Rechtes Terrornetzwerk: Diese Leute planten den Umsturz in Deutschland
Plus Ein 71-jähriger Prinz, eine ehemalige Bundestagsabgeordnete und ein Mann, der für das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr arbeitete. Diese Leute sollen den Putsch geplant haben.
Heinrich XIII. Prinz Reuß entspricht nicht gerade dem Bild, das man vom Boss eines international agierenden Terrornetzwerks zeichnen würde. Tweed-Sakko, Cordhose, Halstuch, die im Nacken gelockten, grauen Haare nach hinten gekämmt – der Mann, den vermummte Polizisten am Mittwochvormittag in einem gediegenen Frankfurter Viertel in Handschellen abführen, wirkt eher wie ein älterer Herr, der im Ohrensessel Zeitung liest, als wie einer, der einen Umsturz plant.
Doch genau das wird dem Adeligen aus Hessen angelastet. Der 71-jährige Unternehmer soll der Anführer einer rechtsextremistischen Vereinigung sein, die den Bundestag stürmen, einen Aufruhr anzetteln, die Regierung stürzen und einen neuen deutschen Regenten installieren wollte: nämlich ihn selbst.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Martina Renner, Innenpolitikerin der Linken, sagte der Nachrichtenseite von ntv. „Ich selbst wusste seit Mitte letzter Woche bereits davon und weiß außerdem von mehreren Medien, die schon seit zwei Wochen Kenntnis hatten“
Was für eine Tat der Innenministerin! Alle wissen schon 2 Wochen vorher Bescheid. Wahrscheinlich auch die Verhafteten. Zumindest stellt Martina Renner auch diese These in den Raum. Die Aktion erfolgt dann auch unter intensiver medialer Begleitung und niemand hält sich damit zurück, den Vorgang zu instrumentalisieren.
Ob die Verhafteten einem Psychologen vorgeführt werden sollten, oder die, die glauben, dass ein Grüppchen von 25 Spinner fähig wäre, die Republik mit Jagdgewehr und Klappmesser zu stürzen, ist noch nicht entschieden.
Vielleicht sind die "25 Spinner" ja nur die Spitze des Eisbergs? Bekanntlich schwimmen zwei Drittel eines solchen Gebildes ja unter der Oberfläche.
(edit/mod/bitte lassen Sie derartige Anspielungen, die andere Nutzer zu Spekulationen verleiten/NUB 7.3)
(edit/mod/NUB 7.3/Bitte unterlassen Sie Spekulationen und Verdächtigungen)
Ich glaube nicht, dass dies ein Ablenkungsmanöver war. Man hat nur endlich das rechte Auge aufgemacht und gesehen, was da so alles gedeiht. Reichsbürger sind keine Spatzen, da steckt schon ordentlich Potenzial dahinger.
...und dieses Potenzial darf man weder verharmlosen noch vernachlässigen. Es ist im wahrsten Sinn brandgefährlich.
Aber auf dem rechten Auge sind die "guten Bundesbürger" schon immer gerne mal blind gewesen.
Hier wurde mit viel Mannschaft und Munition auf ein paar Spatzen geschossen. Diesen Eifer möchte man sich bei Einsätzen in andere Richtungen wünschen. Ablenkungsmanöver?
Woher nehmen Sie die Erkenntnis, dass man das nicht macht? Ihr Vergleich mit den paar Spatzen ist hier völlig daneben, die Szene ist durchaus als gewaltbereit bekannt. Aber Ihr Kommentar zeigt eines: Sie glauben, dass die Verantwortlichen ihren Aufgaben nicht gewachsen wären, weil Sie Dinge beurteilen, von denen Sie allenfalls höflich gesagt Halbwissen haben. Genau das haben auch die heute Verhafteten, die dünkten sich schlauer als unsere Verfassungsorgane. Dass da jemand von der AfD mit verhaftet wurde, die zuvor ein Mandat im Bundestag hatte, wundert da gar nicht mehr.
@ Walter K.
Ich weiß wenig und glaube noch weniger.
Aber ich lese hier von 3000 Polizeibeamten im Einsatz und frage mich, wann so ein Aufwand jemals im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität, radikalen Islamismus, die Clans getrieben wurde. Wer wirklich die Möglichkeit eines Putsches durch ein paar Reichsbürger ohne die Militärführung im Hintergrund in Betracht zieht, ist für mich doch sehr weltfremd.
Also doch ein Einsatz, um einen bestimmten Effekt zu erzielen.
Gerhard D., die Anhänger und Wähler der AfD können sich jetzt nicht mehr rausreden: Es ist so klar wie nie zuvor, dass dieser Partei jedes Mittel recht ist, um an die Macht zu gelangen. Die Parallelen zu den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts sind unübersehbar. Die Mitglieder der AfD gehen nun schweren Zeiten entgegen, insbesondere, wenn sie im öffentlichen Dienst beschäftigt sind.
Werter Herr Gerhard D., die Hausdurchsuchungen fanden in 11 Bundesländern statt, bei solchen gewaltbereiten Leuten steht auch die Sicherheit der eingesetzten Polizisten an erster Stelle. Zudem musste man ja auch die Gefährdung Außenstehender vermeiden und last but not least auch eventuelle Fluchtversuche verhindern. Es spielt auch keine Rolle, ob der geplante Putsch Erfolg gehabt hätte, in jedem Fall wäre er eine Gefahr für Leib und Leben anderer Menschen gewesen.
Gegen die Clans wird durchaus auch mit Razzien vorgegangen (https://rp-online.de/nrw/panorama/razzia-gegen-al-zein-clan-in-nrw-geldwaescheverdacht_aid-78942537), auch bei radikalen Islamisten ist man immer wieder im Einsatz (https://www.sueddeutsche.de/politik/extremismus-berlin-razzia-gegen-radikale-islamisten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210225-99-583824) Bei der verlinkten Razzia waren übrigens auch 850 Polizisten im Einsatz - nur in Berlin!
Von Clans ist die Gewaltbereitschaft zu sehen und bekannt, bei den Durchsuchungen wie in diesem Artikel wird sie lediglich Geschrieben und eventuell vermutet.
Ich finde den Aufwand auch extrem übertrieben und bewusst so inzidiert.