Am Freitagabend rocken Feiernde das Festivalgelände an der Singold zu Main-Acts wie Juli an der Strandbühne. Beim Mehrgenerationen-Festival feierten Jung und Alt zusammen. Insgesamt 250 Ehrenamtliche organisierten das Festival mit dem Dekomotto Wasser. Sichtbar an der Bar in Form eines Wikingerschiffes, wie Nicolas Brinz von der Festivalleitung sagte. Doch schon am Donnerstag ging es beim Singoldsandkasten gut ab. Die Schwabmünchner Vereine wie der Kreisjugendring und der TSV Schwabmünchen boten den Kindern eine willkommene Abwechslung in den Sommerferien.
Gleich am Eingang stand die Freiwillige Feuerwehr und übte mit Kindern Zielwasserspritzen. Ganz schön nass ging es dabei zur Sache. Kurz dahinter leuchtete ein kunterbuntes Zelt vom Kreisjugendring auf. Ausgestattet mit Sitzsäcken, auf denen sich im Laufe des Nachmittags immer mehr Schattensuchende niederließen. Für eine Abkühlung sorgte der Bach im hinteren Bereich des Geländes. Kinder pritschelten herum, Erwachsene kühlten die Füße. Der Crêpes-Stand pustete Seifenblasen über die Badenden. Die Schlange vor dem Schokofrüchtestand wuchs. Picknickdecken kamen zum Vorschein, auf denen es sich Familien aus Schwabmünchen, Hiltenfingen und Langerringen gemütlich machten. Viele sind Stammgäste und besuchen den Singoldsandkasten seit vielen Jahren, so wie Margarita mit ihrer elfjährigen Tochter Michelle. Die trug einen typisch ukrainischen Blumenkranz im Haar und tanzte später zur Partyband Eichhorn und lila Hund als die ihren Song „So wird ein Haus gebaut“ sangen. Oder besser gesagt sägten sie mit ihren Gästen eine Tür mit Luftsäge aus.
Der TSV Schwabmünchen hatte einen Parcours mit zehn Stationen aufgebaut. Die erhielten ordentlich Zulauf. Abteilungsleiterin Turnen Geli Kraus erklärte, sie kenne viele der Kinder schon aus dem Verein. Unter anderem der Nachwuchs des BRK probierte sich beim Schubkarrenlaufen aus. Außerdem lagen bunte Ringe aus, über die Kinder einen Hampelmann machten. Beim Flusssteine hatte der siebenjährige Moritz, der mit dem kleinen Bruder Matthias und seiner Mutter Caroline Frey kam, keine Probleme. Er sagte ganz souverän: „Ich habe alle Stationen gut geschafft“. Nur eine Station fehlte den beiden Brüdern noch: die Koordinationsleiter.
Sophie Kraftsik und Verena vom Kreisjugendring halfen beim Batiken. An zwei Ständern leuchteten nach kurzer Zeit schon Shirts orangefarben, türkis und lila den Besuchern entgegen. Von einer mit Wäscheklammer eingedrehten Schnecke, bis hin zu geknoteten Kreisen und einem Herz war vieles möglich. Nach dem Knoten ging es an die Farbtöpfe mit lauwarmen Wasser. Gummihandschuhe nicht vergessen. Die elfjährige Valerie aus Schwabmünchen fand vor allem das Färben ziemlich cool. Sie und die achtjährige Lene aus Hiltenfingen hatten ein Herz gemacht. Lene fand besonders das „Aufschneiden und gucken wie das Muster und die Farben sind“ toll. Gleich nebendran gab es Stände für Siebdruck und Kinderschminken.
Auf der Bühne des Singoldsandkastens stand am frühen Nachmittag Yogalehrerin Bianca Weber aus Langerringen. Sie formte als Zaubervogel mit bunten Tüchern an den Handgelenken eine Blume aus ihren Händen. Danach kam der Sternengruß, die Kinder winkelten das Bein am Knie ab und streckten ihre Arme hoch empor. Andrea Hagg aus Langerringen stand mit ihren Kindern dabei. Sowohl der elfjährige David als auch seine jüngere Schwester Paula turnten eifrig mit und sangen „Om Shanti“. David zog dann in Richtung Sandberge weiter, wo er einen großen Sandbrocken fand. Paula machte weiter mit. Sie geht auch sonst manchmal zum Yoga.
Gegenüber der Bühne hieben Jungs wie Mädchen mit einem Hammer bei „Hau-den-Lukas“ am Kaba-Stand zu. Das THW hatte einen Stand mit übergroßen Holzspielen wie Jenga, Vier gewinnt und Mikado aufgebaut. Besonders das Holzkasteln sei laut dem 13-jährigen Luis beliebt. Es gelte, die Holzchips in die Tore zu versenken. Die Nägel über den Toren markierten die erreichte Punkte. Mitten im Gespräch flog ein Chip mit Karacho über die Bahn und hob ab. Alles kein Problem für die Jugend vom THW. Die sind mit Pumpen, Hydraulik und Brandschutz vertraut, wie Luis erzählt.
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