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Karibik
31.01.2023

Tropenparadies Kap Verde: Kitesurfen auf der Insel des Salzes

Der Kite-Beach in der Nähe von Santa Maria ist der Treffpunkt der Surfer auf Sal.
Foto: Loren Bedeli, Edelweiss

Von Europa aus sind die Kap Verden das nächste tropische Reiseziel. Wegen des Windes eignen sich die Inseln als hervorragender Ort für Kitesurfer.

Die ersten Lehrstunden beim Kitesurfen sind trocken. Wasser gibt es nur in den Pausen aus der Flasche und nicht unter dem Brett. Denn um das Surfboard geht es erst mal gar nicht. Zunächst gilt es zu lernen, den Drachen, das Sportgerät, das dem Kitesurfen seinen Namen gibt, zu kontrollieren; ein Ungetüm aus Polyester, das fünf bis 25 Meter groß sein kann und den Surfer durch die Wellen ziehen soll.

"Man braucht mindestens drei Tage, um aufs Wasser zu kommen", sagt Elvis Nunes auf Englisch. Er weiß, wovon er spricht. Mit elf oder zwölf Jahren, ganz genau erinnert er sich nicht, stand er zum ersten Mal beim Windsurfen auf einem Brett. Mit 14 wechselte er dann zum Kiten. 

Bei der Kitesurf-Weltmeisterschaft in 2018 war er beim Wettkampf auf den Kap Verden fünfter. In der Gesamtwertung aller sieben Wettbewerbe erreichte er den 24. Platz. Wenn er nicht gerade selbst surft, bringt er Interessierten bei, wie man mit Brett und Drachen umgeht. Seit 2001 ist der Kapverdier Kitesurflehrer, seit 2013 hat er seine eigene Surfschule in Santa Maria auf der Insel Sal.

Locals, Sportler und Google kennen den Surfer-Hotspot nur als Kite-Beach

Von dort ist es nur eine kurze holprige Fahrt auf einer sandigen Piste, die man nur beim besten Willen Straße nennen kann, ist man am Kite-Beach. Welche Namen auch immer der Strand an Sals Ostküste mal hatte, bevor er zum Surfer-Hotspot wurde, ist nun vergessen. Die Locals, die Sportler und Google kennen ihn nur als Kite-Beach. Selbst auf den Wegweisern steht nichts anderes.

Elvis Nunes bringt seit über 20 Jahren anderen das Kite-Surfen bei.
Foto: Quirin Hönig

Der Himmel über dem hellen Sand und dem türkisblauen Wasser ist von Schleierwolken bedeckt und voller bunter Drachen. Wie riesige Paradiesvögel kreisen etwa dreißig von ihnen über Strand und Meer und ziehen Surfer durch die Wellen. Das seien aber nur wenige, meint Nunes, während er seinen Pickup an den Dünen entlang steuert. "In der Hochsaison sieht es aus wie ein Drachen-Festival", erzählt er. Zumindest sei es so vor der Pandemie gewesen.

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Während der Coronakrise ist die Zahl der Touristen stark gesunken

"Vor Covid im Jahr 2019 haben wir etwa 820.000 Touristen gehabt", erklärt Humberto Lélis, der Präsident des kapverdischen Tourismus-Instituts. Das sind mehr Gäste als Einwohner, denn auf dem Archipel aus etwa 15 Inseln leben nur etwa eine halbe Million Menschen. Die Republik Kap Verde, eine ehemalige portugiesische Kolonie, zählt nun zu den stabilsten und wohlhabendsten Ländern Afrikas.

Wegen der Pandemie ist der Tourismus auch auf den Kap Verden nahezu zum Erliegen gekommen. Harte Zeiten für das kleine Land, in dem der Tourismus ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Mit der Corona-Krise verschwanden nicht nur die Urlauber, sondern auch zum Teil die Investoren aus dem Ausland, davon zeugen halb fertige Gebäude an der Hauptstraße von Santa Maria: Leere Fensterhöhlen, grauer Beton und Stahlstäbe, die sich wie knorrige Finger gen Himmel richten. Neue Hotelprojekte, deren Bau gestoppt und vielleicht nie mehr aufgenommen werden wird.

