Ü60 und ungeimpft: So groß ist Deutschlands Impflücke bei den Älteren
Plus Gesundheitsminister Lauterbach und Virologe Drosten sehen eine besondere Gefahr in der Impflücke bei den Älteren. Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?
Irgendwann müsse man das Coronavirus laufen lassen, erklärte der Virologe Christian Drosten bei einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Freitag. Wenn die Bevölkerung durch Impfungen weitgehend vor schweren Verläufen geschützt ist, dann müsse das Virus selbst die Immunität der Menschen durch Infektionen immer wieder "updaten". Doch noch sei das Risiko für eine Durchseuchung der Bevölkerung sehr hoch. Weil in Deutschland die Impflücke zu groß sei. Besonders der hohe Anteil der ungeimpften Älteren bereitet dem Experten Sorgen. "Das sind drei Millionen über 60-Jährige, die gar nicht geimpft sind", warnte Drosten.
Diese Zahl ergibt sich aus dem vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Impfquotenmonitoring. Demnach hatten am Freitag zwölf Prozent der etwas mehr als 24 Millionen über 60-Jährigen in Deutschland bisher noch keine Corona-Impfung erhalten, das entspricht rund 2,9 Millionen Menschen. Da es bei der Erfassung der Impfungen einige Unschärfen gibt, könnte die Zahl der ungeimpften Älteren allerdings niedriger sein.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Erwartungshaltung fürs Leben. Mit zunehmenden Alter muss man damit rechnen, dass ein Unfall , eine schwere Erkrankung einen aus der Bahn wirft und man nur geringe Chancen hat wieder auf die Füsse zu kommen, das ist einfach Naturgesetz trotz moderner Medizin. Wenn man die auch ablehnt, muss man eben die Folgen hinnehmen.
Wo ist das Problem eigentlich. Über 9 Monate hatten diese Leute Zeit sich impfen zu lassen. Bin selbst 74 und habe 3 Impfungen; warum soll ich mir eigentlich sorgen um diese Gruppe von Ungeimpften machen? Ich habe kein Mitleid mit diesen Leuten wenn sie an Corona schwer erkranken oder daran oder mit Corona sterben. Nur mich verhalten sich diese Menschen zutiefst asozial- sehen nur ihre eigene verquere Sicht . Und tragen dazu bei, dass Corona auf Dauer ein Thema bleibt- rücksichtslos und belasten das Gesundheitssystem.
Sie erleben auch noch die 4. Impfung, das hoffe ich zumindest für Sie.
An Herrn Alfred W.: ja und, die Wahrscheinlichkeit ist aber für einen Geimpften westlichen günstiger zu Überleben als für eine Ungeimpften, zumindest für Menschen über 50.
"die Wahrscheinlichkeit ist aber für einen Geimpften westlichen günstiger zu Überleben als für eine Ungeimpften, zumindest für Menschen über 50."
Und deswegen muss man sich keine zu großen Gedanken über die "verpflichtende" Berücksichtigung des Impfstatus bei einer Triage machen. Mittelbar wird der Impfstatus sicher in die Triage-Entscheidung einfließen und vermutlich ein gewichtiger, wenn nicht am Ende vielleicht sogar der entscheidende Faktor sein.
Die Impflücke wird weiter korrigiert!
Quelle: WELT https://www.welt.de/politik/deutschland/article236323765/RKI-Zweifach-Geimpfte-gelten-nicht-laenger-als-vollstaendig-geimpft.html
Im Grunde kann man das schon von 2-fach auf 3-fach Impfung umstellen - aber nicht von heute auf morgen.
Mit 3-monatigem Vorlauf, dass jeder in dieser Zeit sich noch den Booster holen kann wäre in faires und transparentes Vorgehen.
So wirkt der Vorgang wie Kosmetik an der Statistik im Sinne Lauterbachs und bürdet vielen 2-fach geimpften erhebliche Erschwernisse im Alltag auf.
Wo ist das Problem?
Wer sich nicht impfen lassen möchte muss halt die Konsequenzen tragen. Jeder der wegen Verquerdenken nicht geimpft ist, soll bei einer Coronaerkrankung auf eine Aufnahme ins Krankenhaus verzichten.
Wer ein Attest hat, dass er sich nicht impfen lassen kann, soll natürlich bestens behandelt werden.
Dann hoffe ich mal daß Ihnen als Geimpfter das nicht passieren kann.
@Alfred W.
Das kann einem Geimpften passieren. Nur hat er sich im Vergleich zum Ungeimpften zuvor nicht bewusst unsozial verhalten.
Wer Freiheit in seiner Entscheidung einfordert sollte auch die Konsequenzen seiner Entscheidung tragen. Leider keine weit verbreitete Eigenschaft und noch weniger wenn es ans Eingemachte geht. Die meisten werden sich selbst verleugnen oder die Schuld bei anderen suchen.
Kurzum: Erst unsozial verhalten und sich im Fall der Fälle selbst in die Tasche lügen.
Das gleiche Recht möchte ich hier für Raucher, Autofahrer, Alkoholtrinker, gefährliche Freizeitaktivitäten und alles, was einem passieren kann, wenn man sich in Gefahr begibt, umgesetzt haben.
Dann können wir 50% weitere Krankenhäuser schliessen.
Ungesundes Essen gehört auch dazu.
@Tarik Y.
Ja, sicher. Der Rahmen ist hier aber nicht die "Normalsituation" sondern eine Pandemie wo sich Fälle in einem kurzen Zeitraum konzentrieren.
In der "Normalsituation" kann die Gesellschaft bzw. das Gesundheitssystem diese schleichende Risikofaktoren und Einzelfälle ohne Weiteres verkraften. Ungeimpfte in einer Pandemie sind dagegen ein konzentriertes Risiko und so verhält sich ein Ungeimpfter in einer Pandemie eben besonders unsozial gegenüber der Gesellschaft.
So einfach ist das leider nicht!
Jedes Krankenhaus (außer voll besetzt - heißt abgemeldet) muss Patienten (m/w/d) aufnehmen!
Somit kommt auch jeder Querdenker (es gibt allerdings auch Menschen, die aus anderen Gründen sich nicht impfen lassen) in das Krankenhaus. Allerdings stellt man bei den Querdenkern fest, dass sich diese sehr aggressiv gegenüber dem Krankenhauspersonal (m/w/d) verhalten.
Als Querdenker sollte man sich daher eine Patientenverfügung erstellen (oder lassen), in der klar geregelt ist, dass im Verdacht auf Corona (die es ja nicht gibt) jegliche Hilfe durch das Krankenhaus bzw. dessen Personals (m/w/d) verweigert wird!
In diesem Fall wären Plätze für wirkliche Notfälle frei.
Ich weiß nicht wie viele Personen wegen der Querdenker sterben mussten
@Martin M.
Mit "Normalsituation" ist die Vor-Corona Zeit gemeint. Da spielten die paar Alkoholiker, Raucher etc keine Rolle, auch wenn sich bei diesen ein persönliches Risiko auf die Gesundheit ausgewirkt hat. Nicht schön, aber für die Gesellschaft zu verkraften.
Das ist jetzt - wie Sie sagen - anders. Der Vergleich von Tarik Y., der auf den ersten Blick so einleuchtend erscheint, hinkt deshalb ziemlich. Er berücksichtigt nicht die Situation in der sich Menschen risikoreich verhalten. Vor-Coronazeit vs. Pandemie ist eben ein Unterschied.
Dass deshalb die wirklichen Notfälle nicht (oder nicht schnell genug) behandelt werden, kann sicher vorkommen. Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus.