Es wurde marschiert, getanzt und gelacht bis weit nach Mitternacht: Der traditionelle Hofball der Faschingsgesellschaft Neufnarria verwandelte das Gemeindezentrum Mittelneufnach in einen prachtvollen Ballsaal, in dem die Narren ausgelassen feierten. Mit dabei waren die befreundeten Faschingsvereine aus Engetried und Haselbach.

Der Abend begann mit einem schier endlosen, farbenfrohen Einmarsch. Dabei präsentierten sich die drei Faschingsgesellschaften in prächtigen Gewändern, und mittendrin funkelten die Tollitäten: Prinzessin Amelie I. und Prinz Christian I. aus Haselbach, Bettina II. und Sebastian I. aus Engetried sowie Kerstin I. und Matthias II. und das Miniprinzenpaar Emma I. und Christoph II. der gastgebenden Neufnarria. Kerstin I. und Matthias II. begrüßten als regierendes Prinzenpaar von Mittelneufnach die Gäste mit einer Rede, ehe es zur feierlichen Ordensübergabe und einem Ehrenwalzer für alle Prinzenpaare kam.

Dann hieß es: Bühne frei für die jungen Talente! Die Minigarde eröffnete den ersten Showblock mit einem perfekt synchronen Marsch, bevor die Jugendgarde mit zackigen Schritten und strahlenden Gesichtern über die Bühne fegte. Ein besonderer Höhepunkt: das Miniprinzenpaar, das mit seinem bezaubernden Prinzenwalzer für glänzende Augen im Publikum sorgte. In den Tanzpausen sorgte die Unterallgäuer Topband „Die Mangos“ für beste Partystimmung.

Hits von gestern bis heute lockten die Gäste immer wieder auf die Tanzfläche. Die Pause währte aber nicht lange, denn schon flatterten die Minis mit ihrem Showtanz „Auf der Schmetterlingswiese“ zuckersüß über die Bühne. Die Jugendgarde lieferte dann ein echtes Spektakel ab: „Ganz großes Kino“ war das Motto, und die Nachwuchstänzerinnen bewiesen eindrucksvoll, dass sie den großen Garden in nichts nachstehen.

Im Marschblock wurde es anschließend rasant. Zunächst warf die heimische Neufnarria zu flotter Marschmusik die Beine schwungvoll in die Höhe, gefolgt von den Gardemädchen der Haselonia, die ebenfalls eine starke Darbietung auf die Bühne legten und von einem Spagat in den anderen sprangen. Der Marschblock endete mit der Garde von Engetried, die zu „Your love“ nicht nur ihre Liebe, sondern auch absolutes Können in ihren Tanz legten.

Die Prinzengarde der Neufnarria entführte das Publikum kurz vor Mitternacht mit ihrem Showtanz „Medusa, die Schlangenkönigin“ in eine mystische Welt. Mit Lichteffekten und geschmeidigen Bewegungen erzählten die 15 Tänzerinnen die Legende der Medusa. Die Garde Engetried setzte mit ihrem tänzerischen Kampf „Licht gegen Schatten“ einen weiteren Höhepunkt, bei dem Gut und Böse mit eindrucksvollen Schritten gegeneinander antraten.

Zum großen Finale gehörte die Bühne den Elferräten – und die legten sich mächtig ins Zeug. In Haselbach ging es richtig sportlich zu: Mit einem olympiareifen Auftritt voller Boxkämpfe, Reiteinlagen und Fahrrad-Stunts hatten sie das Publikum fest im Griff. Das Publikum war begeistert und erhob sich beim finalen Hit „Stand up for the champions“ geschlossen von den Sitzen – eine Zugabe war natürlich Pflicht. Bei der Neufnarria war dagegen im Himmel der Teufel los, und dieser sorgte für mächtig Verwirrung bei den Nonnen. Auch diese witzige Einlage kam nicht um eine Zugabe herum.

Nach sechs Stunden Faschingsfeuerwerk war der offizielle Teil beendet, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Narren feierten weiter, schwangen das Tanzbein und genossen die Party-Musik der Mangos.

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