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Endlich wieder USA! Zu diesen zwölf Zielen würden wir gerne reisen

Foto: Larry Burton, dpa/Zuma Wire (Symbolfoto)

Die USA öffnen sich ab 8. November für geimpfte Reisende. Zwölf Kolleginnen und Kollegen sind in Gedanken schon mal vorausgereist und verraten ihre Lieblingsziele.

New York erfindet sich wieder neu

Foto: Adobe Stock

Ob wohl alles noch da ist? Gut, die Freiheitsstatue drüben auf Liberty Island natürlich schon. Die Brooklyn Bridge, das MoMA, der Central Park. Das Chrysler Building auch, der schönste Wolkenkratzer der Stadt, der längst von vielen langweilig-schlichten Türmen überragt wird. Auch die glasierten Peking-Enten werden in Chinatown noch kopfüber in den von Dampf trüben Fenstern schmuddeliger Restaurants hängen. Aber ob es Mr. Phu noch gibt mit seinen vier Kindern und der kleinen Thaiküche, wo man sich auf dem Heimweg noch schnell eine Portion köstlichen Fried Rice holen kann? Die kleine Hinterhof-Werkstatt im Village, in der Margaret ihre knallbunten Leder-Taschen näht? Oder den Strand Bookstore, der schon im vergangenen Herbst mehr als die Hälfte der Mitarbeiter entlassen musste? Was in jedem Fall gleich geblieben ist, ist der Sound der Stadt, der einen sofort wieder zu Hause sein lässt: das Hupen der gelben Taxis, das Tröten der Feuerwehrsirenen, das Pfeifen der Krankenwagen und das metallische Rattern und Quietschen der silbrig-glänzenden U-Bahn-Züge. Dieses Riesendorf New York, in dem die ganze Welt zu Hause ist, ist jedes Mal wieder aufregend. Man kann sich tage-, nein jahrelang durch die Straßen und Schluchten treiben lassen. Denn New York erfindet sich immer und immer wieder neu.

Andrea Kümpfbeck ist stellvertretende Chefredakteurin. Seit sie für ein Praktikum mehrere Monate in New York lebte, zieht es sie jedes Jahr wieder dorthin zurück - seit mehr als 30 Jahren.

San Francisco und die Robben in der Bucht

Foto: Adobe Stock

Oh yes, es ist lange her, aber die Eindrücke wirken nach. Wir waren Jugendliche und unsere Chorleiterin hatte es irgendwie geschafft, für uns eine Konzertreise nach Kalifornien zu organisieren. 16 Kids auf dem Highway Number One zwischen Los Angeles und San Francisco – die meisten von uns waren USA-Neulinge und einfach nur fasziniert. „Frisco“ hatte mir damals am meisten imponiert und ich muss noch immer darüber lachen, dass wir unsere 36er-Filme alle schon an der Bay Bridge verschossen hatten, weil wir sie vor Aufregung mit der Golden Gate verwechselt hatten. Ich glaube, das beflockte pinke Shirt mit dem stilisierten Aufdruck der Golden Gate Brücke liegt irgendwo noch immer ganz hinten im Schrank. Wir trugen keine Blumen im Haar, die meisten von uns kannten den Song von Scott McKenzie ja gar nicht. Aber die Stadt hatte uns alle doch beeindruckt. Meine eindrücklichsten Erinnerungen verbinde ich mit Fishermen’s Wharf – quirliges Treiben, Robben am Pier und der unendliche Blick auf die Bucht von San Francisco. Und sonst? San Francisco ist amerikanisch, aber irgendwie auch anders, weil viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß abgeklappert werden können. Irgendwann will ich noch mal hin – Cable Car fahren, nach Alcatraz übersetzen, die Lombard Street runter. Nur auf die Blumen werde ich auch beim nächsten Mal verzichten…

Nicole Prestle leitet die Lokalredaktion in Augsburg, war viele Male in den USA und hat dort ebenso viele schöne Ecken entdeckt.

