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„Achtsamkeit in Pfarreien: Neues Schutzkonzept für Respekt und Wertschätzung“

Langenneufnach

Ein achtsamer Umgang miteinander

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    Am Schutzkonzept haben (von links) Monika Gasteiger, Alexandra Knöpfle, Petra Jakob, Magdalena Lidl, Christian Klotz, Lukas Schorer, Maria Fendt, Claudia Winkler-Eichinger und Pfarrer Andreas Schmid mitgewirkt. Auf dem Foto fehlen Daniela Kolbe, Stefanie Mayer und Sandra Schmid.
    Am Schutzkonzept haben (von links) Monika Gasteiger, Alexandra Knöpfle, Petra Jakob, Magdalena Lidl, Christian Klotz, Lukas Schorer, Maria Fendt, Claudia Winkler-Eichinger und Pfarrer Andreas Schmid mitgewirkt. Auf dem Foto fehlen Daniela Kolbe, Stefanie Mayer und Sandra Schmid. Foto: Karin Marz

    Beim „Institutionellen Schutzkonzept“ geht es nicht nur um Möglichkeiten, sexualisierte Gewalt zu verhindern, sondern es beinhaltet einen Leitfaden für gegenseitige Wertschätzung und Respekt sowie für einen achtsamen Umgang untereinander. Ein solches Konzept wurde jetzt in der Pfarreiengemeinschaft Stauden (Pfarreien Grimoldsried, Langenneufnach, Mickhausen, Mittelneufnach, Reichertshofen und Walkertshofen) erstellt.

    Es soll Menschen, besonders Kinder, Jugendliche und hilfsbedürftige Erwachsene schützen. Zudem sind konkrete Schritte aufgeführt, wie mit Verstößen umzugehen ist. Pfarrer Schmid hebt hervor: „Es ist wichtig, dass Menschen ihre Rechte kennen, damit sie sich selbst schützen können und emotional gestärkt werden. Dadurch kann Machtmissbrauch vorgebeugt werden.“

    Erarbeitet wurde das Konzept ab Herbst 2023 aufgrund von Vorgaben, die für alle Pfarreien im Bistum Augsburg gelten. Pfarrer Andreas Schmid, Pfarrreferentin Maria Fendt, mehrere Pfarrgemeinderatsmitglieder sowie Jugendliche, die sich in den jeweiligen Pfarreien engagieren, entwickelten das Konzept und wurden hierbei vom Bistum Augsburg unterstützt. Nachdem es im Herbst vergangenen Jahres fertig gestellt worden war, werden derzeit die Umgangsregeln aufgrund des Schutzkonzepts in allen Gruppen und Gremien festgelegt.

    Um zu verstehen, wie die Vorgaben umgesetzt werden, nennt Claudia Winkler-Eichinger ein konkretes und einfaches Beispiel: „Wenn jemand eine Kirche besucht, um dort in Ruhe zu beten, muss der Mesner sich respektvoll gegenüber dem Besucher verhalten, auch wenn der Gast vielleicht gerade bei den Arbeiten des Mesners stört.“ Das sollte zwar selbstverständlich sein, aber wird durch das Konzept nochmals klar verdeutlicht.

    Welche Ziele mit dem Konzept verfolgt werden

    Ziel des Konzepts ist es, vor verbalen und körperlichen Angriffen sowie vor Machtmissbrauch durch Hauptamtliche und Ehrenamtliche der katholischen Kirche zu schützen. Anwendung findet dies daher beispielsweise in Kommunion- und Firmgruppen, in Kirchenchören oder bei Ministranten und kirchlichen Veranstaltungen. Jeder soll sich wohlfühlen, Achtung und Wertschätzung erfahren, betonen die Mitglieder der Projektgruppe, die zum Schutzkonzept Auskunft geben.

    Wi und wo Betroffene Hilfe bekommen können

    Falls Menschen Hilfe benötigen, weil gegen die Richtlinien des Schutzkonzepts verstoßen wurde, gibt es die Möglichkeit, sich persönlich oder per Mail an die Vertrauenspersonen zu wenden. Dies sind Pfarrer Andreas Schmid, Maria Fendt, Alexandra Knöpfle, Lukas Schorer und Claudia Winkler-Eichinger. Sie hören den Betroffenen zu, beratschlagen mit ihnen, wie die weitere Vorgehensweise ist, und gehen sensibel mit den Informationen um. „Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, sich direkt an das Bistum, an anonyme Beratungsstellen oder bei Gefahr sofort an die Polizei zu wenden“, erklärt Monika Gasteiger und Maria Fendt fügt hinzu: „Bis jetzt gab es noch keinen Fall, in dem jemand Hilfe benötigte. Das Schutzkonzept soll vor allem auch der Prävention dienen.“ In den Kirchen liegt das Schutzkonzept mit allen Kontaktadressen aus und ist auch online abrufbar. (karma)

    • Info Am Schutzkonzept haben mitgewirkt: Pfarrer Andreas Schmid, Maria Fendt, Monika Gasteiger, Petra Jakob, Christian Klotz, Alexandra Knöpfle, Daniela Kolbe, Magdalena Lidl, Stefanie Mayer, Sandra Schmid, Lukas Schorer, Claudia Winkler-Eichinger.
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