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  3. USA: Warum Donald Trump so wenig von Deutschland hält

USA
23.06.2020

Warum Donald Trump so wenig von Deutschland hält

Beim G7-Gipfel 2019 in Biarritz: US-Präsident Donald Trump küsst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Begrüßung. Ansonsten hält sich Trumps Sympathie für Merkel eher in Grenzen.
Foto: Christian Hartmann, dpa

Donald Trump ist offenbar haltlos in seiner Deutschland-Kritik. Die Memoiren seines Ex-Sicherheitsberaters John Bolton liefern drastische Beispiele.

Die amerikanische Entscheidung zur Truppenreduzierung wurzelt offenbar in einer obsessiven Verärgerung von Donald Trump über Deutschland. In seinem knapp 600-seitigen Enthüllungsbuch schildert Ex-Sicherheitsberater John Bolton zahlreiche Gespräche, in denen sich der US-Präsident abfällig über Berlin äußerte. So soll er sich in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über den „furchtbaren Nato-Partner“ Deutschland beklagt haben und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gedroht haben, die USA würden ihre Leistungen für das Verteidigungsbündnis auf das deutsche Niveau senken.

Trotz der Beteuerung „I love Angela“, die Trump auf dem Brüsseler Nato-Gipfel im Juli 2018 ausgesprochen haben soll, hält sich offenbar die Sympathie des Präsidenten für Kanzlerin Angela Merkel in Grenzen. Laut Bolton veralbert er sie wegen ihrer Argumentation im Streit über das Zwei-Prozent-Ausgabenziel des Militärbündnisses als „eine der größten Stepptänzerinnen der Nato“. Bei einer Kundgebung in Tulsa am Samstag hatte Trump behauptet, wegen zu geringer Verteidigungsausgaben schulde Deutschland der Nato eine Billion Dollar. Mit diesem fiktiven Zahlungsrückstand begründete er dann den von ihm angeordneten Abzug von 9500 der derzeit 34.500 US-Soldaten.

Donald Trump begrüßt Angela Merkel mit einem Vorwurf

Boltons Buch, das am Dienstag in den USA erschien, schildert jedoch, wie sich Trump in den vergangenen zwei Jahren bei fast jeder Gelegenheit notorisch über Deutschland beschwert hat. Die Anlässe reichen vom deutschen Handelsüberschuss über die Verteidigungsausgaben, die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2, die Ukraine-Politik und den Iran-Deal bis zur deutschen Nicht-Beteiligung am Vergeltungsschlag für einen syrischen Giftgasangriff. So begannen die bilateralen Gespräche beim Merkel-Besuch im Weißen Haus im April 2018 nach Boltons Schilderung gleich mit einem Vorwurf.

Trump beschwerte sich, dass Berlin mit der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 „die Bestie (Russland, d.Red.) füttern“ würde. Der Präsident halte die Deutschen für „Gefangene Russlands“, berichtet Bolton. Zudem habe er sich massiv über die Handelspolitik beklagt und schon damals erklärt, die Europäische Union sei „schlimmer als China, nur kleiner“. Merkels Bitte um einen Aufschub der angedrohten Zölle auf Stahl und Aluminium quittierte der US-Präsident dem Buch zufolge mit der Frage, wann Deutschland die angestrebten zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben werde. Nachdem die Kanzlerin laut Bolton das Jahr 2030 nannte, habe Trump eine Galgenfrist im Handelsstreit als „Zeitverschwendung“ abgelehnt.

