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Schweden
07.08.2023

Ganz schön groß! Zum ersten Mal mit dem Wohnmobil unterwegs

Auf Fortbildung in Schweden – vom Angsthasen zum Wohnmobil-Bezwinger.
Foto: Stefan Buhren

Urlaub mit dem Wohnmobil boomt. Aber wie fährt sich so ein Camper? Die Erlebnisse einer Wohnmobilanfängerin in Westschweden.

Mit dem Wohnmobil durch Schweden: Klingt doch herrlich. Die Freiheit spüren, die Weite der unberührten Natur genießen. Um dieses Gefühl zu erlangen, muss ich aber erst über meinen eigenen Schatten springen. Und der fühlt sich viel mächtiger an, als bei 1,59 Metern Körpergröße zu erwarten wäre. Meine Herausforderung ist nämlich, das erste Mal ein Wohnmobil selbst zu lenken.

In Zweierteams fahren wir von Campingplatz zu Campingplatz – einer übernachtet im Wohnmobil, der andere in einer Unterkunft auf dem Platz. Als ich meinen Partner zugeteilt bekomme, kommen erste Zweifel hoch. Soll ich hinschmeißen? Er ist ein "alter Hase" im Camper-Fahren. Sofort sagt mir mein Hirn: Na guck, der kann das doch. Überlass ihm das Fahren, ansonsten wird es nur peinlich." Zu diesem Moment steht es 1:1 zwischen meinem Ehrgeiz und dem Angsthasen in mir.

Hauptreisezeit für Schweden sind die Sommermonate

Unsere Spielwiese ist Westschweden – die größte Campingregion des Landes. Die Landschaft besticht durch ihre Weitläufigkeit, Wälder, Seen sowie unzählige unbewachsene Felseninseln entlang der Küste, die Schären. Hauptreisezeit ist in den Sommermonaten. Dann kann ein kleines Fischerdorf mit 3000 Einwohnern gerne mal bis zu 10.000 Menschen beherbergen. 

"Ihr nehmt den Weinsberg", heißt es bei der Verteilung der Wohnmobile und Wohnwagen. Wie ich später bei der Camper-Einsteigerkunde erfahre, ist unserer ein "Vollintegrierter". Das bedeutet, im Gegensatz zum klassischen Wohnwagen, der hinter das Fahrzeug gespannt wird, und dem teilintegrierten Wohnmobil, bei dem etwa das Führerhaus noch dem klassischen Fahrzeugmodell entspricht und die Schlafkabine ein bisschen wie ein Fremdkörper darauf sitzt und manchmal wie eine zu groß geratene Stirn darüber hinaus steht, gehen beim Weinsberg Fahrzeug und Schlafplatz nahtlos ineinander über. Schick ist er ja. Er wirkt aber enorm. Länge 7,41 Meter, Breite 2,79 Meter, steht auf dem Datenblatt, das ich im Handschuhfach finde.

Einen atemberaubenden Ausblick auf Göteborgs Freizeitpark Liseberg genießt man hoch oben, vom Restaurant "Heaven 23" aus.
Foto: Jana Korczikowski

"Ein Dreieinhalbtonner. Das ist eh das Maximum, das du mit deinem B-Führerschein fahren darfst", wird mir gesagt. Na klasse, denke ich mir. Und sofort sagt wieder der Kopf: "Das ist eine Nummer zu groß für dich." So kommt es, dass die erste Etappe nicht ich fahre, sondern mein Teamkollege. Es macht den Eindruck, als könnte er das im Schlaf, so versiert lenkte er das Fahrzeug in die engen Kurven. Einerseits enttäuscht, dass ich nicht schon selbst hinterm Steuer sitze, versuche ich positiv zu bleiben. Schließlich ist jetzt meine Gelegenheit, ein paar Tipps abzustauben. "Worauf musst du jetzt achten? Wie weißt du, wie weit du rechts ranfahren kannst, wenn dir ein Lkw entgegenkommt?", löchere ich meinen Partner. 

