An der Südspange liegt eines der größeren Neubauprojekte Schwabmünchens: Dort entstehen Häuser für junge Schwabmünchner Familien. Bis zu 1000 Menschen sollen im Süden der Stadt einmal wohnen. Eine davon hat der Redaktion die Tür geöffnet und einen kleinen Blick ins Haus gewährt.
Svenja Beer ist 36 Jahre alt, arbeitet bei Amazon und ist Mutter von zwei kleinen Buben im Vorschulalter. Ihre langen dunkelbraunen Haare hat sie zu einem eleganten Pferdeschwanz hochgekämmt, als sie die Tür öffnet. Sie und ihre Familie haben im März 2024 ihr Haus bezogen. Das steht in der Außenreihe des Neubaugebiets an der Südspange.
Die Anordnung der Fenster und das Licht spielen in Svenja Beers Haus eine besondere Rolle. „Wir haben das Haus wie es jetzt steht, komplett so gezeichnet“, sagt Beer. Deshalb sind die Fenster von außen nicht ganz symmetrisch, so wie bei den Nachbarbauten. Sie und ihr Mann Reinhard haben das Haus von innen heraus geplant. Dafür haben sie ein 3D-Programm genutzt, Wände hin- und hergeschoben. Ihnen war wichtig, dass sowohl von der Küche, vom Esstisch und der Couch aus der Blick nach draußen auf das Feld und an sonnigen Tagen sogar auf die Alpen möglich ist. „Die Couch haben viele Nachbarn genau andersherum gestellt“, erklärt Beer. Also an die Außenwand mit Blick nach innen. Auffällig außerdem: Es ist ein großer Raum ohne trennende Schiebetür.
Es war ein langer Weg von der Wohnung zum Haus
Für Svenja Beer ist es das erste Haus in ihrem Leben: „Ich war immer ein Wohnungskind“, sagt sie. Ursprünglich kommt die 36-Jährige aus Karlsruhe. Ihr Abitur hat sie in Schwabmünchen gemacht. Ihr Mann Reinhard Beer ist gebürtiger Schwabmünchner. Früher haben sie in der Nebelhornstraße gewohnt. Das Grundstück für das Haus haben sie 2020/2021 gekauft. 2022 ging es mit dem Aushub los. Dann der Schock: ein Einbruch in den Baucontainer. Viele Werkzeuge fehlten danach, sogar das Benzin aus den Baggern war abgepumpt. Zum Glück ging es nach einer kurzen Baupause weiter. Mit dem Ergebnis ist Beer rundherum zufrieden.
Das Gefühl im neuen Eigenheim: „Am Anfang schon etwas ungewohnt“, gesteht Beer. Insbesondere auf einmal so viel Platz zu haben im Vergleich zur Wohnung vorher. „Toll ist, dass die Kinder auch mal laut sein können“, sagt Beer und schmunzelt verschmitzt. Das Haus der Familie Beer erscheint dezent in seinen Tönen, von der grauen Couchgarnitur bis zur weißen Küche, mit Holzelementen und Grünpflanzen an den richtigen Stellen. Alles wirkt hochwertig. Dass hier zwei Buben im Alter von fünf und zwei Jahren leben, zeigen Fahrzeuge wie das große orangefarbene Müllauto im Wohnzimmer. Ansonsten wirken die Räume klar strukturiert. „In der Wohnung davor war das etwas anders, da haben wir Möbel gemischt. Jetzt wollten wir einfach erwachsen werden“, sagt Beer.
Die Gemeinschaft mit den Nachbarn ist toll - alle haben Kinder
Nach zwei bis drei Monaten ist Familie Beer vollkommen in ihrem neuen Haus angekommen. Insbesondere die Gemeinschaft mit den anderen Nachbarn sei toll, einige kennt Svenja Beer von der Schwabmünchner Schule. „Wir stehen nachmittags oft auf der Straße und reden miteinander“, sagt sie. Ein Ex-Kollege ihres Mannes wohne auch in der Nähe. Zudem haben die meisten Anwohner zwei Kinder im Vorschulalter. „Fünf kommen dieses Jahr gemeinsam in die Schule.“
Aktuell sind vor allem die Einfamilienhäuser vergeben, vorzugsweise an Schwabmünchner Familien. „Mindestens fünf Jahre sollte man schon in Schwabmünchen leben“, erinnert sich Beer an ein Kriterium für den Bauplatz. Sie war damals schwanger, als sie die Zusage bekamen. Um die zwischenzeitlich gestiegenen Bauzinsen bedienen zu können, „haben wir wie die meisten hier eine Förderung von der Landesbodenkreditanstalt bekommen“, sagt Svenja Beer.
Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Geschosswohnungen befinden sich im Bau. Der Quartiersplatz ist noch leer. Hier soll mal ein Bäcker hinkommen oder ein kleiner Supermarkt für die Erstversorgung. „Mit dem Auto sind die Wege aber ohnehin kurz“, sagt Beer. Auch die Verkehrsanbinung sei sehr gut. Svenja Beer findet: „Schwabmünchen bietet alles, was man braucht.“
Schon seltsam, dass eine Tageszeitung jetzt Homestories à la "Frau im Spiegel" oder dergl. nötig hat. Wie informativ ist es für einen Tageszeitungsleser, welches Licht und welche Küche Familie Beer hat? Will man mit diversen Wohn- und Frauenmagazinen konkurrieren? Oder dem Leser zeigen, was erreichen kann, wenn er sich nur ein wenig anstrengt? Und die tolle Aussicht auf den Erdhaufen begeistert auch nicht jeden. Kein Wort zu entscheidenden Themen wie Energieversorgung, öffentlicher Nahverkehr, Baugenehmigungen etc. Alles eitel Soinnenschein und Wolkenkuckucksheim. Muss man sich jetzt auf mehr solcher Stories einstellen, um das Sommerloch zu füllen? Dann sollte man vielleicht sein Abo pausieren, bis es wieder um wichtige Dinge in der Stadt geht.
Auch ich habe mich beim Lesen des Artikels nach dessen Notwendigkeit gefragt, aber keine Antwort dazu gefunden.
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