Auferstanden als Ruine - zehn Jahre nach dem Erdbeben auf Haiti
Plus Vor zehn Jahren zerstörte ein Jahrhundert-Erdbeben den Karibikstaat Haiti. Und heute? Geht es den Menschen noch schlechter als vor der Katastrophe.
Auf der Vorderseite des Blattes hat Madeleine Darlens ihren Stundenplan notiert. Französisch hatte sie am Dienstag in der letzten Stunde. Die wäre um 17 Uhr zu Ende gewesen. Auf die Rückseite hat die Kleine mit ihren Buntstiften ein hübsches Muster gezeichnet. Es umrahmt ihre guten Wünsche zum Jahreswechsel. "Bonne année 2010" steht da in sauberer Kinderschrift: ein gutes, ein frohes, ein glückliches Jahr 2010. Die Zeichnung, mit der sich die Zweitklässlerin so viel Mühe gegeben hat, liegt auf dem riesigen Schutthaufen, der einmal ihre Schule war. Tausende Blätter sind zwischen den Steinbrocken verstreut, Bücher, Zeichnungen.
220.000 Menschen kamen bei dem Beben der Stärke 7,2 ums Leben
Die wuchtigen Steinwände des Klassenzimmers waren in kräftigem Grün bemalt. Sie sind an jenem 12. Januar vor zehn Jahren, als das Jahrhundert-Erdbeben den Karibikstaat erschütterte, innerhalb von 37 Sekunden zerbröselt wie Zwieback. Mindestens 220.000 Menschen kamen bei dem Beben der Stärke 7,2 ums Leben, fast zweieinhalb Millionen wurden obdachlos. Es war eine der größten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts. In einem Staat, der schon vor dem Beben in einer ökologischen, sozialen und politischen Dauermisere steckte.
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