Sicherheit bei Großveranstaltungen wird immer wichtiger, wie die jüngsten Fälle gezeigt haben: Anschläge wie zuletzt in Mannheim oder München, bei denen Fahrzeuge als Waffe eingesetzt werden, zeigen die Notwendigkeit von derartigen Schutzsystemen. In Königsbrunn stehen in diesem Jahr mehrere Freiluft-Veranstaltungen an: Die Königsmeile feiert im Juli Premiere, die alljährliche Gautsch findet wieder statt, auch verschiedene Märkte stehen an.

Beim Königsmarkt wurden jüngst drei mobile Absperrungen ausprobiert. Der Marktsonntag im März war in diesem Jahr die erste städtische Großveranstaltung mit sehr vielen Besuchern, wie Josef Marko von der Straßenverkehrsbehörde mitteilt. Zu deren Schutz wurden an allen einfahrenden Straßen in den Veranstaltungsbereich Schutzmaßnahmen getroffen. Die Elemente wurden zu Testzwecken für die Straßensperrung am Zufahrtsbereich des Kreisverkehrs an der Königsallee/Raiffeisenstraße aufgebaut und auf die Bedürfnisse der Stadt hin bewertet. Hierzu wurden die Sicherungselemente vor Ort auch Mitgliedern des Stadtrates vorgestellt. Der Kostenpunkt: Für die Miete musste die Stadt 6000 Euro hinlegen. Die Elemente können aufgeklappt werden, sind aber gleichzeitig überfahrbar. Wenn ein Lastwagen mit 49 Kilometern pro Stunde das mit Bolzen gesicherte Element überfährt, dann werde er nach etwa sechs Metern gestoppt. Es gebe auch Modelle, die Fahrzeug schon nach ein bis zwei Metern stoppen.
Königsbrunn informierte sich beim Friedberger Fasching
Die Stadt Königsbrunn hatte bereits zuvor bei einer Großveranstaltung der Stadt Friedberg die Möglichkeit genutzt, verschiedene zertifizierte Zufahrtssperren zur Veranstaltungssicherung zu begutachten. Beim Familienfasching Anfang März testete Friedberg verschiedene Systeme auch im Hinblick auf das anstehende Altstadtfest. Darunter eines zum Auf- und Zuklappen. Bei Festbeginn werden die Klappen zum Schutz ausgefahren; ist das Fest vorbei, dann können sie wieder eingeklappt und die Straße für den Verkehr freigegeben werden. Auch für Rettungsfahrzeuge können sie den Weg freimachen. Die Stadt Königsbrunn ist mit verschiedenen Kommunen im Landkreis im Gespräch, um interkommunal in dieser Angelegenheit zusammenzuarbeiten, so Marko. Aus Friedberg heißt es, die Nachfrage bei den Herstellern der Sperren sei aktuell extrem groß. In Königsbrunn muss außerdem zunächst der Stadtrat entscheiden, wie viel Geld für die Anschaffung zur Verfügung steht, was Anzahl und Art der Sperren bestimmt.
Problematisch seien je nach Ausführung der Elemente der Transport und der Preis, erklärte Bürgermeister Franz Feigl in der jüngsten Bürgermeister-Dienstbesprechung. Wichtig sei die Zertifizierung. „Als Bürgermeister sind wir ja direkt verantwortlich, wenn etwas passiert.“ Das Thema soll bei der nächsten Dienstbesprechung im Juni nochmals auf den Tisch kommen.
Es gebe laut Marko verschiedene zertifizierte Sperrmöglichkeiten. Diese erstrecken sich von der Sperrung der kompletten Fahrspur bis hin zu einzelnen Elementen und überfahrbaren Absperrungen. Je nach Anspruch und Planung der Veranstaltung gibt es unterschiedliche Anforderungen und unterschiedliche Angebote. Berücksichtigt wird hierbei die Art und Größe der Veranstaltung und die Lage der Zufahrten. Jede Veranstaltung sei individuell zu betrachten. (mit mcz und inaw)
Das ist doch traurig, dass man heute sowas aufbauen muß um einigermassen geschützt zu sein!
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