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Die afghanische Katastrophe wird uns noch lange begleiten

Kommentar Von Margit Hufnagel
24.08.2021

Das moralische und politische Versagen des Westens am Hindukusch kann gar nicht groß genug eingeschätzt werden. Das Schlimme: Einen Ausweg gibt es nicht mehr.

Wer einmal in Afghanistan war, der wird dieses Land nicht mehr vergessen können. Der Hindukusch wirkt, als ob er aus einem Gemälde der großen Meister direkt in die Wirklichkeit kopiert wurde. So groß, so gewaltig. Wie sich ein solcher Staat mit all seinen archaischen Strukturen, seinen Trennlinien, seinen ethnischen Verästelungen innerhalb kurzer Zeit von einer Gruppe bärtiger Islamisten einnehmen lässt, das wird wohl nur dann erklärbar, wenn man den Kontrast deutlich macht: Nicht die Taliban haben Afghanistan gewonnen - der Westen hat das Land verloren. Er hat sich unglaubwürdig gemacht, hat immer wieder jene Menschen enttäuscht, die auf ihn vertraut haben, bei ihm Schutz suchten.

Afghanistan ist Europa, war Amerika schlicht egal geworden. Nachdem dort nicht mehr die heldenhaften Geschichten vom Brunnenbohren und den fleißigen Mädchen in den Schulen gesponnen werden konnten, sondern die Erzählungen von schmutzigen Geschäften und aussichtslosen Deals handelten, verschwand der geplagte Staat von der Landkarte der öffentlichen Wahrnehmung. Die Afghanen seien jetzt selbst einmal dran mit dem Kämpfen, sagt US-Präsident Joe Biden. Es ist ein Satz, in dem so viel Zynismus steckt, dass er unerträglich ist.

Deutschland kann das Schicksal Afghanistans nicht egal sein

Es ist ein moralisches und politisches Versagen, das in seiner Dimension gar nicht groß genug eingeschätzt werden kann. Und das Problem wird für den Westen, oder was von ihm übrig blieb, mit dem Ende der Evakuierungsmaßnahme keinesfalls erledigt sein. Schon jetzt haben China und Russland damit begonnen, das Vakuum zu füllen. Beiden ist nicht an Menschenrechten oder Freiheiten für Frauen gelegen, sie suchen die Ausdehnung der eigenen Macht. Der Einfluss auf eine Region, die wie ein Pulverfass brodelt, wird immer geringer. Schon jetzt kann einem um die Zukunft Afghanistans nur bang sein.

Joe Biden, Präsident der USA, kommt zu einer Arbeitssitzung während des G7-Gipfels an.
Foto: Phil Noble, dpa

Dass uns die nicht egal sein darf, ja: kann, haben die vergangenen 20 Jahre eindrucksvoll bewiesen. Die Terrorgefahr begleitet Deutschland seit Jahren und ist nicht loszulösen von außen- und innenpolitischen Fehleinschätzungen. Die Flüchtlingskrise hat Politik und Gesellschaft so tief geprägt, dass das Mantra „2015 darf sich nicht wiederholen“ schon zum Vortäuschen von echtem Handeln ausreicht. Ob es eine gute Idee ist, mit einem Staat wie Pakistan, dem nachgesagt wird, den Terror zu finanzieren, einen Flüchtlingsdeal auszuhandeln, darf getrost bezweifelt werden.

Biden trifft die nächste Fehlentscheidung

Das schlimmste an der jetzigen Situation ist, dass sie wohl unumkehrbar ist. Weder die Nato noch die USA als Weltmacht werden wieder Truppen nach Afghanistan verlagern. Es wäre auch aussichtslos. Was, was in den vergangenen 20 Jahren nicht erreicht worden ist, sollte jetzt besser, erfolgreicher laufen? Der Ur-Fehler, diesen Krieg unter naiven Gesichtspunkten zu beginnen, lässt sich nicht mehr revidieren.

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Es wäre nun die Verantwortung von Präsident Biden gewesen, den Druck auf die Taliban so zu erhöhen, dass zumindest der Rettungseinsatz über den 31. August hinaus laufen kann. Er hat es nicht getan. Einen wirklichen Trumpf hatte er ohnehin nicht in der Hand: Der Westen hätte den Taliban Geld bieten müssen, um sich ihre Kooperation zu erkaufen. Doch ohne die Amerikaner werden nun auch die anderen Staaten keine Chance mehr haben, Menschen zu helfen. Das aber ist die endgültige Bankrott-Erklärung. Biden mag sich damit herausreden, dass es Trump war, der den Abzug der Truppen eingeleitet hat. Nun aber ist er der starke Mann im Weißen Haus. Leider war von vornherein zu befürchten, dass er sich anders entscheidet. Es war die nächste Fehlentscheidung.

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Die Diskussion ist geschlossen.

