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Schwabmünchen
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Zeitreise durch Schwabmünchen: Ereignisse von vor 30, 50 & 70 Jahren

Landkreis Augsburg

Zurückgeblättert: Was ist vor 30, 50 und 70 Jahren passiert?

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    In Königsbrunn wollte ein Mann in der Volksbank einen falschen 50.000-Lire-Schein wechseln und flog auf.
    In Königsbrunn wollte ein Mann in der Volksbank einen falschen 50.000-Lire-Schein wechseln und flog auf. Foto: Repro Czysz

    Das Archiv der Schwabmünchner Allgemeinen ist ein großer Schatz: In annähernd 100 Zeitungsbänden finden sich tausende Geschichten, die es wert sind, noch einmal kurz erzählt zu werden. In regelmäßigen Abständen will die Redaktion deshalb daran erinnern, was vor 30, 50 und 70 Jahren in Schwabmünchen, Bobingen und Königsbrunn alles passiert ist.

    Vor 30 Jahren schlug die CSU-Fraktion nach einem Treffen in Dinkelscherben vor, die Kreisumlage zu senken. Sie lag damals 42,5 Punkten, was 92,6 Millionen Euro bedeutete. Der damalige Fraktionschef Max Strehle erklärte den überraschenden Vorstoß mit der deutlich besseren Finanzlage des Landkreises. Der Haushalt hatte ein Volumen von rund 315 Millionen Euro. Landrat Karl Vogele bezeichnete die angestrebte Verbesserung als Versuch, ein Zeichen zu setzen. Von den großen Finanzen zum großen Sport: Vor 30 Jahren gewann der TSV Königsbrunn die schwäbische Hallenfußballmeisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Stempfle setzte sich gegen Pipinsried, Enikon und Schwaben Augsburg durch. Bobingen gewann derweil die Landkreismeisterschaft im Hallenfußball

    Einbrecher und Betrüger in Königsbrunn

    Vor 50 Jahren wurde über zwei Kriminalfälle in Königsbrunn berichtet. Dort griff die Polizei einen 14-Jährigen auf, der gerade durch ein eingeworfenes Fenster des Südmarkt-Supermarkts türmen wollte. Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten die Beamten Rauchwaren, Pfeifen, Zigarettenmaschinen und Feuerzeuge im Wert von rund 900 Euro. Wie sich herausstellte, stammten einige Feuerzeuge von einem Einbruch einige Wochen vorher im Südmarkt. Der 14-Jährige soll sich gegenüber einem jüngeren Komplizen noch damit gebrüstet haben, ein sehr gutes Versteck für die Beute zu kennen.

    Auch mit Falschgeld hatten es die Polizisten der Bobinger Inspektion zu tun: Sie nahmen einen „Falschmünzer“ fest, der in der Königsbrunner Volksbank einen 50.000-Lire-Schein in Mark wechseln wollte. Er war mit einem Begleiter in einem Pelzmantel in die Bank gekommen. Der Kassier am Schalter bemerkte die schlechte Qualität des grünen Scheins und gab vor, vor dem Geldwechsel erst die Direktion der Bank fragen zu müssen. Daraufhin stürzten die Männer Hals über Kopf aus der Bank. Eine Fahndung der Polizei hatte Erfolg: Der Mann im Pelzmantel wurde festgenommen. Er hatte einen gefälschten Pass bei sich. Das Landeskriminalamt wollte abkläre, ob er zu einer internationalen Bande gehörte.

    Tragischer Unfall in Unterrothan

    Vor 70 Jahren trat die Singold bei Schwabmühlhausen über die Ufer. Verantwortlich dafür waren ergiebige Regenfälle und die Schneeschmelze. Auch an der Neufnach kam es zu Überschwemmungen - den schwersten seit 50 Jahren, berichtete die Zeitung damals. Gleichzeitig tobte ein Sturm. War er der Grund, warum niemand die Hilfeschreie von Maria L. in Unterrothan hörte? Die Frau war in der Nacht aus dem Fenster eines Anwesens fünf Meter in die Tiefe gestürzt. Die 84-jährige Frau schlug auf und zog sich mehrere Knochenbrüche zu. Trotzdem gelang es ihr, sich noch an den Gartenzaun zu schleppen und um Hilfe zu rufen. Doch niemand hörte sie. Die Heimatvertriebene starb in der Kälte. In der Zeitung stand: „Der frisch gefallene Schnee hatte sich wie ein weißes Tuch über die Tote gelegt.“

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