Memphis, Elvis und der Rock'n'Roll

Foto: Adobe Stock

Hinterher entschuldigte sich der Reiseleiter. Eigentlich war zunächst kein Besuch in Graceland vorgesehen, doch dann beugte er sich der Mehrheit: „Man kann nicht nach Memphis gehen, ohne bei Elvis gewesen zu sein.“ Richtig, die Villa des King ist so etwas wie das Neuschwanstein der Pop-Kultur, eine Pilgerstätte, eine hübsche Verrücktheit, ein Museum voller Kitsch und Kram. Schon der Jungle Room mit dem grünen Veloursteppich an der Decke, den grob geschnitzten Holzmöbeln und Jagdtrophäen ist die halbe Reise wert. Sein Leben hauchte Elvis in Graceland aus, doch sein Weg zum Weltruhm begann woanders, im kleinen Studio von Sun Records, wo er seine erste Platte aufnahm. Der Ort ist nicht nur ein schönes Museum, sondern wird gerne von Bands gebucht, die eine reichlich urwüchsige Aufnahme-Atmosphäre schätzen – und den Geist von Elvis spüren wollen. Der spukt ohnehin durch die komplette Stadt, behaupten Einheimische gerne. Im Bus könne es auch mal sein, dass der leibhaftige King neben einem sitze, leicht gealtert natürlich, denn Elvis lebt, und viele glauben das gerne. Hautnah lässt sich die bunte Musik dieser Stadt in der Beale- Street erleben, einer Art Südstaaten-Ballermann mit einer Blues-Musikkneipe neben der anderen. Um mal einen alten Hit von Huey Lewis and the News zu zitieren: „The Heart Of Rock & Roll Is Still Beating“. Das Herz des Rock & Roll schlägt in Memphis besonders kräftig.

Ronald Hinzpeter, 60, leitet die Redaktion der Neu-Ulmer und Illertisser Zeitung.

Las Vegas zeigt sich nachts verschwenderisch

Foto: Adobe Stock

Diese Stadt dürfte es eigentlich gar nicht geben: dieses Spielerparadies, das mitten in einer Wüstenregion entstanden ist. Für die einen ist Las Vegas ein Traumziel mit seinen gigantischen Hotelpalästen am Strip, für die anderen ein lärmgewordener Albtraum. Wer die großen Parks im Westen der USA besucht, sollte für Las Vegas auf jeden Fall auch ein bisschen Zeit einplanen, als Contra-Punkt der Reise. Denn dort gelten andere Regeln, zeigen sich die USA von einer anderen Seite. Wenn Alkohol sonst im öffentlichen Raum in den Staaten ein Tabu ist, kommt einem Las Vegas vertraut vor. Die Cocktails werden einfach mit auf die Straße genommen, gefeiert wird hier 365 Tage im Jahr. Überall wimmelt es von verrückten Gestalten, die als Darth-Vader-Klon oder als James-Bond-Imitat ihr Glück, sprich Geld, auf der Straße suchen. Dazu locken überall die Spielcasinos, für jeden Urlauber und jede Urlauberin wohl die größte Gefahr der ganzen Reise, denn es ist da spielend leicht möglich, die Urlaubskasse in einer Nacht durchzubringen. Wenn andernorts bei Dunkelheit das öffentliche Leben zum Erliegen kommt, schaltet Las Vegas erst in seinen wahren Betriebsmodus: Es fängt an zu leuchten und zeigt sich verschwenderisch wie kaum ein anderer Ort mit seinen Neonreklamen. Und noch eines: Nach ein paar Tagen Las Vegas wirken die nächsten Nationalparks doppelt und dreifach betörend.

Richard Mayr leitet die Kultur- und Journal-Redaktion und war zuletzt 2018 mit dem Zelt in den USA unterwegs.

Great, greater: der Grand Canyon

Foto: Adobe Stock

Ein Schauplatz für die Ewigkeit: das war der Aufenthalt im Westen der USA im Herbst 1992 und der Augenblick, in dem vier junge Burschen mit einem Respekt einflößend langen Wohnmobil am Südrand des Grand Canyons angehalten hatten. Kaum war die Sonne am Horizont verschwunden, dampften die meisten Touris ab. Wie ungeduldig! Denn erst Minuten später fingen die Berge an zu leuchten. Ein letztes Aufbäumen vor den Schatten der Nacht. Wie gewaltig die Natur ist und wie unbedeutend wir Menschen sind: Solche Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wir wollten nicht genug kriegen von diesem Canyon. Der Plan: Am Canyonrand einen Sonnenaufgang erleben, 1400 Höhenmeter nach unten wandern durch fünf Klimazonen und 1,7 Milliarden Jahre Erdgeschichte bis zum Colorado River. Doch all das wurde zunichte gemacht, als wir vom Campingplatz zu dieser unvergleichlichen Schlucht fahren wollten. Als Spaßbremse entpuppte sich die Kühlwasseranzeige des Wohnmobils, deren Nadel dem roten Feld bedrohlich nahe kam. Einfach missachten ging nicht bei dem Gedanken, dann womöglich den Versicherungsschutz zu verlieren. Also kein Canyon. Anruf aus der Telefonzelle. Der benachrichtigte Abschleppdienst brachte das Gefährt und uns 170 Kilometer weit weg zu einer Werkstatt nach Flagstaff, Arizona. Es bleibt nur ein Versprechen, das ich mir gegeben habe: Ich muss ihn nochmals sehen, diesen Great Grand Canyon.

