Das Löschen von Bränden gerät bei den Feuerwehren immer mehr in den Hintergrund. Die ehrenamtlichen Retter sind mittlerweile mehr als top-ausgebildete technische Helfer gefragt. Das belegen die Zahlen, die Kommandant Stefan Missenhardt bei der Versammlung der Schwabmünchner Feuerwehr jüngst präsentierte.
405 Einsätze - so viele wie nie zuvor - leisteten die ehrenamtlichen Helfer im vergangenen Jahr ab. Dabei waren nur 18 Löscheinsätze. Den größten Teil machten die sogenannten „Technischen Hilfeleistungen“ aus. Dazu zählen das Befreien von Verletzten aus Autos, die Tierrettung, das Beseitigen von Ölspuren und Unwetterschäden. Während des Juni-Hochwassers hatte die Schwabmünchner Feuerwehr alleine 115 Einsätze. „Da haben wir nur die Einsätze gezählt, an denen wir direkt beteiligt waren. Die Einsätze anderer Wehren fließen nicht in die Statistik“, so Kommandant Missenhardt.
Fast 2500 Stunden wurden alleine von den Schwabmünchnern an diesem Hochwasser-Wochenende geleistet. Dazu kam Unterstützung von den Stadtteilfeuerwehren und Kameraden der Lechfeld-Feuerwehren, aus Königsbrunn und von Kräften aus dem Oberallgäu. In der Summe kamen bei allen Einsätzen fast 5000 Stunden zusammen. Dazu kamen noch mehrere Tausend Stunden für Übungen, Arbeitsdienste und Nachwuchsarbeit - in der Summe fast 19.000. In der Jugend sind derzeit 21 Nachwuchskräfte aktiv, für die sich das Führungsteam um Florian Rößle und Svenja Hoffmann mit großem Engagement kümmern. Dabei gibt es für die Jugendlichen nicht nur ein umfassendes Ausbildungsprogramm, auch der Spaß kommt mit Ausflügen und Aktionen nicht zu kurz.
Mehr als löschen, retten und üben
Dass Feuerwehr mehr als nur Einsatzgeschehen und dieVorbereitung darauf ist, zeigen die Aktivitäten des Feuerwehrvereins. Denn neben den 142 Aktiven zählt der Verein 378 Mitglieder. Das sind Förderer, Ehrenmitglieder und Passive. Dabei sind auch viele, die nicht mehr im aktiven Dienst sind - und gerade durch den Verein weiterhin Teil der Feuerwehr sind. Der bietet vielfältige Aktivitäten, angefangen von Kameradschaftsabenden über Ausflüge bis zum Familiengrillfest oder der „Brandheiß-Party“ im Fasching. Das Team um den Vorsitzenden Thomas Müller leistet nicht nur wichtige soziale Arbeit, es unterstützt mit seinen Erlösen auch Anschaffungen und Projekte der Feuerwehr.
Viel Lob nicht nur vom Bürgermeister
„Die Verdienste vom vergangenen Jahr lassen sich kaum in Worte fassen“, so Bürgermeister Lorenz Müller, „denn gerade beim Hochwasser hat die Feuerwehr dafür gesorgt, dass Schwabmünchen mit einem blauen Auge davongekommen ist.“ Ein Sonderlob gab es auch für die Kameradschaft, „die immer zu sehen ist“. Das bestätigte Kreisbrandmeister Markus Kellnhofer, der sich über das „rührige Vereinsleben trotz der vielen Einsätze“ freute. „Schwabmünchen hat einen guten Mix aus Jung und Alt, das macht die Feuerwehr hier besonders“, so Kellnhofer.

Bei der Versammlung wurden folgende Mitglieder geehrt:
Ernennung zu Feuerwehrmann/frau: Valentin Dorn, Lukas Gabriel, Niklas Herholz, Florian Höpfel, Lars Kraus, Lukas Kraus, Benedikt Reiß, Johanna Rinderle, Niklas Rohrer, Franziska Schmid.
10 Jahre: Tobias huber, Thomas Höpfel
20 Jahre: Christoph Engelhardt, Tobias Herholz
25 Jahre: Wolfgang Geier, Stefan Missenhardt, Markus Schlögel
30 Jahre: Alois Deschler, Thomas Schneider
40 Jahre: Klaus Schmid
45 Jahre: Hubert Prechtl
Ehrenmitglieder des Vereins: Karl Knoll und Hermann Schedler

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