Das Update zum Ukraine-Krieg vom 29. Januar
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Im Kreml wüten sie angesichts der Kampfpanzerlieferungen des Westens in die Ukraine. Aber wächst dadurch die Kriegsgefahr in Deutschland? Das hat meine Kollegin Margit Hufnagel Sicherheitsexperte Joachim Krause gefragt. Russland habe seine konventionellen Streitkräfte in der Ukraine so weit verschlissen, dass es zu einer Invasion in Nachbarländern nicht in der Lage sei, sagt er im Interview. Russland könne zwar einzelne Ziele in Nato-Ländern mit Marschflugkörpern oder ballistischen Raketen angreifen. "Nur dann tritt der Bündnisfall ein und Russland muss damit rechnen, dass seine Streitkräfte in der Ukraine völlig auf verlorenem Posten stehen." Warum der Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel.
Der Tag: Nach mehr als elf Monaten Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj neue Sanktionen in Kraft gesetzt. Betroffen seien 185 Unternehmen und Personen, die Russland im Angriffskrieg gegen sein Land unterstützten, sagte Selenskyj am Samstagabend. In einer Videobotschaft kündigte Selenskyj Strafen gegen Firmen und Unternehmer an, die im Auftrag des "Aggressorstaates" Personal und Militärtechnik per Bahn transportieren. Auch Firmen aus dem Nachbarland Belarus, die Russland bei Transporten unterstützen, stehen auf der Liste. Russland hat das Nachbarland am 24. Februar vergangenen Jahres überfallen. Seither ist Krieg.
Scholz sagte dem Tagesspiegel: "Ich werde auch wieder mit Putin telefonieren – weil es nötig ist, dass miteinander gesprochen wird." Es sei an Putin, "diesen furchtbaren unsinnigen Krieg zu beenden, der schon Hunderttausende das Leben gekostet hat". Wichtig sei, aufs "eigentliche Thema" zurückzukommen: "Wie kommt die Welt aus dieser schrecklichen Lage heraus? Die Voraussetzung dafür ist klar: der Rückzug russischer Truppen." Aus Moskau hieß es dazu, es gebe derzeit keine konkreten Pläne für ein Telefonat. Kremlsprecher Dmitri Peskow bekräftigte aber: "Putin bleibt offen für Kontakte." Mit Blick auf neue Forderungen zur Lieferung von Kampfjets an die Ukraine warnte Scholz davor, "in einen ständigen Überbietungswettbewerb einzusteigen, wenn es um Waffensysteme geht". Die Frage der Kampfflugzeuge stelle sich gar nicht.
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Die Lage: Der Krieg in der Ukraine hat die Frage aufgeworfen, inwieweit Deutschland und die Nato im Ernstfall bereit sind, ihr Territorium zu verteidigen. Bei der Übung "Air Defender 23" üben Truppen des Militärbündnisses die Landes- und Bündnisverteidigung. 200 Luftfahrzeuge werden daran teilnehmen – und es kommt zur größten Verlegung amerikanischer Truppen nach Deutschland seit der Nato-Gründung.
Das Bild des Tages:
Ukrainische Soldaten stehen oben auf einem Mannschaftstransportwagen, bevor sie an die Frontlinie in der Region Donezk, Ukraine, fahren.
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