
Im Kampf gegen Corona muss der Datenschutz in Südkorea zurückstehen

Plus Im hoch technisierten Südkorea setzt man voll auf die Nachverfolgung von Kontaktdaten. Dass der Datenschutz zurückstehen muss, nimmt die Bevölkerung in Kauf.

Südkorea gilt als eines der erfolgreichsten Länder im Kampf gegen das Coronavirus. Das könnte viel zu tun haben mit Leuten wie Kwon Donghyok, der bei der nationalen Seuchenpräventionsbehörde arbeitet: „Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Verbindungsglieder zwischen den Infektionsfällen zu finden und ein Aufflammen des Virus zu verhindern“, sagte der Wissenschaftler bereits im Juli. Kwon leitet ein Team von über 100 epidemiologischen Ermittlern, die mit wohl weltweit einmaliger Effektivität Kontakte von Infizierten nachverfolgen. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass die Kontaktverfolger in Echtzeit auf eine ungleich größere Datenmenge zugreifen können als etwa in Deutschland.
Dennoch hat die Regierung in Seoul am Donnerstag strengere Abstandsregeln für Restaurants, Kneipen und Kinos eingeführt. Denn die täglichen Infektionszahlen sind auf über 300 gestiegen – ein für koreanische Maßstäbe kritischer Wert, der seit Ende August nicht mehr überschritten wurde. Verglichen mit dem Infektionsgeschehen in Europa sind dies jedoch geradezu paradiesische Zustände: Bis heute sind in Südkorea überhaupt nur knapp 500 Menschen an oder mit dem Virus gestorben – bei einer Bevölkerung von 50 Millionen, von denen die Hälfte in der extrem dicht besiedelten Metropolregion Seoul lebt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Viele die für einen stringenten Datenschutz sind geben parallel dazu freiwillig und ohne Not ihre persönlichen Daten in bestimmten Netzwerken ab. Das ist der Datenbschutz-Januskopf.
Wer wissen will wo das endet, der soll sich das sogenannte social credit system der Chinesen anschauen. Praktisch SED 4.0.
So etwas dürfen wir hier nicht dulden.