ein Mann wünscht sich einen Diktator zurück und ein korrupter Politiker gerät in Bedrängnis. Eine Reise durch den Osten Europas.
Nächste Station ist Österreich. Mich treibt eine Frage um, die nicht einfach zu beantworten ist: Wie ist das, wenn auf einmal Populisten Verantwortung tragen müssen? Wer bei der Europawahl einen Rechtsrutsch befürchtet, sollte wissen, dass schon heute Rechtspopulisten und Nationalisten die politische Debatte in vielen EU-Staaten bestimmen, als Opposition im Parlament oder als Teil der Regierung, von Ungarn über Österreich bis Italien. Es sind jene, die mit populistischem Furor die Wut auf Brüssel schüren und den Klimawandel leugnen, die Angst vor Migration zum Konzept erhoben haben und den Euro am liebsten abschaffen würden – und die freie Presse gleich mit.
Ich habe mich also beim Bundeskanzler in Wien eingeladen. Gewissermaßen. Ich spreche nicht mit Sebastian Kurz. Geschweige denn schüttele ich überhaupt seine Hand. Und doch gehöre ich zu jenen Gästen auf dem Ballhausplatz, zwischen der Hofburg, dem Bundeskanzleramt und dem Innenministerium, die hoffen, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Der Reaktion wegen. Vielleicht wie Sebastian Kurz durchs Fenster die Aufschrift der Schilder liest: "Kurz mal abdanken" oder "Kurz-Schluss". Vielleicht wie er vor die Holztore schreitet und den tausenden Menschen, die ihn nicht mögen, in die Augen blickt.
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