25.08.2021

Wann endlich versteht der "hochgelobte" und so arrogante Westen in Form von USA und Deutschland/Europa, dass man gut 200 Jahre Entwicklung (angefangen bei zb Franz. Revolution 1798 etc) nicht über Nacht in solche Länder bringen kann, das ist schon in Afrika gescheitert, und wird immer wieder scheitern.
Nur wenn das eigene Volk überzeugt ist und die Änderungen mitträgt, kann ein Land sich entwickeln!
Dass es dann Hilfe benötigt (und bekommen soll) ist legitim, aber "Der Westen" versucht, aus welchen Gründen auch immer, selbst nach vielen Jahren Erfahrung mit solchen Dingen immer noch sein Weltbild andern aufzuzwingen, und es geht jedes Mal wieder schief, speziell in einem Land, in dem der Koran das leben regelt,. der Korangibt keine Religion vor, sondern das gesamte LEBEN, und der Koran an sich schließt Änderungen weitgehend aus!!!

25.08.2021

So wie Frau Hufnagel klingt der Typus „Rezo“, der sich selbstgerecht zum höheren Wesen erklärt.
„ Die Afghanen seien jetzt selbst einmal dran mit dem Kämpfen, sagt US-Präsident Joe Biden. Es ist ein Satz, in dem so viel Zynismus steckt, dass er unerträglich ist.“ Wo ist der Zynismus? Haben Sie, die den Hindukusch so schön findet, mal unter Beschuss begeben? Wissen Sie, wie es ist, wenn neben einem die Kameraden sterben, oder verstümmelt werden? Zynisch sind doch Sie - die fordert, dass US-Amerikanische oder deutsche Soldaten das weiter erleben müssen. Warum sollen die einem Gegner entgegen treten, den die, die zu schützen vorgegeben wird, selbst begrüßen?

Aber die entlarven sich selbst: „ Nachdem dort nicht mehr die heldenhaften Geschichten vom Brunnenbohren und den fleißigen Mädchen in den Schulen gesponnen werden konnten“ Wer hat solche Geschichten gesponnen? Diese Geschichte waren von Beginn an die Lüge. Die Wahrheit war Krieg aus Blut und Angst und Gewalt? Weil vor allem grüne Naive davon geträumt haben, durfte die Realität einfach nicht real sein, wurden den Soldaten notwendige Ausrüstung und Waffen versagt. Das hat Leben gekostet.

Und dann der Knaller: „ Der Westen hätte den Taliban Geld bieten müssen, um sich ihre Kooperation zu erkaufen.“
Genau das ist der letzte westliche Wert, den Politiker wie Frau Merkel noch anführen. Geld. Jedes Problem will diese Frau mit Geld zuschütten.
Es ist ihr Trugschluss, dass man sich von Islamisten Kooperation erkaufen kann. Ideologische Fanatiker kann man nicht kaufen.
Schauen Sie noch mal den Kriegsverlauf vor 20 Jahren an - Mit US-Unterstützung haben tatschikische Mudshahedin die Taliban in Kabul von der Macht verdrängt. Ab da hätte der „Westen“ gehen müssen. Aber ab da ist eine rot-grüne Bundesregierung in das Abenteuer „Nationbuilding“ mit Brunnenbohren und Mädchenschulen gestolpert.

Zynisch ist nicht, dass der Westen in Afghanistan zusammenpackt - zynisch ist der Glaube, das am deutschen Wesen die Welt genesen könnte.

25.08.2021

Kann dem nur zustimmen.
Interessant ist auch das im Obama Buch erwähnt wird, dass es ein Presse-Informationsverbot für gefallene und verwundete Soldaten gab (das wurde als geheim klassifiziert) . Er jedoch die Infos auf den Schreibtisch bekam

25.08.2021

Ihr Kommentar zeigt nur, dass sie genauso wenig Ahnung von Afghanistan haben wie die westlichen Regierungen. Die Taliban waren nie wirklich weg. Den Afghanen gibt es nicht. Das Land besteht aus unterschiedlichen Ethnien, Stämmen und Clans mit unterschiedlichen Interessen. Dieses Land zentral zu regieren ist zum Scheitern verurteilt.
Ein Abzug nach der Einnahme von Kabul hätte spätestens nach 5 Jahren die Eroberung Kabuls durch die Taliban zur Folge gehabt. Vermutlich viel früher.
Die Taliban verstehen es aktuell am Besten die Stämme und Clans an sich zu binden.
Abgesehen davon, dass abzuwarten bleibt, was nun mit den Taliban wird. Der gemeinsame und vereinende Feind bricht nun weg und an der Macht zu bleiben bzw. Ein funktionierendes Staatswesen aufzubauen ist schwieriger wie einen (Terror-)Krieg zu gewinnen. Und ob sie dauerhaft die Stämme und Clans befriedigt können.
Viele Eroberer haben so schnell ihr Reich wieder verloren wie sie es gewonnen haben.