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Blick auf Kungshamn.
Foto: Jana Korczikowski

Geduldig steht er mir Rede und Antwort. "Orientiere dich immer an den Begrenzungen rechts, die du im Seitenspiegel siehst. Wenn da noch minimal Platz zwischen dem Reifen und der Linie ist, ist alles in Ordnung." Ein Tipp, der nicht nur Gold wert ist, sondern in Schweden super funktioniert, denn auf dem Großteil der Landstraßen befinden sich gut sichtbare gestrichelte weiße Linien am rechten Fahrbahnrand. Blickt man darüber hinaus, sieht man entweder Bäume, grüne Wiesen, auf denen Kühe oder Pferde grasen, oder das in der Sonne glänzende Wasser, das sich durch die felsigen Schäreninseln schlängelt. Hier und da steht mal ein einzelnes oder auch mehrere Holzhäuschen. Typisch schwedisch rot gestrichen. Immer wieder frage ich mich: "Wo ist eigentlich der nächste Supermarkt in dieser Idylle?"

Vom Campingplatz Johannesvik aus gibt es die Möglichkeit einer geführten Kajaktour entlang der Schären.
Foto: Messe Düsseldorf, Ralph Binder

Bei einer Bootsfahrt durch die Schären von Hövenaset zur Insel Smögen ganz im Westen erfahre ich nicht nur, dass neben Fisch aus lokalen Gewässern etwa häufig Kartoffeln auf dem Speiseplan der Bewohner stehen, sondern auch die große Bedeutung des Boots als Fortbewegungsmittel. Mein Fortbewegungsmittel heißt heute allerdings Weinsberg. Und nun steht unsere erste Annäherung an. Schon beim Einstellen der Spiegel und des Sitzes habe ich Probleme. Mit meiner geringen Körpergröße muss ich bei jedem Kuppeln nach vorn rutschen und mein Bein durchdrücken. Auch die Schaltung ist ungewohnt, die sechs Gänge liegen sehr nah beieinander, sodass man anfangs wenig Gefühl dafür hat, in welchem man sich gerade befindet. Und das wird mir auch gleich zum Verhängnis.

Das Motto bei nur 120 PS: Durchdrücken

Sichtlich unentspannt lenke ich das Wohnmobil durch die plötzlich gar nicht mehr so leeren und gar nicht mehr so weiten Straßen. Bei jedem großen Gefährt, das mir entgegenkommt, muss ich die Luft anhalten. Mich wundert, dass mein Beifahrer keine Angst um sein Leben hat. Das Motto bei den lediglich 120 PS lautet: durchdrücken. Bei der steilen Bergabfahrt die Bremse, beim Beschleunigen schon bei geringer Steigung das Gaspedal. 

Als sich vor einem Kreisverkehr eine Schlange bildet, fahre ich auf und halte an. Bei der Anfahrt passiert es: Ich habe den dritten und nicht den ersten Gang erwischt und schaffe es, dreieinhalb Tonnen abzuwürgen. Mein schnittiger Ford Fiesta hätte das unter Ächzen noch verkraftet, das Wohnmobil nicht. Glücklicherweise bleibt es bei dem einen Vorfall. Trotzdem reicht es mir nach einer guten Stunde, und ich bitte meinen Partner zu wechseln.

Elche hautnah erleben kann man im Dalsland Aktiviteter Center.
Foto: Messe Düsseldorf, Ralph Binder

Auf der Weiterfahrt ins Hinterland Göteborgs Richtung Norden stechen gelbe dreieckige Schilder mit rotem Rand ins Auge, auf denen ein Elch (Schwedisch: älg) zu sehen ist. Das Wild überquert offenbar häufig die Straßen. Glücklicherweise nicht unsere, wir haben aber trotzdem die Gelegenheit zu einem Kennenlernen. Im Dalsland Aktiviteter Center gibt es einen Elchpark, hier werden die hungrigen Tiere mit Birkenzweigen gefüttert. Im Durchschnitt fressen Elche rund zehn Kilogramm Pflanzen am Tag, im Sommer um einiges mehr. 