Till Hofmann, 53, leitet die Redaktion der Günzburger Zeitung.

Boston: Viel Geschichte und krumme Straßen

Foto: Adobe Stock

Washington ist die Hauptstadt, New York die Supermetropole, doch Boston ist die Keimzelle der Amerikanischen Revolution und damit der USA. Darauf sind sie im US-Bundesstaat Massachusetts mindestens so stolz wie auf die erfolgreichen Sportteams und das irische Erbe der Stadt, das jedes Jahr zum St. Patrick’s Day am 17. März groß gefeiert wird. Für Besucher empfiehlt sich Boston als Startpunkt einer USA-Reise: Nicht nur weil man hier die historischen Anfänge des Landes und seine puritanischen Wurzeln erleben kann, sondern auch der lieben Orientierung halber. Als Boston entstand, gab es das amerikanische Landverteilungssystem nach dem Schachbrettmuster noch nicht. Anders als in New York oder Washington gibt es deshalb im Zentrum krumme Straßen, was zu Verwirrung führen kann, wenn man sich vorher gerade an das System im Rest der Staaten gewöhnt hat. Zu sehen gibt es neben den historischen Stätten der Revolution eine Menge: Boston Common ist ein herrlicher Park im Herzen der Stadt. Der Campus der 1636 gegründeten heutigen Elite-Universität Harvard gibt auch für Nicht-Studierende einen beeindruckenden Anblick ab. Und gerade im Herbst, wenn sich die Blätter färben, lohnt sich ein Ausflug mit dem Mietwagen ins malerische Hinterland der Metropole.

Adrian Bauer ist Redakteur in der Lokalredaktion in Schwabmünchen. In Boston war er 2007 als Abschluss einer Eisenbahnreise entlang der US-Ostküste - und verwirrt wegen der plötzlich auftretenden krummen Straßen.

Bärenstarke Wildnis in Alaska

Foto: Adobe Stock

Vielleicht hätte ich schon damals ein bisschen stutzig werden sollen, als uns der Flugbegleiter bei der Ankunft gefragt hat, wie wir uns denn gegen die Bären wappnen würden. Denn was wir dabei hatten, war nichts als ein Zelt. Aber die Antwort auf die Bärenfrage ließ sich noch ein bisschen aufschieben. Zuerst ging es aufs Schiff. Immer nach Norden, von Vancouver bis nach Alaska, immer entlang der Küste. Vorbei an kalbenden Gletschern und alten Goldgräberstädten, die auch viele Jahre nach dem Goldrausch noch immer ein bisschen den Charme vergangener Zeiten versprühen. Wenn auch manchmal nur für die Touristen. Beim Abendessen auf dem Schiff fragten dann die Mitreisenden, meistens Amerikaner, wie man sich denn das so vorgestellt habe mit dem Zelt und den Bären. Soll gefährlich sein. Hätten sie gehört. Von Whittier aus, einem trostlosen, verregneten Hafenstützpunkt, ging es mit dem Auto Richtung Denali Nationalpark mit dem höchsten Berg der USA, der dem Park den Namen gab. Inzwischen wussten wir die wichtigsten Regeln fürs Bärenland: Essen wegschließen, Glöckchen an den Rucksack, Bärenspray in Griffweite. Bei einer stundenlangen Bustour durch den Park haben sie sich dann auch gezeigt. Sanfte Bären, manche mit Jungen. Immer in einem sicheren Abstand. Dem Zelt hat sich keiner je genähert.

Luzia Grasser ist Redakteurin im Büro Ingolstadt. In Alaska war sie im Jahr 2009. Seitdem hat sie ein Bärenspray bei sich zu Hause im Altmühltal. Man weiß ja nie.