25.08.2021

Sehr geehrter Herr Seiler

beim Thema „Verachtung der Streitkräfte“ ist das heutige Deutschland, glaube ich, Weltspitze.
Mir ist nicht bekannt, dass der Bundestag, der die Einsätze anfordert, auch nur ein einziges Mal den kämpfenden Soldaten Dank, den Gefallenen Achtung und den Verletzten Hilfe hat zukommen lassen. Wenn man sich anschaut, wie mit Posttraumatischen Belastungsstörungen bei Veteranen umgegangen wird, ist die Schande kaum zu toppen. Wenn das „Schutzsuchende“ wären, der Fuchur würde wüten. Der Umgang mit dem KSK, dass jetzt wieder die Kartoffeln aus dem Feuer holen muss, ist geradezu haarsträubend.

Wahrscheinlich ist nun die größte Angst, dass die Veteranen „nach Rechts“ abdriften

25.08.2021

"So wie Frau Hufnagel klingt der Typus „Rezo“, der sich selbstgerecht zum höheren Wesen erklärt."

Na ja, bei nachweislichen Fakten die Augen zudrücken und subjektive Meinungen in den Vordergrund schieben kommt schon viel näher an Selbstgerechtigkeit.
Was stört denn, dass Schulen gebaut wurden, insbesondere für Mädchen, dass Brunnen gebaut wurden, dass die Bevölkerung vor den Taliban geschützt wurden. Es wurde einiges erreicht, ob nun von Entwicklungshelfer oder Bundeswehr.
Im Übrigen waren zumindest die größeren Städten schon vor 50 Jahren westlich geprägt und nicht die Bevölkerung hat den damaligen Wohlstand zerstört. Jugendliche waren ähnlich gekleidet wie in Europa.

Zynisch sind negative Bemerkungen über die Menschen in Afghanistan, die unter der Situation am meisten leiden. Die Bundeswehr hätte früher eingreifen müssen um Ortskräfte und Helfer nach Deutschland zu bringen, was nicht der Bundeswehr angekreidet werden kann, sondern Politikern aus Angst vor wegfallenden Wählerstimmen. Ein Versprechen gegenüber zahllosen Ortskräften wurde gebrochen und das wird sich in Zukunft nicht zum Vorteil der Bundesregierung auswirken.

Es ist nun mal die Aufgabe der KSK Deutsche und deren Helfer aus einer Notsituation zu retten. Immerhin gibt es dazu Lob aus allen politischen Richtungen. Vor einem Monat wäre die Rettung der Ortskräfte auch für die KSK wohl viel einfacher gewesen.

Mittlerweile wird wohl oder übel den Taliban Geld angeboten um wenigstens noch einen Teil der Ortskräfte und Helfer zu retten. Es handelt sich immerhin um ein Versprechen.

"- zynisch ist der Glaube, das am deutschen Wesen die Welt genesen könnte."
Zynisch ist wohl dieses Geschwätz, weil schon jedem Kind bewusst ist, dass Deutschland nicht die Welt retten kann.

24.08.2021

>> Die Afghanen seien jetzt selbst einmal dran mit dem Kämpfen, sagt US-Präsident Joe Biden. Es ist ein Satz, in dem so viel Zynismus steckt, dass er unerträglich ist. <<

Biden hat recht - nur dem linken Spektrum in Deutschland passt es nicht in sein Weltbild. Da will man eher Soldaten des Westens sterben sehen, denen man nie echte Wertschätzung erbracht hat.

>> Es wäre nun die Verantwortung von Präsident Biden gewesen, den Druck auf die Taliban so zu erhöhen, dass zumindest der Rettungseinsatz über den 31. August hinaus laufen kann. <<

Warum?

Hat vielleicht mancher bei der Selbstbeschäftigung mit dem Klimaschutz nicht über den Tellerrand geschaut?

https://de.wikipedia.org/wiki/Doha-Abkommen

>> Die USA verpflichten sich als erste Maßnahme, bis Juli 2020 ihre Truppen von 13.000 auf 8.600 Personen zu reduzieren und fünf Militärbasen zu schließen. Sie sagen weiterhin zu, innerhalb von 14 Monaten (d. h. bis April 2021) ihre Streitkräfte einschließlich zugehörigem Personal und Beratern vollständig abzuziehen. Diese Zusagen gelten entsprechend auch für das Militär der Verbündeten. <<

26.08.2021

"Da will man eher Soldaten des Westens sterben sehen, denen man nie echte Wertschätzung erbracht hat."

Wo haben Sie denn diesen Schmarren gelesen oder ist es wieder mal nur Einbildung.

