Migrationsforscher Gerald Knaus: "Wird nicht zu großer Flüchtlingsbewegung kommen"
Plus Die Politik fürchtet, dass es durch die angespannte Lage in Afghanistan zu einer Wiederholung der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 kommen könnte. Migrationsforscher Gerald Knaus erklärt, warum er das für Panikmache hält.
Herr Knaus, mit welchen Gefühlen blicken Sie derzeit auf die Lage in Afghanistan?
Gerald Knaus: Wir stehen vor einem Desaster, einem beschämenden Scheitern. Aber es ist jetzt nicht der Zeitpunkt für die große Bestandsaufnahme oder Schuldzuweisungen. Jetzt gilt es zu handeln, denn wir schreiben gerade das letzte Kapitel dieser tragischen Geschichte. In den nächsten Wochen entscheidet sich, ob es eine Koalition von Staaten zumindest noch schafft, Afghanen, Helfer und Verbündete, die heute begründete Furcht vor Verfolgung haben, zu retten. Wir müssen dazu den Moment nutzen. Noch stehen 7000 amerikanische Soldaten am Flughafen in Kabul, noch lassen die Taliban manche Leute zum Flughafen. Es ist vielleicht das letzte Zeitfenster für eine geregelte Aufnahme von Flüchtlingen – das sollten wir so gut wie möglich nutzen. Allerdings zeigen die Bilder aus Afghanistan auch, warum so vieles an der deutschen Debatte der letzten Tage irreführend war.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Die meisten Grenzen weltweit sind für irreguläre Migration geschlossen. <<
Beschränken wir die Aussage mal auf große Mengen und auf die Grenzen an Land - dann stimmt es.
Aber es ist immer schön wenn andere die unangenehme Arbeit machen.
Darf man eigentlich der Türkei und Herrn Erdogan danken oder wäre das politisch nicht korrekt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Grenze_zwischen_Syrien_und_der_Türkei
Und zum Iran wiederholt sich das nun...
Danke für dieses sehr wertvolle Intrerview, das aufklärt.
Raimund Kamm
Endlich mal vernünftige Aussagen - ich hoffe nur, er behält auch Recht