Humberto Lélis ist der Präsident des kapverdischen Tourismus-Instituts.
Foto: Loren Bedeli, Edelweiss

Kap Verde erlebte seinen ersten Tourismus-Boom in den Achtziger Jahren

Dass der Name Sal oder Ilha do Sal, auf Deutsch Insel des Salzes, nicht zufällig gewählt ist, bemerken Besucher schon, wenn sie aus dem Flugzeug aussteigen und vom Salzgeruch, den der Wind vom Meer herüberträgt, begrüßt werden. Ein Geruch, der einen an kaum einem Ort der Insel verlässt. Ihren Namen hat die Insel aber nicht diesem Geruch zu verdanken, sondern der Entdeckung der beiden Salinen Pedra de Lume und Santa Maria.

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Der Inselstaat erlebte seinen ersten Tourismus-Boom in den Achtzigerjahren, nachdem britische Urlauber die Inseln vor der afrikanischen West-Küste in den Sechzigerjahren als Ziel entdeckt hatten, erzählt Lélis. Briten würden auch mit einem Anteil von etwa 30 Prozent die meisten Besucher des kleinen Landes stellen. Auf Platz zwei kämen mit 15 Prozent bereits die Deutschen.

Zu kalt an Europas Stränden: Tourismus-Hochsaison ist von Oktober bis April

Auf den Kap Verden ist von Oktober bis April Hochsaison. Wenn die Mittelmeer-Strände zu kalt werden und die Europäer den grauen Tagen in der Heimat entfliehen wollen, lockt der Inselstaat im Atlantik mit tropischen Temperaturen und dauerhaftem Sonnenschein. Das zieht nicht nur Wassersportler an. Die machen nur einen kleinen Teil der Touristen aus, erklärt Lélis. Die meisten seien Familien und Paare, die zum Strandurlaub an reisen. "Etwa 70 Prozent." Die am meisten besuchten Inseln sind Sal und Boa Vista, wo sich Flughäfen und der Großteil der touristischen Infrastruktur finden.

Am Pier von Santa Maria brechen jeden Morgen die Fischer auf.
Foto: Loren Bedeli, Edelweiss

Derzeit konzentriere sich der Tourismus auf den Cap Verden auf diese beiden Inseln, erzählt Lélis. Doch die derzeitige Strategie der Regierung ist, dass auch die anderen Inseln des Archipels attraktiver werden sollen. Vorgesehen seien weiter touristische Ziele mit einem Fokus auf Kultur und Geschichte. Was genau geplant ist, will er allerdings nicht verraten.

Sonnenbrand-Gefahr auf den kapverdischen Inseln

Einige Unterkünfte sind zwar so ausgestattet mit Pools, Wellness-Bereiche, Animateuren und All-You-Can-Eat-Buffets, dass Gäste deren Gelände nur für An- und Abreise oder einen Strandbesuch verlassen müssen. Allerdings warten die Abenteuer der Insel jenseits der Ressortmauern. Natürlich ist das türkisblaue Wasser des Atlantiks die Hauptattraktion. Das Archipel lässt sich aber mit Rädern, Buggys oder zu Fuß erkunden. Dabei sollte man auf weiße Schuhe verzichten, sonst hat man am Ende des Tages keine weißen Schuhe mehr.

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Beim Kofferpacken sollte man vor dem Kap-Verden-Urlaub besonders aufpassen: Alles was man daheim vergessen hat, wie Rasierklingen, Duschgel oder die Zahnbürste, kann man vor Ort zwar nachkaufen, allerdings zu einem Vielfachen des Preises in Deutschland. Denn alle Artikel, die nicht auf den Inseln hergestellt werden, müssen über den weiten Seeweg eingeführt werden. Die lange Lieferzeit von so ziemlich allen Produkten ist auch ein Problem, das die Ressorts und Hotels auf den Inseln trifft. Zwei Suiten in seinem Haus seien derzeit nicht beziehbar, verrät der Hotelmanager einer großen internationalen Kette, weil die Glastüren der Duschen kaputtgegangen sind. Bis Ersatz per Schiff ankommt, kann es Wochen, manchmal sogar Monate dauern. Was definitiv nicht vergessen werden sollte, ist Sonnencreme. Die ist auf Sal besonders teuer, aber auch bitter nötig, denn selbst wenn Wolken am Himmel sind, holt man sich in kürzester Zeit einen Sonnenbrand.

