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70 Jahre Trachtenkapelle Alpengruß Schwabmünchen: Blasmusik, Freundschaften und unvergessliche Auftritte

Schwabmünchen

Sie sorgen seit 70 Jahren mit Blasmusik für Stimmung

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    Für das Jubiläum in Schale geworfen haben sich die Musikerinnen und Musiker der Trachtenkapelle Alpengruß in Schwabmünchen.
    Für das Jubiläum in Schale geworfen haben sich die Musikerinnen und Musiker der Trachtenkapelle Alpengruß in Schwabmünchen. Foto: Trachtenkapelle Alpengruß Schwabmünchen

    „Starke Blasmusik für unsere Freunde.“ Unter diesem Motto lädt die Trachtenkapelle Alpengruß aus Schwabmünchen zum 70-jährigen Bestehen zum Konzert ein. Die Veranstaltung findet wetterunabhängig statt, bei schönem Wetter kann die stimmungsvolle Musik im Freien genossen werden. Zum Jubiläum der Trachtenkapelle ist es an der Zeit für einen Rückblick.

    Entstanden ist die Trachtenkapelle ursprünglich als Sparte des Heimat- und Trachtenvereins, der bereits seit 100 Jahren besteht. Anfangs haben die Musiker die Tanzgruppen der Plattler und Volkstänzer musikalisch begleitet, nach und nach fiel jedoch der Bereich Tanz im Verein weg.

    Zu Beginng war die Schwabmünchner Trachtenkapelle „eine reine Männergilde“

    Seit 1999 ist Markus Wagner bei der Trachtenkapelle, anfangs als Aktiver an Klarinette und Saxofon, seit 2005 bekleidet er das Amt des musikalischen Obmanns: Er koordiniert ehrenamtlich Auftritte, übernimmt die Organisation und führt die Verhandlungen mit Veranstaltern. Seit 2020 kümmert er sich als Vorsitzender um die Durchführung der Auftritte, die Tontechnik und die Besetzung des Ensembles.

    18 bis 20 Mitglieder sind Teil der Stammbesetzung. Es scheiden immer wieder einzelne Mitglieder aus, jedoch kommen auch neue Musizierende hinzu. Wagner betont: „Anfangs handelte es sich um eine reine Männergilde, mittlerweile sind immer mehr Frauen Mitglieder der aktiven Kapelle, so sind heute beide Geschlechter ausgewogen zu etwa 50 Prozent vertreten.“ Es gibt einen Kern von Mitgliedern, davon sind einige bereits seit 50 Jahren Mitglieder in der insgesamt kleinen Besetzung. „Deshalb zählt jede einzelne Stimme und die zuverlässige Anwesenheit wird erwartet, dafür trägt jedes Mitglied eigene Verantwortung, damit die vereinbarten Auftritte reibungslos stattfinden können“, so Wagner. Neben der Bereitschaft regelmäßig an Proben und Auftritten teilzunehmen, sei den Musikern auch der Zusammenhalt und die Geselligkeit wichtig.

    Hier ist die Kapelle regelmäßig zu sehen

    Die Trachtenkapelle verfügt über eine Reihe von regelmäßigen Auftritten: sie nimmt am Mittelstetter Maibaumfest teil, am Sommerfest des Seniorenzentrums Haus Raphael sowie am Heimatfest des Verschönerungsvereins im Luitpoldpark. Ein Highlight bildet jedes Jahr das Spiel auf dem Michaelimarkt im Bierzelt, wobei der Betrieb vom Heimat- und Volksverein seit 1960 vor einigen Jahren auf die Stadt Schwabmünchen übergegangen ist.

    Die Trachtenkapelle machte sich in Blasmusikkreisen schnell einen Namen. So wurde ihr im Jahre 1964 die Ausrichtung des 10. Bundesmusikfestes des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) übertragen. Etwa 60 Blaskapellen aus dem In- und Ausland fanden sich hierzu in Schwabmünchen ein.

    Durch ihre zahlreichen Gastspiele haben die Schwabmünchner Musiker auch im Ausland Freunde gewinnen können. Als Meilensteine sind in diesem Zusammenhang die Auftritte bei den Schweizer Partnerkapellen aus Interlaken und Hilterfingen, im belgischen Bütgenbach sowie in Frankreich im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Schwabmünchen und Giromagny zu erwähnen. Eine freundschaftliche Verbindung pflegt man ebenso mit der Musikkapelle aus Karlsruhe-Knielingen. Insgesamt 8 Mal wurde die Trachtenkapelle für das Nato-Oktoberfest in Rheindahlen bei Mönchengladbach engagiert. Als ultimatives Erlebnis entpuppte sich jeweils die An- und Abreise in einem Transall-Flugzeug der Bundeswehr aus Penzing.

    Ein erlebnisreicher Höhepunkt im Rückblick war für alle Beteiligten der Auftritt bei der TV-Sendung „Weiß-Blau klingt‘s am Schönsten“ im Bayerischen Fernsehen 2004.

    Als kulturelle Brückenbauer nahmen die Musikanten im Juli 2008 beim internationalen Yogurt Festivali im türkischen Silivri bei Istanbul teil. Zusammen mit den Trachtlern aus Königsbrunn wurden sie für die Aufführung bayerischer Tänze und Weisen in der Bosporus-Region überschwänglich gefeiert.

    Insgesamt kommt die Musikkapelle auf 25 bis 30 Auftritte im Jahr, für diese wird zusätzlich 50 bis 60 Mal im Jahr geprobt. Durch die Einnahmen bei den Auftritten kann sich die Kappelle selbst finanzieren. In der Regel treffen sich die Mitglieder am Freitagabend im Lech-Wertach-Probenzentrum zum gemeinsamen Musizieren.

    Das Ensemble besteht aus Klarinette, Saxophon, Querflöte, Flügelhorn, Trompete, Tenorhorn, Bariton, Posaune, Tuba, Althorn sowie Schlagzeug. Bei den Auftritten tragen die Mitglieder die traditionelle Miesbacher Tracht, nämlich grüne Leibchen und kurze Lederhosen und schwarze Dirndl mit grüner Schürze.

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