Blaumachen an der Golfküste von Florida

Foto: Adobe Stock

Vor über 20 Jahren war ich erstmals in Florida. Rundreise im Mietwagen. Danach dachte ich mir: Langweilig. Da musst du nicht mehr hin. Kein Vergleich zu den spektakulären Schönheiten des amerikanischen Westens. Jahre vergingen. In der Rückschau fiel mein Urteil immer milder aus. Eigentlich war es da doch ganz angenehm … Wir gaben dem Sunshine State eine zweite Chance. Diesmal keine Tour, ein festes Quartier, ein Ferienhaus, mit Pool, im Westen, an der Golfküste, halbe Autostunde vom Flughafen Fort Myers, der aus Deutschland direkt angeflogen wird. Ruhige Wohngegend, Bootsanleger hinterm Haus, öffentlicher Tennisplatz auf der anderen Straßenseite, Strände nicht weit, genauso einige Naturparks. Und die Everglades, auf ihre Art spektakulär, in Tagesausflugdistanz. Auch ein Trip auf die Florida Keys ist machbar. Zwei, drei Tage im Auto die Inselkette rauf und runter rollen. Ein türkisblauer Traum. Oder mit der Schnellbootfähre für einen Nachmittag nach Key West. Die außergewöhnlichste Stadt der USA. Exterritoriales Gebiet. Hier macht sich der eher steife Amerikaner mal gaaaanz locker ... Klar, Florida ist Tourismusland. Mit vielen negativen Auswüchsen. Aber in Florida können Besucherinnen und Besucher auch ihre individuell abgestimmte Urlaubs-Mixtur finden. Unterhaltung, Sport, Natur. Und vor allem Entspannung. Die mancher leichtfertig mit Langeweile verwechselt.

Franz Neuhäuser, 64, war viele Jahre Leiter der Sportredaktion in Augsburg. Seit 1988 hat er die USA (nicht nur Florida) immer wieder bereist.

Wandern und Skifahren in Utah

Foto: Adobe Stock

Nicht nur die Skistiefel hätte ich einpacken sollen – auch die Wanderstiefel. Denn bei dieser Tour im Zion National Park hätte ich sie dringend gebraucht. Bloß, wer denkt schon daran, dass man mitten im Winter in den Bergen Utahs auch wandern kann? Und das auch noch zum Landeplatz der Engel, Angels’ Landing. Großartig die Ausblicke in eine urtümliche Landschaft mit schraffierten Felsen, bizarren Nadeln und Naturhöhlen. Tief unter uns sind die wenigen Fahrzeuge zu Spielzeugautos geschrumpft, bilderbuchschön schlängelt sich der türkisblaue Fluss durch die roten Felsen. Eine Landschaft, die demütig macht. Dazu muss man nicht einmal auf schwindelerregenden Pfaden wandeln, die archaische Schönheit dieser Felsformationen erlebt man auch bei einem Spaziergang. Ein anderes Utah zeigt sich in den Bergen von Park City und Deer Valley, die 2002 durch die Olympischen Winterspiele von Salt Lake City weltbekannt wurden. Puderleicht ist der Schnee. Die Skier gleiten dahin wie auf Sahne. Jährlich neun Meter fallen vom „greatest snow on earth“, dessen sich Utah rühmt. Und ganz wunderbar ist die Freiheit, da zu fahren, wo man Lust hat: auch zwischen den Bäumen, im Tiefschnee und über die Buckel. Die Freiheit auch, mit dem Schneemobil durch den Cedar Breaks Nationalpark zu brettern mit grandiosen Ausblicken auf ein weiß bestäubtes Amphitheater aus rotem Fels.

Lilo Solcher war lange Jahre Leiterin der Reiseredaktion und liebt das Reisen. In Utah war sie 2013.

Die Wunderwelt des Antelope Canyon

Foto: Adobe Stock

Manche Landschaften sind so unwirklich, dass man sie nicht einmal dann für irdisch hält, wenn man in ihnen steht. Dieses Licht. Diese Streifen. Diese Formen. Alles in dieser Wunderwelt ist das Werk eines kleinen Flusses. Über Jahrtausende hinweg hat sich der nur 30 Kilometer lange Antelope Creek in den weichen Sandstein geschliffen. Dabei führt dieser Creek nur nach Regen eine Zeit lang Wasser, dann versickert er wieder. Aber so ist der Antelope Canyon entstanden, den man im besten Fall um 12 Uhr mittags besucht. Denn dann bringt die hochstehende Sinne die Nuancierungen des roten Sandsteins zum Leuchten. Sonnenstrahlen fallen wie gebündelt in den Felsspalt. Das ist die große Stunde der Fotografen. Aber auch zu allen anderen Tageszeiten ist der Canyon einfach eine Schau, eine der großen Attraktionen im Südwesten der Vereinigten Staaten. In der Sprache der Navajos heißt der Canyon übrigens Tsé bighánílíní. Das bedeutet so viel, wie „der Platz, an dem das Wasser durch die Felsen strömt“. Bei Regen herrscht Betretungsverbot, zu groß ist die Gefahr einer Sturzflut. Aber ohnehin können die beiden Teile des Canyons nur gegen Gebühr besichtigt werden, denn die 400 Meter lange Schlucht liegt in einem Navajo-Reservat. Mit dem Geländewagen geht es unsanft über harte Schotterwege. Doch am Ende der Waschbrett-Piste, gibt’s was zu Staunen.

