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Ausgesperrt - warum darf Karl Lauterbach nicht mehr Tischtennis spielen?

Glosse

Karl Lauterbach darf nicht mehr zum Zocken in den Keller

Michael Stifter
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    Karl Lauterbach spielt gerne Tischtennis, allerdings nicht so gerne um Punkte.
    Karl Lauterbach spielt gerne Tischtennis, allerdings nicht so gerne um Punkte. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Wenige Wörter sind derart deutsch wie der schöne Begriff Zugewinngemeinschaft. In einer solchen befinden sich Millionen von Ehepaaren, oft ohne es zu wissen. Gemeint ist: Was die Partner im Verlauf der Ehe kaufen, gehört zwar weiterhin ihnen, aber irgendwie auch nicht so ganz. Denn im Falle einer Scheidung werden die hinzugewonnenen Anschaffungen untereinander ausgeglichen. Und damit sind wir bei Karl Lauterbach.

    Karl Lauterbach bekam die Tischtennisplatte zum Geburtstag

    Der SPD-Politiker hat gerade eine Trennung hinter sich. Nicht von einer Frau, sondern von seinem Ministerium. Doch es scheint nicht der Verlust von Macht oder Aufmerksamkeit zu sein, der ihn am meisten schmerzt. Vielmehr beklagte der Ex-Gesundheitsminister, dass ihn seine Nachfolgerin von der CDU nicht mehr Tischtennis spielen lässt. Dazu muss man wissen: Das dazu notwendige Sportgerät hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums dem Chef zu dessen 60. Geburtstag geschenkt.

    Hat Olaf Scholz sein Rudergerät eingepackt?

    Seitdem steht die Platte im Untergeschoss des Ministeriums, zu dem Lauterbach auch nach der Trennung von selbigem weiterhin Zugang hatte. Völlig zurecht, wie wir finden. Stichwort Zugewinngemeinschaft. Doch nun der Netzroller rückwärts: Der Tischtennis-Fan darf nicht mehr zum Zocken in den Keller – ohne Begründung, wie er selbst behauptet. Und das wirft Fragen auf: Hat Olaf Scholz sein Rudergerät aus dem Kanzleramt mitgenommen oder paddelt nun Friedrich Merz heimlich damit auf der Stelle? Was wird aus den 378.564 Motto-Kaffeetassen von Markus Söder, wenn dereinst seine Ehe mit dem Freistaat Bayern geschieden werden sollte? Und wem gehören dann die verbliebenen Söder-Kebab-Fanartikel und Ostereier im Fundus der Staatskanzlei?

    Muss der neue Landwirtschaftsminister das alte Dienstfahrrad von Cem Özdemir auftragen? Und wo ist eigentlich der Küchentisch von Robert Habeck hingekommen?

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    1 Kommentar
    Marianne Böhm

    Herr Lauterbach.. so fühlt es sich an wenn man einen einfach mal so etwas wegnimmt. ..!

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