Plötzlich steht auf dem Weg ein Bagger. Das Ufer ist abgesperrt. Am Rand der Baustelle liegen große Steine und Rohre. Der Wald wurde regelrecht zur Seite geschoben. Was passiert an der Wertach beim Wehringer Tennisclub?
Herbert Schumann kennt den Weg schon viele Jahre. Er kann sich nicht erklären, warum an der Stelle plötzlich gebaut wird. Wehringens Bürgermeister Manfred Nerlinger hat eine Antwort. „Dort entsteht ein natürlicher Zugang zum Ufer. Das passiert in Zusammenarbeit mit den Lechwerken und im Dienst der Naherholung“, sagt er. „Die Stelle wurde ausgesucht, da ein Bach mit eingebaut werden soll, der dort natürlich fließt.“ Auch Kiesbrüter sollen dort einmal Schutz finden. Dazu zählt zum Beispiel der Flußregenpfeifer. „Das Projekt wurde in einer Gemeindeversammlung vorgestellt, und erfreute sich großer Beliebtheit. Im März wird es öffentlich eingeweiht“ sagt Nerlinger.

Tatjana Vinkovic von den Lechwerken gibt weitere Auskunft: „Bei den Arbeiten handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Gemeinde Wehringen in Zusammenarbeit mit LEW-Wasserkraft. Ziel des Projekts ist es, die Zugänglichkeit der Wertach sowohl für Naherholungssuchende als auch für Rettungskräfte zu verbessern“ Besonderer Wert werde dabei auf eine naturnahe Gestaltung des Bereichs gelegt. Zusätzlich würden Kiesflächen als Laich-Habitate für Fische angelegt. „Die Maßnahmen wurden durch das Landratsamt wasserrechtlich und naturschutzfachlich geprüft und von den zuständigen Behörden genehmigt“, sagt Vinkovic. 2017 wurde an der Wertachbrücke das Ufer abgesenkt. Das Projekt folgt laut Nerlinger dem Leitmotiv „Flusslandschaften begreifen“.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden