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Sicherheitspanne: Verschwundene BND-Pläne sollen doch vertrauliche Details zeigen

Sicherheitspanne

Verschwundene BND-Pläne sollen doch vertrauliche Details zeigen

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    BND-Präsident Ernst Uhrlau in der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin.
    BND-Präsident Ernst Uhrlau in der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin. Foto: dpa

    Die verschwundenen Baupläne für die neue Zentrale des Bundesnachrichtendiensts (BND) enthalten laut einem Bericht des Focuszufolge sicherheitsrelevante Einzelheiten. Die Pläne offenbarten Laboratorien, ein Spezialarchiv und geheime Fluchtwege, berichtete das Nachrichtenmagazin am Sonntag vorab aus seiner neuesten Ausgabe. Die Zeichnungen zeigten unter anderem Einzelheiten über jeweils 33 Quadratmeter große Laboratorien, 17 Quadratmeter große Einzelbüros und ein 60 Quadratmeter großes Spezialarchiv. Zudem gebe es präzise Angaben über Sicherheitsschleusen, Spezialverglasungen, Notausgänge sowie dargestellte Schall- und Brandschutzmaßnahmen und "Einbruchshemmungen".

    BND-Präsidenten Ernst Uhrlau hatte am Dienstag erklärt, die gestohlenen Baupläne für die neue BND-Zentrale in Berlin seien nicht sicherheitsrelevant. Umbauten seien daher nicht nötig. Es seien wohl nur eine Parkgarage, eine Energieversorgung und eine Kantine betroffen.

    Der frühere Staatsminister und Geheimdienstkoordinator der Regierung von Helmut Kohl (CDU), Bernd Schmidbauer (ebenfalls CDU), übte scharfe Kritik an den Zuständen beim BND. "Bei der Aufsicht und der Kontrolle sowie beim Umgang mit dem aktuellen Problem sind nur Laienschauspieler am Werk", sagte Schmidbauer demFocus. Chef der Regierungskommission, die das Leck an der BND-Baustelle aufspüren soll, ist BND-Vizepräsident Werner Ober. Der BND befürchtet lautFocuseine Strafanzeige wegen Diebstahls und damit Ermittlungen der Polizei; Kripo-Beamte könnten auf der Baustelle zu große Unruhe auslösen und eine Geheimhaltung gefährden. (afp)

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