Es erscheint als ein kleines politisches Wunder, dass Kai Buchmann freundlich lächelnd die Hand ausstrecken und so in sein Rathausbüro in Nordhausen bitten darf. Im September noch hätte in Thüringen kaum jemand für möglich gehalten, dass der parteilose 47-Jährige mit den Lachfalten um die Augen und dem grauen Kinnbart hier noch am Schreibtisch sitzen würde: In der ersten Runde der Oberbürgermeisterwahl lag der Amtsinhaber weit abgeschlagen fast 20 Prozentpunkte hinter seinem AfD-Herausforderer. Ausgerechnet schien kurz davor, den allerersten AfD-Oberbürgermeister der Republik zu bekommen.