72 Stunden investiere sie pro Ausgabe in das Mitteilungsblatt, sagt Königsbrunns Pressesprecherin Anke Maresch. Die Kosten liegen pro Ausgabe bei 15.000 gedruckten Exemplaren bei 8288 Euro, führte sie im Stadtrat aus. Bürgermeister Franz Feigl ergänzte, dass mit seinen bisherigen zwölf Ausgaben das Mitteilungsblatt von einer Vollzeitstelle bearbeitet werden müsse. Urlaub und Krankheit erschwerten den bisherigen Zyklus von zwölf Ausgaben.
Im Mitteilungsblatt werde die Arbeit der Stadtverwaltung und des Stadtrats präsentiert. Kirche und Vereine könnten kostenlos informieren, so Maresch. Es sei eine Informationspublikation, keine Werbung, mit seinem Anzeigenanteil von 14 Prozent. Insgesamt sei das Blatt eine Visitenkarte der Stadt. Ihre Arbeit sei, die Themen für das ganze Jahr zu planen, Artikel zu redigieren und Fotos zu bearbeiten. Die Pressesprecherin schlug dem Stadtrat vor, die Ausgaben wie in Bobingen mit zwei Doppelausgaben im August/September und Dezember/Januar oder Januar/Februar von zwölf auf zehn zu reduzieren. So könnten Kosten von 16.500 Euro im Jahr gespart werden. Die Änderungen würden erst in einem Jahr greifen.
Königsbrunn muss angesichts klammer Kassen sparen
Christian Toth (FDP) schlug vor, das Mitteilungsblatt gleich auf sechs Ausgaben zu reduzieren. „In Zeiten von Digitalisierung, hohen Papierkosten und Druckkosten würden wir uns so 50.000 Euro sparen.“ Das komme auch der Umwelt zugute. Nicolai Abt (SPD) verwies auf die klammen Kassen und regte an zu prüfen, wer das Mitteilungsblatt überhaupt brauche. Alwin Jung (Grüne) wollte am liebsten das Mitteilungsblatt mit seinen zwölf Ausgaben behalten. Aber Kosten und Arbeitsaufwand würden dagegen sprechen. Helmut Schuler (FW) betonte, dass Ältere das Blatt schätzten, eine Reduzierung auf sechs Ausgaben aber eine Überlegung wert sei, weil man überall kürzen müsse. Alexander Leupolz (CSU) war dafür, mit dem Verlag die Möglichkeit von sechs Ausgaben zu besprechen. Das Mitteilungsblatt erreiche jedoch alle Bürger und sei deshalb wichtig. Fraktionskollegin Brigitte Holz, Referentin für Senioren und Soziales, betonte, dass es in Königsbrunn 6000 Senioren gäbe, die sich das Abonnement der Tageszeitung nicht mehr alle leisten könnten. Deshalb wolle sie nicht mehr als zwei Ausgaben streichen.
Bei zwei Gegenstimmen wurde die Zahl der Ausgaben von zwölf auf zehn reduziert. Die erste Doppelausgabe soll im August 2025 erscheinen. Außerdem werde die Umstellung auf sechs Ausgaben geprüft und dazu Angebote eingeholt.
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