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Schüler verabschieden Gesetz im Bayerischen Landtag

Schwabmünchen/München

Realschüler verabschieden Gesetz im Landtag

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    Abgeordnete zur Probe: Die Schülerinnen und Schüler aus Schwabmünchen nahmen an einem politischen Planspiel teil.
    Abgeordnete zur Probe: Die Schülerinnen und Schüler aus Schwabmünchen nahmen an einem politischen Planspiel teil. Foto: Linus Mack

    Wie ein neues Gesetz auf den Weg gebracht wird, durften jüngst Jugendliche der Leonhard-Wagner-Realschule Schwabmünchen erleben. Sie nahmen am Planspiel „Der Landtag sind wir“ des Centrums für angewandte Politikforschung (CAP) teil.

    Das Planspiel soll jungen Menschen den Politikalltag und den Weg der Entscheidungen möglichst realistisch näherbringen. Der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Tobias Reiß, begrüßte die Schüler, die von Projektleiter Jakob Schmid in das Planspiel eingeführt wurden. Die 108 Schülerinnen und Schüler aus vier bayerischen Schulen - darunter 30 der Leonhard-Wagner-Realschule aus Schwabmünchen unter Leitung der beiden Politik- und Gesellschaftslehrkräfte Florian Luz und Victoria Ressel - wurden per Losverfahren in eine von vier Fraktionen eingeteilt.

    Es soll für die Schwabmünchner Schüler so realistisch wie möglich gemacht werden

    Die Fraktionen waren fiktiv, um sich von Parteien unabhängig zu machen. Sie waren jedoch an die im Landtag vertretenen Parteien angeglichen. Es gab eine konservative, eine liberale, eine soziale und eine ökologische Fraktion. Im Anschluss an die Auslosung besprachen sich die Jugendlichen in ihren Fraktionen, um jemanden zu bestimmen, der der Fraktion vorsitzt. Wieder zurück im Plenarsaal des Landtags eröffnete eine Schülerin als Alterspräsidentin die Sitzung und schlug die richtige Präsidentin aus den Reihen der konservativen Fraktion vor: Leonie Kraich, die in Schwabmünchen in die zehnte Klasse geht. Sie begrüßte förmlich alle Schüler, die im Planspiel zur Abgeordneten wurden. Anschließend wurden die Ausschüsse benannt, in denen das zu beschließende Gesetz ausgearbeitet werden sollte: gesunde Ernährung an bayerischen Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten.

    Dem Landtag sind Projekte wie diese sehr wichtig

    Nachdem das fiktive Gesetz in den Ausschüssen diskutiert und angepasst worden war, diskutierten die Gesundheitssprecherinnen und Sprecher oder Vertretungen aller fünf Fraktionen des Landtags. Im Plenarsaal des Maximilianeums wurde das neue Gesetz schließlich verabschiedet - aber nur im Planspiel.

    Landtagspräsidentin und Schirmherrin Ilse Aigner nahm sich für alle Schülerinnen und Schüler Zeit, um Fotos mit ihnen zu machen.
    Landtagspräsidentin und Schirmherrin Ilse Aigner nahm sich für alle Schülerinnen und Schüler Zeit, um Fotos mit ihnen zu machen. Foto: Florian Luz

    Insgesamt werden in Bayern 80 solcher Planspiele jährlich veranstaltet und finanziert. Die meisten von ihnen finden an den Schulen statt. Es werde nicht zwischen den Schulen unterschieden - egal, ob Gymnasium oder Förderschulen meint Eva Feldmann-Wojtachnia, Leiterin des CAP. Ihrer Meinung nach sei politische Bildung an allen Schulen gleich wichtig. Einmal im Jahr findet das große Planspiel statt, das über einen ganzen Tag geht. Die Projekte werden von circa 45 geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, meist Studierende der Ludwig-Maximilian-Universität München, begleitet. Auch sie werden vom Landtag bezahlt, um pro Jahr rund 6000 jungen Menschen den Demokratieapparat praxisnah näherzubringen. Es gibt zehn verschiedene Gesetzes-Szenarien, aus denen die Schulen auswählen dürfen. Das Projekt komme sowohl bei den Lehrkräften als auch bei den Schülerinnen und Schülern gut an, so Projektleiter Jakob Schmid.

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