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Hiltenfingen: Überraschender Zuschuss für den Schulweg in Hiltenfingen    

Hiltenfingen

Überraschender Zuschuss für den Schulweg in Hiltenfingen    

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    Bürgermeister Robert Irmler war mit seiner Bilanz zufrieden
    Bürgermeister Robert Irmler war mit seiner Bilanz zufrieden Foto: Hieronymus Schneider

    Diese Bürgerversammlung verlief völlig anders als die vor einem Jahr. Damals hatte es zuvor Protestplakate gegen die Erhöhung der Kindergartengebühren gegeben, und Bürgermeister Robert Irmler wurde bei der Versammlung mit vielen kritischen Fragen konfrontiert. Das war diesmal kein Thema mehr, zumal Irmler die laufenden Betriebskosten des Kindergartens von knapp 1,6 Millionen Euro in Relation zu den Baukosten des neuen „Haus für Kinder“ von etwas mehr als 3,2 Millionen setzte.

    Hohe Investitionen in die Kinderbetreuung

    „Der Kindergarten und der Erhalt der Grundschule sind wesentliche Bausteine für die Lebensqualität im Dorf und deshalb haben wir uns auch für den Neubau einer Mittagsbetreuung entschieden, denn ohne Ganztagsbetreuung gäbe es hier bald keine Schule mehr“, begründete Irmler auch diese Investition von etwa 2,25 Millionen. Das Gesamtkonzept der Modernisierung des Schulweges als Verbindung zwischen Schule, Mehrzweckhalle, Rathaus und Kindergarten überzeugte auch den Landtagsabgeordneten Anton Rittel (Freie Wähler) bei seinem Besuch in Hiltenfingen so sehr, dass er 330.000 Euro Zuschuss aus der Fraktionsinitiative der Freien Wähler und der CSU im Bayerischen Landtag locker machte. Insgesamt werden aus dieser Initiative rund 90 Millionen Euro für bayernweite Impulse und regionale Projekte im ländlichen Raum vergeben. 

    Die Bürgerversammlung fand großes Interesse, Kritik gab es kaum. 
    Die Bürgerversammlung fand großes Interesse, Kritik gab es kaum.  Foto: Hieronymus Schneider

    Wie berichtet, ist der Hiltenfinger Haushalt derart angespannt, dass die laufenden Kosten des Verwaltungshaushalts nur durch Zuführung von rund 350.000 Euro aus dem Vermögenshaushalt gedeckt werden können. „Das zwingt zu Sparmaßnahmen und deshalb haben wir den Kindergartenspielplatz am Johann-Michael-Demmler-Weg in Eigenregie mit unserem Bauhof für etwas mehr als 200.000 Euro gebaut und damit mehr als die doppelte Summe eingespart“, erklärte der Bürgermeister. Der daneben liegende Parkplatz wird in den Pfingstferien asphaltiert.

    26 neue Wohnungen sollen entstehen

    Für die zukünftige Entwicklung Hiltenfingens setzt Irmler auf das Gewerbegebiet Süd-West sowie auf den Bebauungsplan Dorfmitte und den sozialen Wohnungsbau „Schwabenhöfe“ im Kirchweg. Auf dem Grundstück der ehemaligen Zahnradfabrik Haugg sollen zehn Wohnungen im Bestandsgebäude und weitere 16 in Neubauten entstehen. Die Bauplätze „Südlich der Langerringer Straße“ sind bereits vergeben, eine Erweiterung ist durch den angrenzenden Bebauungsplan Südost möglich. Bei der Energieversorgung setzt Hiltenfingen auf den Verbund durch kommunale Unternehmen wie die Klärschlammverwertung Buchloe und das Regionalwerk des Begegnungslandes Lech-Wertach-Stauden. Der Bürgermeister setzt Hoffnung auch in den Bau der seit Langem vom Freistaat Bayern geplanten Ortsumfahrung, die eine Verkehrsentlastung der Ortsmitte und eine Anbindung des Gewerbegebiets bringen dürfte. Noch in diesem Jahr soll ein Kreisverkehr an der künftigen Anbindung der Südspange entstehen.

    Grundsteuerhebesatz ist in Hiltenfingen vergleichsweise hoch

    Bei der Aussprache der Bürgerinnen und Bürger gab es nur zwei Wortmeldungen. Reinhold Eisenburger beklagte, dass die Grundsteuerbescheide nach der Reform fast für alle Haus- und Grundbesitzer teurer geworden sind. „Das liegt daran, dass die Gemeinde die Hebesätze nicht abgesenkt hat. Wir haben mit 380 Prozent die höchsten Hebesätze für bebaute Grundstücke, höher als Schwabmünchen und weit höher als zum Beispiel Scherstetten. Die Gemeinde hat dadurch Mehreinnahmen und trotzdem die Hebesätze nicht wie andere Gemeinden verringert“. Dazu sagte Irmler, dass die empfohlene Aufkommensneutralität bei der Grundsteuer ein Soll und kein Muss sei. Die Gemeinde müsse auch einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen und dazu seien angesichts der angespannten Finanzlage die Mehreinnahmen von rund 100.000 Euro aus der Grundsteuer unentbehrlich. Die Hebesätze werden jedes Jahr an die Haushaltslage angepasst.

    Ricardo Hartmann bemängelte den Zustand und den schlechten Geruch der Schultoiletten, die er dringend für sanierungsbedürftig hält. Der Schulhausmeister Gerhard Spatz sagte dazu, dass die Schüler oft das Spülen vergessen. Ein anderer Besucher sagte, dass er nicht verstehe, warum in der Schule keine automatische Spülung eingebaut sei. 

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