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Porträt
01.11.2022

Der Filmemacher mit dem Wahnsinnsprojekt wird 90

Der deutsche Regisseur Edgar Reitz, bekannt für seine „Heimat"-Filmreihe, steht auf der Terrasse von dem Hotel Excelsior und zeigt seinen erhaltenen Spezialpreis für sein Lebenswerk während der 79. Internationalen Filmfestspiele in Venedig.
Foto: Deutsche Presse-agentur Gmbh / Stefanie Rex / Stefanie Rex

Als Edgar Reitz 1980 sein „Heimat"-Projekt begann, war er am Tiefpunkt. Nun, an seinem 90. Geburtstag, kann er auf ein filmisches Großwerk zurückblicken.

Am Anfang seines Erfolgs als Filmemacher stand bei Edgar Reitz ein Desaster – besser, eine desaströse Kritik. Sein Film „Der Schneider von Ulm“ sollte 1978 in 20 deutschen Kinos anlaufen. Nachdem das Wochenmagazin Der Spiegel am Montag vor dem Starttermin eine vernichtende Kritik über den Film veröffentlicht hatte, sagten 18 Kinos ihre Vorstellungen ab. Neben der schlechten Presse musste Edgar Reitz noch ein finanzielles Debakel ertragen.

Aber es war der Moment für Reitz, der alles verändert hat, in dem er sein komplettes Schaffen, aber auch seine Lebensentscheidungen grundsätzlich infrage gestellt hat: Warum war er, geboren am 1. November 1932 in Morbach im Hunsrück, je von zu Hause weggezogen? Warum war er nach München gegangen? Wozu hat er sich danach so ins Filmen gestürzt und gemeinsam mit Alexander Kluge das Institut für Filmgestaltung gegründet, damals noch eine Abteilung an der Hochschule für Gestaltung in Ulm?

Reitz schrieb, er begann, über sich zu erzählen. Er verabschiedete sich von den avantgardistischen Formen, die bis dahin für ihn als Künstler wichtig waren, er erinnerte sich, schrieb über eine Figur aus seiner Hunsrücker Zeit, die ein Bier holen ging und erst Jahrzehnte später wiederkam – im Grunde eine Filmfigur. Er entdeckte, dass er buchstäblich sein Lebensthema gefunden hatte: ein Epos namens „Heimat“. Und als er damals sagte, wenn er damit beginne, werde er sich sein ganzes weiteres Leben diesem Thema widmen, übertrieb er nicht.

Edgar Reitz erzählte nicht in Spielfilmlänge, sondern im Großformat

Mehr als 30 Jahre arbeitete Reitz an seinem Heimat-Projekt und schuf damit ein gigantisches Großwerk mit Momenten, die in die Film- und Fernsehgeschichte eingegangen sind. Provinz und Großstadt, Familie und Anonymität, aber auch deutsche Geschichte und die Auseinandersetzung mit Kunst und Philosophie, das hatte dort Platz. Denn Reitz erzählte diesen Stoff nicht in Spielfilmlänge, sondern im Serienformat – und nahm damit das vorweg, was heute allenthalben gefeiert wird: das lineare Erzählen im Gegensatz zum Episodischen. Entstanden ist eine Heimat-Trilogie, die erst im Hunsrück im erfundenen Schabbach, dann in München und zum Schluss in der Nähe von Oberwesel spielt. Eine Serien-Trilogie, die insgesamt aus mehr als 30 Folgen und 60 Stunden Filmzeit besteht.

Wenn Reitz nun seinen 90. Geburtstag begeht, kann er nicht nur auf ein gewaltiges Werk zurückblicken, in das seine Lebensgeschichte einfloss; gleichzeitig hat dieses Mammutprojekt auch Einfluss auf sein Leben genommen. Reitz lernte bei der Arbeit zu „Heimat 2“ seine spätere Frau Salome Kammer kennen. Und bei den Dreharbeiten zu der genialen Vorgeschichte „Eine andere Heimat“, die im 19. Jahrhundert spielt, war Reitz‘ Sohn Christian aus erster Ehe der Produzent und ein Enkelkind Kameraassistent. „Heimat“, ein Generationenprojekt.

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