Ex-Berater John Bolton zweifelt an Verständnis Donald Trumps

Die Vermischung wirtschaftlicher und militärischer Fragen ist ebenso typisch für Trump wie die fälschliche Darstellung, Deutschland zahle zu geringe Beiträge zur Nato. Tatsächlich einigten sich die Nato-Partner beim Gipfel in Wales 2014 auf ein zweiprozentiges Ausgabenziel ihrer jeweiligen Verteidigungshaushalte, nicht auf Anteile an irgendeinem gemeinsamen Topf. „Ob Trump das jemals verstanden hat, (…) habe ich nicht herausgefunden“, schreibt Bolton, der vom April 2018 bis September 2019 Nationaler Sicherheitsberater war. Deutschland lag zuletzt bei 1,38 Prozent. Auch beim Nato-Gipfel in Brüssel soll Trump verärgert gesagt haben: „Viele Nato-Partner schulden uns eine Menge Geld.“ In einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg drohte Trump angeblich, die US-Leistungen auf das deutsche Niveau zu senken. Daraufhin, so Bolton, habe der damalige US-Verteidigungsminister James Mattis zu ihm gesagt: „Das wird hier ziemlich verrückt.“

Vor allem der Streit um die deutschen Verteidigungsausgaben entzweit Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Bei einem Besuch im Weißen Haus im April 2019 lenkte der südkoreanische Präsident Moon Jae-In laut Bolton den Groll des US-Präsidenten bewusst auf Deutschland, um aus der Schusslinie zu geraten. Trump habe sich über die Kosten der US-Militärbasen in Südkorea beklagt, woraufhin Moon erwidert haben soll, dass sein Land mit 2,4 Prozent das Nato-Ausgabenziel im Gegensatz zu Berlin übererfülle. Das verleitete Trump zu einer neuerlichen antideutschen Tirade.

Donald Trump leugnet deutsche Wurzeln

Die negative Fixierung Trumps auf Deutschland wirkt kurios, da sein Großvater aus der Pfalz auswanderte. Der Präsident hat das in der Vergangenheit jedoch öfter geleugnet und von schwedischen Familienwurzeln gesprochen. Offenbar, um dem Verdacht der Voreingenommenheit zu begegnen, behauptete Trump laut Bolton dann kurioserweise beim Nato-Gipfel im Juli 2018, dass „sein Vater aus Deutschland stammt“. Tatsächlich wurde Fred C. Trump in der Bronx geboren. Doch solche Details sind für den Präsidenten nebensächlich.

Bolton war Augenzeuge des Treffens in Trumps Golfklub in Bedminster im August 2019, bei dem es eigentlich um das Friedensabkommen mit den afghanischen Taliban ging. Dort verwechselte Trump nach Angaben seines Ex-Sicherheitsberaters öfter den afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani mit dessen Vorgänger Hamid Karzai. Dann sprach er über die Ukraine und beklagte, dass Deutschland nichts für das Land tue. Inzwischen ist bekannt, dass er selbst zu dieser Zeit die amerikanische Militärhilfe zurückhielt, um Kiew zu einer Intrige gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden zu nötigen.

Offenbar war Trump über Deutschland ähnlich frustriert wie über Afghanistan. Jedenfalls erklärte er nach Boltons Schilderung plötzlich: „Ich will aus allem heraus.“ Er wolle „unsere Soldaten auf unserem Boden“, habe Trump hinzugefügt: „Zieht sie aus Deutschland ab!“ Ein Jahr später will der US-Präsident nun ernst machen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

14.07.2020

Weshalb ist Deutschland auch so dumm und verbucht seine Ausgaben für die US-Soldaten nicht unter Verteidigungsausgaben im EPl 14, sondern im EPl 06 (BMI) und im EPl 08 (BMF)? - So kommen wir nie auf die 2 Prozent ...

09.07.2020

Ein sehr abschreckendes Titelbild.

Es soll Nähe und Vertrautheit zeigen. Füße gestellten Bussi Bussi Bilder - aller Politiker - sind unerträglich und arm.

Früher schüttelte man sich die Hand und gut war es...

24.06.2020

Bei der linksgerichteten Politik welche in Deutschland gemacht wird, ist es sehr verständlich, das er von Deutschland nicht viel hält.

24.06.2020

Wer nimmt denn den noch ernst?

24.06.2020

Ein Peter G. scheinbar.

Leider muss man den Ernst nehmen. Ist ja sowas wie ein König auf Zeit. Aber wenigstens kann er maximal nur noch einmal. Wenn Wahlen statt finden sollten ...