"Stuttgart 21" wird weitergebaut: Jetzt folgt Streit ums liebe Geld
Nach dem Beschluss zum Weiterbau des Bahnprojekts Stuttgart 21 streiten Befürworter und Gegner weiter über die Aufteilung der Zusatzkosten.
"Stuttgart 21": Wer soll das bezahlen? Die Bahn verlangt, dass das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart einen großen Teil der zusätzlich benötigten zwei Milliarden Euro übernehmen. Doch beim grünen Ministerpräsidenten und dem grünen Oberbürgermeister stößt der Staatskonzern damit auf taube Ohren.
"Stuttgart 21": Die Bahn droht
Sollte eine Lösung für "Stuttgart 21" am Verhandlungstisch scheitern, droht die Bahn mit einem Prozess. Der Bahn-Aufsichtsrat hatte am Dienstag trotz der explodierenden Kosten für den Weiterbau des Tiefbahnhofs gestimmt. Der Finanzrahmen wurde um 2 Milliarden auf 6,5 Milliarden Euro angehoben. Stuttgart-21-Gegner kritisierten die Entscheidung scharf.
"Die Bahn muss alle Mehrkosten tragen"
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und sein Vize Nils Schmid (SPD) forderten: "Die Bahn muss alle Mehrkosten tragen, da sie Bauherrin ist." Die Drohung der Bahn, die Übernahme von Mehrkosten notfalls vor Gericht einzuklagen, bezeichnete Kretschmann als Säbelrasseln. Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) zeigte sich wenig kompromissbereit.
"Die Stadt wird nicht mehr Geld zahlen, als bisher vorgesehen ist." CDU-Landtagsfraktionschef Peter Hauk, forderte die Landesregierung hingegen auf, Stuttgart 21 nun endlich aktiv zu unterstützen.
"Stuttgart 21": "Es muss jetzt Schluss sein mit dem kritischen Begleiten"
"Es muss jetzt Schluss sein mit dem kritischen Begleiten durch die grün-rote Landesregierung. Ab heute verlangen wir von der Regierung, dass sie konstruktiv mit der Bahn und den Projektpartnern arbeitet." Wenn das Land Mehrwünsche an den Filderbahnhof am Stuttgarter Flughafen habe, müsse es sich auch an den Mehrkosten beteiligen. (dpa AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.