Seehofer: „Stoiber hat mit mir nie über eine Ablösung von Angela Merkel gesprochen“
Exklusiv Der Ex-CSU-Chef weist nach den Schäuble-Memoiren die Spekulationen über einen gemeinsamen Sturz-Versuch der damaligen Kanzlerin zurück: „Hätte mich für so einen Weg nie gewinnen können.“
Der frühere bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat nach eigenem Bekunden nichts von angeblichen Versuchen des CSU-Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber für einen Sturz der damaligen CDU-Kanzlerin Angela Merkel auf dem Höhepunkt des Asylstreits in der Union mitbekommen: „Edmund Stoiber hat mit mir nie über eine Ablösung von Angela Merkel gesprochen – auch weil völlig klar war, dass er mich für so einen Weg nie hätte gewinnen können“, sagte Seehofer unserer Redaktion.
Seehofer habe nichts von Stoiber-Vorstoß zur Ablösung von Merkel gewusst
Sollte es den in den Memoiren des verstorbenen CDU-Politikers Wolfgang Schäuble geschilderten Vorstoß Stoibers gegeben haben, den damaligen Finanzminister zur Übernahme des Kanzleramts zu bewegen, sei dies ohne sein Wissen geschehen.
Dass Stoiber ein massiver Kritiker des Kurses von Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingsfrage war, sei aber allgemein bekannt gewesen, sagte Seehofer. (AZ)
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Man liebt den Verrat, doch nicht den Verräter. Stoiber sollte sich aber glücklich schätzen, dass er selbst abgelöst wurde, bevor es zu peinlich wurde.