Wofür bekam CSU-Politiker Georg Nüßlein die hohe Provision?
Plus Der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein setzte sich vehement für einen Masken-Hersteller ein. Auch ein Münchner Lobbyist mischte mit. Nur: Warum war das überhaupt notwendig?
Wer sich auf die Spur der Masken-Affäre um den Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein begibt, landet irgendwann an einem Gebäude mit der Aufschrift „Upper Eastside Berlin“. Das klingt nach großer weiter Welt, nach Macht und Geld. Schließlich gilt das gleichnamige Wohnviertel in New York als Ort der Reichen und Schönen. Das Berliner Pendant kann da nur bedingt mithalten. Im Erdgeschoss des Hauses Unter den Linden 16 hat sich eine Parfümerie-Kette einquartiert. Darüber Büros von Beratungsfirmen und Werbeagenturen. Auf einem der Klingelschilder steht „IWS Internationaler Wirtschaftssenat e.V.“ Hier treffen sich die Interessen von Wirtschaft und Politik. Genau wie im Fall Nüßlein.
Der Lobbyist soll Georg Nüßlein 660.000 Euro bezahlt haben
Ein Unternehmer aus dem Raum München ist Vorstandsvorsitzender dieses Vereins, der sich als „richtungsweisender und zukunftsorientierter Moderator für den Mittelstand“ versteht, dem sich „immer mehr hochkarätige Persönlichkeiten anschließen, die sich dem Wertekanon des „ehrbaren Kaufmanns verpflichtet fühlen“. Doch diese Ehre steht auf dem Spiel. Denn der frühere Spitzenmanager steht im Zentrum des Masken-Skandals. Die Ermittler führen ihn neben dem CSU-Politiker Nüßlein als zweiten Beschuldigten. Der 53-Jährige steht unter Bestechungsverdacht. Er soll dem Abgeordneten Nüßlein über eine seiner Firmen 660.000 Euro Provision für die Masken-Geschäfte gezahlt haben. Der Geldfluss kam aber offenbar einer Bank in Liechtenstein komisch vor. Sie informierte die Finanzaufsicht, die sich wiederum mit einem Hinweis an die deutschen Behörden wandte. Der Fall Nüßlein kam ins Rollen. Nun ermittelt die Münchner Generalstaatsanwaltschaft gegen Nüßlein und den Unternehmer wegen Bestechlichkeit und Bestechung.
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