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Abgeordnete in Tennessee ausgeschlossen: Rechte Säuberungen im amerikanischen Süden

Analyse Von Karl Doemens
07.04.2023

Weil sie im Plenarsaal für schärfere Waffengesetze protestierten, sind zwei Abgeordnete in Tennessee ihres Mandates enthoben worden. Der Vorgang passt zum rechten Kulturkampf in den USA.

Die Bilder des jüngsten Schul-Massakers in Tennessee, bei dem drei Kinder und drei Erwachsene getötet wurden, waren noch frisch, als in der vergangenen Woche hunderte Schüler, Lehrer und Eltern zum Parlament des Bundesstaates zogen, um für schärfere Waffengesetze zu demonstrieren. 

Drei Abgeordnete der Demokraten trugen den Protest in den Plenarsaal, drängten zum Rednerpult und ergriffen unaufgefordert lautstark das Wort. Nun sind zwei von ihnen aus dem Kongress ausgeschlossen worden. Dass frei gewählte Abgeordnete wegen eines bloßen Verstoßes gegen die Geschäftsordnung ihres Mandates beraubt werden, erscheint in einer Demokratie eigentlich unvorstellbar. Als sei der Vorgang nicht skandalös genug, setzt der republikanische Parlamentssprecher Cameron Sexton das Verhalten der drei Parlamentarier ernsthaft in eine Reihe mit dem Washingtoner Kapitolsturm vom Januar 2021 und nennt es "vergleichbar, wenn nicht schlimmer". 

Man traut seinen Ohren nicht: Ein friedlicher Protest gegen die Untätigkeit der republikanischen Mehrheit angesichts der dramatischen Waffengewalt ist schwerwiegender als ein gewalttätiger Putschversuch gegen die Verfassung, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und 150 Polizisten verletzt wurden? 

Der Vorfall zeigt: Die Demokratie in den USA erodiert immer weiter

Die irrwitzige, unerhörte Analogie macht deutlich, wie sehr sich viele Republikaner in den USA inzwischen vom rechtsstaatlichen Konsens entfernt haben und wieweit die Erosion der Demokratie in weiten Teilen Amerikas fortgeschritten ist. Der Ausschluss der Parlamentarier wurde möglich, weil die Republikaner im Repräsentantenhaus von Tennessee über eine Zweidrittelmehrheit verfügen. Ihren Kollegen warfen sie vor, die Ordnung des Kongresses gestört und ihn entehrt zu haben.

Seit dem Bürgerkrieg hat es erst zwei solcher Rauswürfe gegeben

Seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg hat es in dem Bundesstaat erst zwei solcher Rauswürfe gegeben – wegen Betrugs und sexuellem Missbrauch. Zum Vergleich: Als die rechten Horden den Kongress in Washington stürmten und einen Galgen für den damaligen Vizepräsidenten Mike Pence errichteten, wurde die rechtsextreme Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, eine der Drahtzieherinnen des Putschversuches, zur Sühne nur ihres Ausschusssitzes enthoben. 

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Die Säuberungsaktion der Republikaner im amerikanischen Süden ist schockierend. Aber sie fügt sich in ein größeres Bild: In vielen Bundesstaaten, wo sie die nötigen Mehrheiten haben, nutzen die Republikaner ihre Macht derzeit zu einem gnadenlosen Kreuzzug: werden einseitig verzerrt, der Unterricht über Rasse und Geschlecht verboten, Bücher aus den Bibliotheken verbannt und Abtreibungsverbote zementiert. Die Vertreter des christlichen, weißen, ländlichen Amerikas versuchen, die diverse, liberale, urbane Gesellschaft regelrecht einzuschnüren.

Tennessee State Troopers blockieren das Treppenhaus, das zu den Parlamentskammern führt.
Foto: George Walker IV/AP, dpa

Drei Parlamentarier protestieren – aber nur die beiden Schwarzen werden ausgeschlossen

Die drei protestierenden Parlamentarier vertraten mit Nashville, Knoxvilleund Memphis die größten Städte des Bundesstaates. Dass die beiden beteiligten Schwarzen ihres Mandates enthoben wurden, nicht aber die weiße Kollegin, legt den Rassismus brutal offen. "Das ist ein gefährlicher Schritt", hat der ausgeschlossene Abgeordnete Justin Jones, der die Stadt Nashville im Landesparlament vertrat, gewarnt: "Wenn es hier passiert, kann es überall passieren!" Der erst 27-jährige Afroamerikaner hat recht: Es wird allerhöchste Zeit, jenseits aller Trump-Folklore die extrem beunruhigende Wandlung der Republikaner zu einer ultra-rechten Bewegung mit zunehmend intolerantem, autoritärem, wenn nicht faschistischem Gedankengut in den Blick zu nehmen. Die Verbannung frei gewählter Oppositionspolitiker aus dem Parlament ist in totalitären Staaten an der Tagesordnung. In Tennessee muss sie die Welt aufschrecken.

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.04.2023

An H.Maximilian N.
Freiheit bedeutet nicht Hunderte von Leuten umzubringen!!
Das kann keine Freiheit sein!
Darum habe ich die Amerikaner als primitiv bezeichnet!!
Und wer das morden ignoriert und toleriert ist genauso primitiv!!

07.04.2023

Die Amerikaner sind ein primitives Volk!

08.04.2023

Sind sie nicht aber sie verstehen noch was Freiheit bedeutet im krassen Gegensatz zu Deutschland wo man sich schon daran gewöhnt ein Sklave des Systems zu sein!

07.04.2023

Das ist ja super, wenigstens in den USA werden mündige Bürger geschützt! Wer keine Waffen will braucht ja keine kaufen! God bless America!

08.04.2023

Sie sind bestimmt ein Wähler der AfD! Nicht wahr??

08.04.2023

Sie können nur ein Wähler der AfD sein!

08.04.2023

Da wäre ich mir nicht so sicher. Und wenn doch?