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Diplomatie
20.08.2018

Putin tanzt und Putin mauert

Auf der Hochzeitsfeier der österreichischen Außenministerin gibt sich der Kreml-Chef als Charmebolzen. Beim Treffen mit Angela Merkel geht es dann wieder geschäftsmäßig zu. Dennoch gelingt ein diplomatischer Erfolg

Wladimir Putins Wochenendtrip in die Europäische Union ist ein Tanz auf zwei Hochzeiten. Erst besucht der russische Präsident am Samstag die ihm wohlgesonnene österreichische Außenministerin auf deren Hochzeitsfeier, dann ist er am Abend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem nüchternen Meinungsaustausch verabredet. Bei den Österreichern kann Putin darauf hoffen, dass sie sich für eine Lockerung der EU-Sanktionen einsetzen, die nach der russischen Annexion der Krim verhängt wurden, bei Angela Merkel nicht – solange das Minsker Abkommen zur Befriedung der Lage in der Ukraine nicht umgesetzt ist.

Der Kreml-Chef weiß, wann es lohnt, seinen Charme einzusetzen, und wann er besser einen geschäftsmäßigen Ton anschlägt. Beim Treffen mit Merkel auf Schloss Meseberg verfällt er jedenfalls nicht in Überschwang. Zuvor jedoch, in Gamlitz in der Steiermark als Gast bei der Hochzeit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissl, zieht Putin alle Register: Der 53-Jährigen, die ihrem langjährigen Lebensgefährten, einem Unternehmer, das Jawort gibt, bringt er Blumen und einen zehnköpfigen Donkosakenchor mit. Er malt ein rotes Herz auf den weißen VW-Käfer, den die Ministerin als Geschenk erhält. Und er legt ein Tänzchen mit der Braut auf den Kiesboden der Terrasse des Ausflugslokals.

Inmitten der steirischen Weinberge zeigt sich Putin als einfühlsamer Mensch-und-Tier-Versteher. Kneissl lebt dort mit vielen Tieren auf einem kleinen Bauernhof, von wo aus sie sich – zusammen mit ihren beiden Boxerhunden – an ihren Arbeitstagen ins Ministerium nach Wien fahren lässt. Der Kreml-Chef zitiert eine Aussage der parteilosen Ministerin, die von der rechtspopulistischen FPÖ in die Wiener Regierung berufen worden war, wonach Halter von Ochsen Gemütlichkeit schätzen, Sinn für Humor haben und sich nicht leicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen. „Aus meiner Sicht sind alle diese Eigenschaften notwendig fürs Familienleben“, kommentiert der russische Gast. „Karin hat sogar zwei Ochsen. In solchen Fällen sagt man bei uns, dass Kommentare überflüssig sind“, schmeichelt Putin unter dem Gelächter der Hochzeitsgesellschaft.

In Österreich sind dennoch nicht alle begeistert. Manchen, vor allem aus der sozialdemokratischen Opposition, ist der angeblich private Besuch dann doch zu politisch. Denn Putin, der rund 90 Minuten bei der Feier bleibt, nutzt die Rückfahrt zum Flughafen in Graz auch zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der gegenwärtig die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Erst vor wenigen Wochen hatten sich die beiden in Wien getroffen. Bahnt sich da ein neues Bündnis an?

Bei Putins Treffen mit Angela Merkel kann sich ein solcher Verdacht nicht einstellen. Man sieht auf Bildern zwar beide an einem Gartentisch im Park von Schoss Meseberg sitzen, aber die Szene wirkt doch eher unterkühlt. Dennoch gibt es gemeinsame Interessen: Das Projekt der neuen Gaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee wollen sich beide nicht vom US-Präsidenten Donald Trump kaputt reden lassen, der die Interessen der amerikanischen Flüssiggas-Lieferanten im Auge hat.

Drei Stunden reden Putin und Merkel nach einem kurzen öffentlichen Statement im Inneren des Schlosses miteinander, erheblich länger als geplant. Es geht vor allem um die großen globalen Krisenherde Syrien und Ukraine, in die Russland tief involviert ist.

Am Ende gibt es immerhin Bewegung auf diplomatischer Ebene. Deutschland und Russland wollen für Syrien ein neues Gesprächsformat ins Leben rufen, teilt am Sonntag Putins Sprecher Dmitri Peskow mit – erst auf Expertenebene, später könnten daraus Gipfeltreffen werden. Frankreich soll eingebunden werden, ebenso die Türkei. Das Vorhaben erinnert an das „Normandie-Format“, die Vierer-Gesprächsrunde zum Ukraine-Konflikt, die immerhin zum Abschluss des Minsker Abkommens geführt hat. Nur an der Umsetzung hapert es. Wann hört Putin dort endlich auf zu mauern? (mit dpa)

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