Doris Wegner ist verantwortlich für das Reise-Journal. In den USA war sie zuletzt in Chicago, denn da lebt ihre 96-jährige Tante.

Chicago hat einfach alles

Foto: Adobe Stock

Es war Liebe auf den ersten Besuch, damals im Januar 2009, kurz vor Obamas Amtseinführung. Draußen war es bitterkalt, ein Blizzard kündigte sich an, „Windy City“ machte ihrem Namen also alle Ehre. Doch durch Obamas damalige Heimatstadt waberte auch der Geist des Aufbruchs. Yes, we can – das passte auch bei Blizzardwarnung. Also dicke Jacke an, ab auf die Straße, hin zum See, der eher wie ein Meer wirkt, hinein in die Häuserschluchten, die nicht ganz so tief und lang wie in New York sind, aber dennoch imposant, über die Prachtstraße Magnificent Mile zu den alten und jüngeren Hochhäusern, zum Al-Capone-Gebäude, den Marina-Towers, dem Willis-Tower – und auch dem Trump-Tower, damals ahnte noch niemand, dass dessen Namensgeber, naja, Sie wissen schon. Chicago fühlt sich an wie ein kleines New York. Eine wunderbare Mischung aus alt und neu, aus provinziell und großstädtisch, aus arm und reich, wild und brav. Beim nächsten Besuch, es war wieder Winter, die Vororte erkundet, dort Häuser der Star Architekten Frank Lloyd Wright oder Mies van der Rohe abgeklappert, im Alcala’s, einen der größten Western-Klamotten-Läden der USA, gestaunt. Nachts dann zum Live-Jazz und -Blues in Rosa’s Lounge oder elektronische Musik im legendären Metro Club gehört – dauernd gehofft, dass ein Blizzard den Rückflug verzögert, und schon aufs nächste Mal gefreut.

Lea Thies ist Redakteurin im Wochenend-Journal und stillt ihr Chicago-Fernweh etwas am Augsburger Hotelturm, einer Kopie der Marina-Towers.

In Hill Country schlägt ein deutsches Herz

Foto: Adobe Stock

„Everything is bigger in Texas“ stimmt. Dreimal so groß wie Deutschland ist der Staat, in dem der Patriotismus nochmals stärker ausgeprägt ist, wie im Rest des Landes, das ich 2020 zum zwölften Mal bereisen wollte. Während in den Millionenmetropolen Dallas oder Huston die Superlative gefeiert werden, geht es im Hill Country sehr beschaulich zu. Etwa in Fredericksburg, der deutschesten Stadt der USA. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier wird in gut bürgerlichen Gaststätten wie dem „Rathskeller“ oder „Lindenbaum“ deutsche Küche – oder das, was die Amerikaner darunter verstehen – serviert. Mit vielen älteren Menschen kann man sich noch heute in einer etwas altertümlichen, von ihren Vorfahren überlieferten deutschen Sprache unterhalten. Ein Ortsteil von Fredericksburg ist Luckenbach mit seiner antiken Dance Hall. Hier schlägt das Herz der amerikanischen Country-Musikszene. Es lohnt sich aber auch ein Besuch in der Hauptstadt Austin mit seinen unzähligen Musikkneipen oder in San Antonio mit dem texanischen Nationaldenkmal Alamo und einen spektakulären Riverwalk. Dass in Texas alles größer ist, kann man auch beim Frühstück im 1929 eröffneten und bis heute privat betriebenen „Blue Bonnet Cafe“ in Marble Falls erleben. Man sollte sich auf jeden Fall einen Texas-Toast bestellen.

Oliver Reiser, 63, ist Sportredakteur in der Redaktion Augsburger Land in Gersthofen. In Amerika war er zuletzt 2018. Damals allerdings nicht in den Südstaaten, sondern in Maine.

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