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Ersatz für Junge Alternative: AfD beschließt Gründung einer neuen Jugendorganisation

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Junge Patrioten statt Junge Alternative: AfD gründet neue Jugendorganisation

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    Die AfD will die Junge Alternative durch eine neue Jugendorganisation zu ersetzen.
    Die AfD will die Junge Alternative durch eine neue Jugendorganisation zu ersetzen. Foto: Thomas Frey, dpa (Archivbild)

    Die Mitglieder der AfD sind einem Antrag ihrer Parteispitze gefolgt und haben sich auf dem Parteitag in Riesa mit notwendiger Zweidrittelmehrheit dafür entschieden, dass die umstrittene Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA) durch eine neue Organisation ersetzt wird.

    Das Ziel der Parteispitze ist, die neue Jugendorganisation enger an die Partei zu binden. Bisher ist die JA relativ unabhängig von der Partei. Mit Ausnahme der Vorstände müssen die Mitglieder der Jugendorganisation nicht Mitglied der AfD sein, da die JA als eingetragener Verein teilweise unabhängig von den Parteistrukturen war.

    „Junge Patrioten“ besser vor möglichem Verbot geschützt

    Bei der neuen Jugendorganisation, für die der Name „Junge Patrioten“ vorgeschlagen wurde, soll sich das ändern. Jedes Mitglied dieser Organisation soll in Zukunft auch Mitglied der AfD sein. Ausgenommen sind lediglich Jugendliche unter 16, da diese noch kein AfD Mitglied sein können.

    Diese Reform ermöglicht es der AfD-Parteispitze, bei etwaigem Fehlverhalten von Mitgliedern der Jugendorganisation stärker durchzugreifen. Expertinnen und Experten vermuten zudem, dass die Umstrukturierung vorgenommen wurde, um die AfD-Jugend besser vor einem möglichen Verbot zu schützen.

    Verfassungsschutz beobachtet Junge Alternative

    Die Pläne für die nun vollzogene Umstrukturierung sind bereits seit Dezember bekannt. Zuvor hatte die Junge Alternative wiederholt für Skandale gesorgt. Unter anderem hatte der Verein immer wieder offensiv die „Remigration“ gefordert.

    Im Jahr 2019 war die JA vom Bundesamt für Verfassungsschutz zunächst als Verdachtsfall im Bereich des Rechtsextremismus eingestuft worden. Im Jahr 2023 änderte der Verfassungsschutz seine Einschätzung und stufte den Verein als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ ein. Die AfD und die JA wehren sich gegen diese Einstufung und reichten Klage ein, scheiterten damit allerdings in erster Instanz vor dem Verwaltungsgericht Köln. (mit dpa)

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    1 Kommentar
    Maria Reichenauer

    Das ist doch nur ein Etikettenschwindel. Die Jugendorganisation wurde so vor einem Verbot geschützt, aber sicher wird die neue Jugendorganisation nicht weniger rechtsextrem und radikal sein. Auf den nächsten braunen Ausrutscher kann man warten wie aufs Amen in der Kirche.

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