Elvis Nunes: "Es kommt nicht auf die Kraft an, sondern auf die Technik"

Zurück zum warmen Sand hinter den Dünen am Kite-Beach, wo einige Surf-Anfängerinnen und -Anfänger mal mehr, mal weniger erfolgreich versuchen, ihre Drachen zu bändigen. "Es kommt nicht auf die Kraft an", sagt Nunes, "sondern auf die Technik." Kraft hilft einem beim Kitesurfen nur selten weiter.

Vier Leinen verbinden den Surfer mit dem Drachen.
Foto: Loren Bedeli, Edelweiss

Vier Leinen verbinden den Sportler mit dem Drachen. Zwei Leinen sind am Geschirr befestigt und sollen die Surferin oder den Surfer über das Wasser ziehen. Die anderen beiden sind an den Enden einer Stange befestigt, mit denen der Kite gelenkt wird. Hier ist Fingerspitzengefühl angesagt: Nur ein leichtes Ziehen an einem der beiden Enden und der Drache wechselt die Position. Es ist einiges an Geschick nötig, damit der Kite genau an einer Stelle bleibt, insbesondere, wenn man sich bewegt. Und bloß nicht zu fest an der Stage ziehen, damit gibt man dem Drachen noch mehr Kraft und wenn man Pech hat, wird man einmal quer über den Strand geschleift. Die einzige Möglichkeit ist dann, die Stange loszulassen. Damit verliert der Kite all seine Kraft und trudelt zu Boden. Dass diese Übungen nicht sonderlich Spaß machen, weiß auch Nunes: "Die ersten sechs Stunden sind schrecklich."

Fokus der kapverdischen Küche liegt meist auf Fisch und Meeresfrüchten

Wie lang es seiner Einschätzung dauert, bis man einigermaßen sicher auf dem Brett steht? "Zehn Tage mit zwei Stunden Übung pro Tag", sagt Nunes. Damit ist aber nur reines Üben gemeint und nicht das Vorbereiten der Ausrüstung davor und das Säubern und Zusammenpacken von ihr danach, was auch einiges an Zeit beansprucht. Fertig gepackt geht die holprige Fahrt wieder zurück in die Stadt und ins Hotel, um sich den Sand aus der Kleidung zu schütteln.

Zehn Tage braucht man Nunes Meinung nach bis man sicher auf dem Brett steht.
Foto: Loren Bedeli, Edelweiss

Wer nachmittags beim Surfen war, der kann gleich nach der Rückkehr vom Strand sich zum Abendessen aufmachen. Ob bei den All-You-Can-Eat-Buffets in den Ressorts oder in den Restaurants in Santa Maria, der Fokus der kapverdischen Küche liegt meist auf Fisch und Meeresfrüchten, teils gefangen von den Fischern, die jeden Morgen vom Pier der Küstenstadt mit ihren Booten aufbrechen.

Die kapverdische Sängerin Cesária Évora ist für ihre Lieder weltbekannt

Danach lohnt es sich noch Santa Marias Nachtleben zu erkunden. Die beiden großen Straßen der Stadt sind auch bis spät in die Nacht hell erleuchtet. Die Wände der Häuser sind bedeckt von bunten Murales, wie auf Sal die großen Wandgemälde genannt werden. Ein beliebtes Motiv ist Cesária Évora, die "barfüßige Diva", eine kapverdische Sängerin, die für ihre Lieder in Kreol, der Sprache der Eingeborenen der Kap Verden, weltbekannt wurde. Ihre Musik tönt aus den Lautsprechern einer Bar vor Locals wie Touristen sitzen und sich in mindestens fünf verschiedenen Sprachen unterhalten. Zwischen den Stühlen und Tischen huschen streunenden Hunde herum. 

Nach dem Surfen kann man Santa Marias Nachtleben erkunden.
Foto: Quirin Hönig

Auf der Karte finden sich neben Heineken und den üblichen internationalen Verdächtigen auch viele heimische Getränke. Auf den Kap Verden wird eigenes Bier gebraut, eigener Wein gekeltert und eigener Schnaps gebrannt. Wer will, kann sich durch eine für das kleine Land recht ansehnliche Auswahl durchprobieren. Aber heute nicht. Morgen steht schon die nächste Flugstunde mit dem Drachen an.

Diese Recherche wurde von Edelweiss Air und Travel Cabo Verde unterstützt.

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