Syrien: Viele Tote bei Angriffen auf Protesthochburg Homs
Bei Angriffen auf das syrische Homs hat es wieder viele Todesopfer gegeben. Menschenrechtler berichteten von zwölf Toten in der Protesthochburg.
Bei sind am Montag nach Angaben von Menschenrechtlern zwölf Menschen getötet worden. Es gebe dutzende Verletzte, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira und Al-Arabija berichteten live aus der belagerten Stadt und zeigten Bilder von aufsteigendem Rauch, während im Hintergrund Gebetsrufe und Explosionen zu hören waren.
Homs: Zentrum des Widerstand
Homs ist eines der Zentren des Widerstands gegen die syrische Staatsführung unter Präsident Baschar al-Assad. Am Wochenende war die Weltöffentlichkeit durch Berichte über ein "Massaker" aufgeschreckt worden, bei dem in Homs nach Angaben der Opposition mehr als 230 Menschen getötet wurden.
Panzer der syrischen Armee beziehen Stellung
Die jüngsten Angriffe richteten sich nach Angaben der Beobachtungsstelle gegen die Stadtviertel Baba Amro, Inschaat, Chaldija und Bab Sbaa. Der Oppositionelle Omar Schaker, der im Stadtviertel Baba Amro wohnt, sagte in einem Telefonat, Panzer der syrischen Armee hätten auf dem Gelände der Universität von Homs Stellung bezogen und feuerten von dort aus Granaten nach Baba Amro.
Die Widerstandsgruppen rechneten mit einer "Großoffensive". Sie forderten die Weltgemeinschaft auf, ein "weiteres Massaker" zu verhindern. Insgesamt wurden seit Beginn des Aufstandes gegen Assad im vergangenen März nach UN-Angaben mehr als 5400 Menschen getötet.
Gewalt in Syrien: Bislang keine UN-Resolution
Eine Verurteilung durch den UN-Sicherheitsrat kam bislang nicht zustande. China und Russland legten am Wochenende erneut ein Veto gegen einen Resolutionsentwurf ein. Russland ist seit Sowjetzeiten mit Syrien verbündet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (afp, AZ)
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