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Fake News zum Krieg in der Ukraine: Wenn Desinformation tödlich ist

Kommentar Von Bernhard Pörksen
03.05.2022

Warum Journalismus viel mehr ist als ein Beruf. Gedanken zum Tag der Pressefreiheit von Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaften.

Manchmal, in dunklen, pessimistischen Momenten, denke ich: Was muss eigentlich noch passieren, bevor eine lethargische Bildungspolitik – trotz des Desinformationsgewitters der Gegenwart – aus ihrem Tiefschlaf erwacht? Was braucht es, bevor die offene Gesellschaft begreift, dass sie mit ihrer Weigerung, Medienbildung mit normativer Entschiedenheit zu betreiben, sehenden Auges ihre eigenen Grundlagen zerstört?



Nach den Pro-Brexit-Feldzügen, dem Wahlsieg Donald Trumps mit Hilfe von Putins Trollen, nach der Pandemie-Infodemie und im Gewirbel der Fake News zum Ukraine-Krieg ist längst offensichtlich, dass Desinformation tödlich sein kann, und zwar ganz direkt und unmittelbar.

Aber was tun? Was mir Hoffnung macht: Es zeichnet sich, von der Öffentlichkeit noch weitgehend unbemerkt, derzeit eine Art Graswurzelrevolution der Medienbildung ab, die aus dem Journalismus kommt.

Journalismus ist viel mehr als ein Beruf

Seit 2019, so berichtet beispielsweise der Verein „Journalismus macht Schule“, war man in tausenden von Schulen überall in Deutschland. Es gab Schüler- und Lehrermedien- tage, Online-Workshops, Podcasts, Medien-Projekte und Lehrerfortbildungen sowie Seminare an Volkshochschulen und Unis in gewaltiger Zahl. Dabei sind jede Menge neue, faszinierende Initiativen und Kooperationen entstanden – zwischen regionalen und überregionalen Zeitungen und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den verschiedensten Stiftungen, Bildungseinrichtungen und Medienhäusern. Auch heute, am Tag der internationalen Pressefreiheit, finden verschiedenste Veranstaltungen statt.

Die Grundidee dieser Medienbildungsoffensive von unten ist bestechend einfach. Sie besagt: Journalismus ist viel mehr als ein Beruf. Denn in den journalistischen Idealen und Maximen – „Prüfe erst, publiziere später!“, „Analysiere Deine Quellen!“, „Höre auch die andere Seite!“, „Orientiere Dich an Relevanz und Proportionalität!“, „Sei skeptisch!“ – liegt eine konkrete Kommunikationsethik, die heute alle angeht.

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In der Kenntnis journalistischer Regeln steckt eine Chance

Natürlich gibt es auch schlechten Journalismus, Herden- und Meutenverhalten, sinnlose Skandalisierung, klar. Aber in der Kenntnis der basalen journalistischen Regeln der Informations- und Quellenprüfung steckt tatsächlich eine Chance. Hier sind die Anfänge einer praktischen Utopie zu entdecken. Hier findet sich ein Ausweg aus dem Desinformationsspektakel in Richtung einer redaktionellen Gesellschaft von Bürgerinnen und Bürgern, die medienmächtig sind und medienmündig. Ist damit alles gelöst? Gewiss nicht. Und doch: Es könnte und sollte allmählich ein großes Gespräch über publizistische Maßstäbe und die Schulung der Urteilskraft entstehen, ein Austausch, der auch dem Journalismus nützen könnte und der eine bestenfalls verschlafene Bildungspolitik inspiriert.

Vielleicht haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, also Lust, am Tag der Pressefreiheit mit ein paar Menschen Ihrer Wahl über die neuartige Macht der Propaganda und den Wert des unabhängigen Journalismus zu debattieren? Damit wäre viel gewonnen, denke ich. Die Idee der redaktionellen Gesellschaft wäre dann, und sei es nur für einen Tag, ein Stück gelebter Wirklichkeit.

Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft. Letzte Buchveröffentlichung: „Die Kunst des Miteinander-Redens“, gemeinsam mit dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun (Hanser).

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