24.08.2021

Liebe Frau Hufnagel
als leidenschaftlicher Leser ihrer Zeitung, mit ebenfalls moralischen , ethischen und christlichen Grundwerten kann ich Ihrem Kommentar gar nicht zustimmen.
Ich denke Sie haben auch das letzte Buch von B. Obama gelesen, wo er eindringlich schildert wie er herzzerreissend die (vollen ) Krankenhäuser der Afghanistan Rückkehrer-Invaliden in den USA immer wieder besuchte oder er einer Rückkehrzeremonie beiwohnte wo 18 Särge" auf einen Streich" aus einer C17 ausgeladen wurden (S. 615) ; und das nun vor 10 Jahren . Dort lagen die Zerfetzten, arm- und beinamputierten und waren teilweise noch stolz auf Ihr Vaterland. Das sind mehrere Tausende Voll- Invaliden, von den Toten "gar nicht zu reden".
Amerika hatte 60 0000 Soldaten Soldaten zu der Zeit in Afghanistan und es waren die ähnlichen Diskussion wie heute..
Amerika (auch Deutschland) hat sehr , sehr viel getan. Das gilt es zu auch würdigen . Und man sollte bitte auch Verständnis haben, dass diese "Invalidengenerierung" von Soldaten auch mal ein Ende haben muss.Hier habe ich volles Vertständnis für Amerika.

Mir fehlen auch die "positiven" Elemente in all den Katastrophen "Versagensszenarien" dich ich aktuell in den Medien sehe.

Ja, es ist sicherlich schlimm, manches wohl sehr schlimm . Aber sind wir doch auch etwas froh , wie es tlw. läuft (Nein kein Zynismus). Hätte es einen monatelangen Krieg gegeben, und Kabul das neue Aleppo wäre , das wäre die aktuelle Katastrophe.
Alles zerbombt, Zigtausende Tote und Invaliden
.
Ja, es mag für viele jetzt auch Leid und fehlende Zukunftsperspektive sein. Alles schlimm.
Aber sind wir bitte nicht zu heuchlerisch.
Wo ist die Perspektive der Frauen in Südsudan, Äthiopien und in Haiti (ohne Dach und Geld aber mit vielen Kindern), der dem Leid in Jemen und der Hungerkatastrophe in Madagaskar.
Nein, mir ist das Leid der Welt nicht egal . Aber, einfach so zu argumentieren, als der Westen an diesem Allem die große Schuld trägt, das tut weh. Auch dass dies jetzt in Afghanistan die "von uns" verursachte Katastrophe ist.

Ich finde es gut, dass Hilfskräfte ausgeflogen werden. Ich bin aber hier auch für eine kritische und rationale Betrachtungsweise und Grenze.
Die Hilfsorganisationen (siehe ARTE vor 2 Tagen: Mediziner ohne Grenzen -) , sagen dass aktuell die Arbeit noch relativ gut läuft, und im Prinzip mit den Taliban schon immer zusammen gearbeitet wurde. Ein kompletter "Brain Drain" wäre wohl die nächste Katastrophe für das Land. Wenn das Argument "in Todesgefahr" für diese Gruppe gilt , dann hätten die 300 000 ehemaligen Soldaten wohl das gleiche Problem und Recht. Wer hilft denen ?..

Mit freundlichem Gruß
Manfred Seiler



24.08.2021

America First- Auch Biden verfolgt im Grunde die Politik Trumps weiter unabhängig von der humanitären Lage in Kabul. Durch die jetzige US Entscheidung wird auch das transatlantische Verhältnis, das man mit dem Abgangs Trumps entscheidend zu verbessern, wieder infrage gestellt werden.. Wie verläßlich sind die USA für Europa oder gilt der Grundsatz nur so lange für die USA wenn von Nutzen ja, ansonsten ? Das trifft auch auf das Verhältnis Europas zu Russland und China zu- Konfrontation oder Kooperation; Menschenrechte/Demokratie nur als Werkzeuge von Machtpolitik? Das gilt insb. auch für aktuelle Streitpunkte wie Ukraine , Belarus , Nordstream 2 usw. RU und China gehen wohl eher gestärkt aus dem derzeitigen Chaos in Afghanistan mit dem blamablen Abgang des Westens dort hervor.

24.08.2021

Die USA & England hinterlassen in Afghanistan verbrannte Erde, unsere Politiker laufen wie kopflose Truthühner umher und der deutsche Steuerzahler darf mal wieder die Rechnung bezahlen.

24.08.2021

Das Versagen war schon vor etlichen Jahren absehbar. Damals hatte Werner der wenigen wirklichen Kenner der Region Herr Peter Scholl - Latour schon vorausgesagt, dass die Mission gescheitert sei. Das war meine ich um 2014 herum.

24.08.2021

Katastrophe - für wen? Für Afghanistan? Oder für die ehemaligen Besatzer?