Auf einem schwäbischen Bauernhof kommt vor 85 Jahren Theo Waigel zur Welt. Später wird er einmal Weltpolitik machen. Doch immer wieder zieht es ihn zurück zu jenem Ort, an dem alles begann.
Theo Waigel geht durch das hohe Gras nach hinten in den Garten. Der Wind wirbelt Blütenblätter von den alten, knorrigen Obstbäumen. "Die hat noch mein Großvater gepflanzt und sie müssen zum Teil schon gestützt werden", sagt er. Niemals aber würde er einen davon abholzen. Auf diesem Bauernhof hat alles begonnen. Hier wurde der spätere Politiker geboren, oben im ersten Stock. "Verneigt vor alten Bäumen euch und grüßt mir alles Schöne", zitiert Waigel aus einem Gedicht seines Freundes Reiner Kunze. Und dann will er unbedingt noch etwas zeigen.
Vorbei an der Scheune, deren Holztor der kleine Bub damals in den Vierzigerjahren so lange mit dem Fußball malträtierte, bis er links wie rechts gleich gut schießen konnte. Mit weitreichenden Konsequenzen übrigens: Später, in der Mannschaft des Deutschen Bundestags, musste dann ausgerechnet er, der CSU-Mann, Linksaußen spielen, weil keiner von den Sozis einen anständigen linken Fuß hatte. Drinnen im Stadl stand früher der Traktor. Als Dritter im Dorf hatte sich der Vater einen angeschafft. Elf Pferdestärken. "Heute bauen Sie bei Fendt im Allgäu welche mit 1000 PS", sagt Waigel und bleibt unvermittelt stehen.
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