Kündigungsschutz läuft aus: Verlieren tausende Mieter ihre Wohnung?
Plus Das Mieten-Moratorium, das Mieter vor Corona-bedingten Kündigungen schützt und Ende Juni ausläuft, wird nicht verlängert. Der Mieterbund ist alarmiert.
Es schien nur noch eine Formalie zu sein: Lange äußerte sich der Bayerische Mieterbund optimistisch, dass das bundesweite Mieten-Moratorium bis Ende September verlängert wird. Der Kündigungsschutz für Mieter, die wegen der Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, gilt seit 1. April und läuft zum 30. Juni aus. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet, die Verlängerung der Regelung ist vom Tisch. Droht nun tausenden Mietern in Bayern die Kündigung?
Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbunds kritisierte die Entscheidung der Bundesregierung mit deutlichen Worten: "Wir bedauern außerordentlich, dass die Bundesregierung die weiterhin bestehenden wirtschaftlichen Nöte hunderttausender Wohnraum- und Gewerbemieter in Deutschland nicht erkannt hat." Er fügte an: "Die Betroffenen werden diese als Schlag ins Gesicht empfinden." Auch Monika Schmid-Balzert, Geschäftsführerin des Bayerischen Mieterbunds, ist alarmiert: "Ab dem 1. Juli stehen plötzlich und unverschuldet tausende Mieter ohne Schutz da. Das ist fatal." Die Gesetzeslage ist klar: Wer seine Miete zwei Monate hintereinander gar nicht oder nur teilweise zahlt, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen. Schmid-Balzert befürchtet, dass dieses Szenario ohne Moratorium für viele private und gewerbliche Mieter Realität wird. "Das ist eigentlich nur eine Frage der Zeit. Ich rechne Stand jetzt damit, dass es ab August vermehrt zu Kündigungen kommt."
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Die Diskussion ist geschlossen.
So ist das Leben nun mal. Auch die Vermieter müssen von was leben und Einnahmen erzielen. Aber auch Mieter müssen der Realität ins Auge sehen. Wenn man sich eine Wohnung nicht mehr leisten kann muss man sich nach was günstigerem umsehen. Und wenn viele Wohnungen bald leerstehen sinken ja wahrscheinlich auch die Preise. Angebot und Nachfrage!
"Aber auch Mieter müssen der Realität ins Auge sehen. Wenn man sich eine Wohnung nicht mehr leisten kann muss man sich nach was günstigerem umsehen."
So einfach wird es nicht sein, denn eine günstige Wohnung zu finden wird immer schwieriger, wenn nicht gerade so gut wie unmöglich.
"Auch die Vermieter müssen von was leben und Einnahmen erzielen."
Die Möglichkeit zu arbeiten besteht selbstverständlich auch für Vermieter, außerdem lässt sich eine Wohnung zur Zeit auch sehr gut verkaufen.
Alternativen bestehen für den Vermieter im Gegensatz zum Mieter. Dieser steht schnell auf der Straße falls keine Einnahmen zur Verfügung stehen.