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G7-Gipfel 2015: Kommentar: Politiker üben sich in der Kunst des Ausklammerns

G7-Gipfel 2015

Kommentar: Politiker üben sich in der Kunst des Ausklammerns

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    US-Präsident Barack Obama sitzt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel in Elmau: Auf dem G7-Gipfel werden keine heiklen Themen angesprochen.
    US-Präsident Barack Obama sitzt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel in Elmau: Auf dem G7-Gipfel werden keine heiklen Themen angesprochen. Foto: Michael Kappeler/dpa

    Zum Auftakt sieht alles nach einem Schönwettergipfel aus. Ein scherzender US-Präsident Barack Obama, eine gut gelaunte Kanzlerin Angela Merkel in der Gastgeberrolle, dazu die in ein Museumsdorf verwandelte Gemeinde Krün und die bekannt imposante Bergkulisse. Alles wunderbar. Aber alles eben auch Kulisse.

    G7-Gipfel kann die Krisen unserer Tage nicht lösen

    In Wahrheit müssen die Staatsmänner, die auf Einladung der Bundeskanzlerin zum G-7-Gipfel ins Schloss Elmau gereist sind, rasch einsehen, dass ihr Kreis die Krisen unserer Tage nicht lösen kann. Siehe Ukraine-Konflikt: Obama und Merkel sind sich einig – wie schön! Doch einer Lösung kommt man nicht näher, solange nicht weiter das Gespräch mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin gesucht wird. Den hat der Gipfelklub aber ausgeladen.

    Auch sonst werden die sieben Staats- und Regierungschefs plus zwei EU-Vertreter in Elmau keine der Fragen lösen, die in den anderen Gremien, vom Europäischen Rat bis zu den Vereinten Nationen, unerledigt geblieben sind. Vielmehr übt man sich in der Kunst des Ausklammerns. Dass Merkel die NSA-Spionageaffäre unerwähnt ließ, zeigt, wie sehr man sich um den heißen Brei herum bewegt.

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