Voller Eindrücke geht es ins Bett, das sich heute an einem ganz besonderen Ort befindet: auf der Halbinsel im Laxsjön, der Teil des Seensystems Dalslands Kanal ist. Hier im Wald und mit eigener Terrasse direkt am Wasser des Iväg-Sees steht das kleine Haus mit Holzstreben und verglasten Fronten, das ich in dieser Nacht ganz für mich alleine habe. Eine einmalige Naturkulisse verbindet sich mit fast schon meditativen Geräuschen, den Rufen der Möwen und dem gleichmäßigen Rauschen des Wassers. Dass es nur etwa zwischen 1 und 2 Uhr wirklich dunkel ist, stört im Glashaus weniger als der Regen, der ab den frühen Morgenstunden auf das durchsichtige Dach prasselt und mich zum Aufstehen bewegt. 

Die Nacht in einem Glashaus direkt am Wasser zu verbringen, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Foto: Jana Korczikowski

Nicht ganz glücklich über mein Debüt will ich es noch mal mit dem Wohnmobil versuchen. Der Sitz lässt sich zwar schwer verstellen, und trotzdem schaffe ich es, eine etwas bequemere Position einzunehmen als am Vortag. Nach ein paar Kilometern tut sich plötzlich etwas im Bauch, das ich anfangs nicht identifizieren kann. Aber ja, es ist ein Glücksgefühl! Plötzlich fühle ich mich erhaben und irgendwie entschleunigt. Das Wohnmobil lenkt sich wie von selbst, ich spüre irgendwann die Geschwindigkeit gar nicht mehr, kann zum ersten Mal beim Fahren die Landschaft genießen. Ich bin eins mit dem Weinsberg und weiß: Das muss es sein, das schwedische Campingfeeling.

Rot gestrichene Fischerhäuschen aus Holz stehen in Reih und Glied in dem kleinen Ort Hövenaset und verbreiten Schweden-Charme.
Foto: Jana Korczikowski

Zum ersten Mal habe ich den Drang, mich um "meinen" Weinsberg zu kümmern. Auf dem letzten Campingplatz mitten in Schwedens zweitgrößter Stadt Göteborg schließe ich den Strom an und mache mir im Wohnmobil schon mal mein Bett für die Nacht bereit. Dass es der beste Schlaf der Reise sein würde, hätte ich anfangs nicht gedacht. Am nächsten Morgen lasse ich mir die Abwasserentsorgung erklären, denn ich möchte auch das selbst übernehmen. Alles gar nicht so schlimm: Kanister herausnehmen, zur Entsorgungsstelle rollen und dort unter fließendem Wasser in den Abfluss leeren. Das sogenannte Grauwasser, das beim Duschen und Händewaschen entsteht, wird über eine Abflussstation im Boden entsorgt. 

Dann geht es noch einmal mit dem Oceanbus, einem sogenannten Amphibienbus, durch Göteborg. Der Hafen der Großstadt mit ihren knapp 600.000 Einwohnern entwickelte sich im 20. Jahrhundert zum größten Exporthafen Nordeuropas. Am Wasser angekommen, verwandelt sich der Bus in ein Boot und sticht in See. Eine spannende Erfahrung. Genauso wie das: Zu Hause angekommen, fühlt sich der Ford Fiesta plötzlich ganz klein an.

Der Weinsberg Caracore 700 MEG Superlight.
Foto: Jana Korczikowski

Diese Autorin recherchierte auf Einladung des Caravaning Industrie Verband (CIVD) und der Messe Düsseldorf anlässlich des CARAVAN SALON 2023.

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