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Lagerlechfeld: Sogar die Schwieger-Oma war davon begeistert, dass hier jeder jeden grüßt

Lagerlechfeld

Sogar die Schwieger-Oma war davon begeistert, dass hier jeder jeden grüßt

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    Robert Landgraf kam 2003 ins Lechfeld und hat hier eine schöne Gemeinschaft gefunden.
    Robert Landgraf kam 2003 ins Lechfeld und hat hier eine schöne Gemeinschaft gefunden. Foto: Bettina Jödicke

    Dass er sich im Lechfeld wohl fühlt, wird Robert Landgraf vor allem dann klar, wenn er mal wieder in Sachsen ist, woher er stammt. „Das ist wirklich ein Unterschied. Hier im Lechfeld ist die Grundstimmung viel besser. Wenn ich die Leute in Sachsen frage, warum sie so mürrisch sind, dann sagen sie: Wir sind doch gar nicht mürrisch.“ Der Unterschied ist sogar seiner Schwieger-Oma aufgefallen, als sie zu Besuch ins Lechfeld kam: „Sie war ganz begeistert davon, dass hier jeder jeden grüßt, egal wo er herkommt.“

    Im Lechfeld begann er als Werkzeugmechaniker in Schwabegg.

    Zusammen mit seiner Frau kam Robert Landgraf 2003 ins Lechfeld. Er hatte sich bundesweit um eine Stelle als Werkzeugmechaniker beworben und wurde in Schwabegg fündig. In den ersten Monaten pendelte er jedes Wochenende nach Sachsen. 2005 wechselte er zu einem mittelständischen Unternehmen in Schwabmünchen. Er schloss sich dem dortigen Technischen Hilfswerk an und kam dadurch mit vielen Menschen in Kontakt. 2010 fand er zusammen mit seiner Frau ein Baugrundstück in Lagerlechfeld. Bevor sie zusagten, setzten sie sich ein paar Stunden dorthin, um zu testen, ob sie der Fluglärm stören würde, vor dem sie gewarnt worden waren. Sie waren mit der Wahl zufrieden und zogen ein Jahr später in das neu gebaute Haus ein. „Wir konnten viel selbst machen, auch nach dem Einzug gab es noch sehr viel zu tun.“ Für Robert Landgraf hatte das Haus daher erste Priorität. 2013 und 2016 wurden die beiden Söhne geboren, so dass der Fokus in der Folgezeit auf dem Familienleben lag und er erst später wieder Kontakte vor Ort pflegen konnte.

    Er wurde schon oft gefragt, wie er es schafft, im Lechfeld Kontakte zu knüpfen.

    Nach einer Anfrage des Helferpools in Graben kümmerte er sich zwei Jahre lang um den Schulgarten. „Damit bin ich in das große Netzwerk der Nachbarschaftshilfe eingestiegen. Man lernt wirklich alles und jeden kennen. Ich musste mir allerdings oft schon vornehmen, bei einer Anfrage nicht immer gleich ja zu sagen und dann erst nachzudenken.“ Eine schöne Gemeinschaft fand er auch in der Veteranen-, Soldaten- und Reservisten-Vereinigung Graben, die viele Aktivitäten für Kinder und Jugendliche bietet. So konnte er denen, die ihn schon oft gefragt hatten, wie er im Lechfeld immer wieder neue Kontakte findet, ganz einfach antworten. „Hier wird sehr gut kommuniziert. Man findet die Ankündigungen zu Veranstaltungen, Festen und allen möglichen Aktivitäten auf Plakatwänden, im Infoblättle oder einfach durch die Kontakte vor Ort. Ich kann jedem nur empfehlen, Augen und Ohren für die schönen Dinge hier offenzuhalten.“

    Serie Menschen auf dem Lechfeld – gekommen, um zu bleiben.

    Mit diesem Beitrag beenden wir die zehnteilige Serie über Menschen, die kürzlich oder schon vor langer Zeit ins Lechfeld gekommen sind. In den Gesprächen teilten sie ihre Gedanken darüber, ob sie hier heimisch geworden sind – und woran sie es merken. Jede Woche erzählte an dieser Stelle jemand seine eigene Geschichte.

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