
Mehrheit der Deutschen lehnt Hilfsaktion für Flüchtlingskinder ab


Exklusiv Die Bilder, die nach Deutschland dringen, sind erschreckend. Doch: Jeder zweite Deutsche ist dagegen, Flüchtlingskinder aus Griechenland nach Deutschland zu holen.
Die Mehrheit der Bundesbürger ist dagegen, dass unbegleitete Flüchtlingskinder aus den griechischen Lagern nach Deutschland geholt werden. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion ergeben. Demnach lehnt die Hälfte der Deutschen (50,8 Prozent) eine solche Hilfsaktion ab. 39,3 Prozent befürworten eine Hilfe für die Minderjährigen. Der Rest ist in dieser Frage unentschieden.
Auffällig ist eine erhebliche Diskrepanz unter den Anhängern verschiedener Parteien. Wähler von CDU/CSU lehnen es mit großer Mehrheit (71,2 Prozent) ab, Flüchtlingskinder nach Deutschland zu holen. Noch größer ist die Ablehnung unter Anhängern der FDP (75,3 Prozent) und der AfD (95,6 Prozent). Die größte Zustimmung für eine Hilfsaktion gibt es unter Grünen-Wählern (68,8 Prozent) und Anhängern der SPD (58,7 Prozent).
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Sollten unbegleitete Minderjährige, die aktuell in griechischen Flüchtlingslagern Asyl beantragt haben, nach Deutschland geholt werden?" wurden im Zeitraum vom 03.03. bis 06.03.20 die Antworten von 5013 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
Lesen Sie zum Thema auch unseren Kommentar: Kinder müssen gerettet werden – aus Prinzip
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Jetzt habe ich viele Kommentare gelesen und bei einigen ist es schon problematisch.
Problematisch, weil sich z.B. Raimund Kamm, den ich übrigens sehr schätze weil wir des öfteren auch die eine oder andere Demo besucht mitgemacht habe, so abfällig über Assad äußert.
Problematisch deshalb, da man sich in Deutschland außerhalb der Mainstream-Presse durchaus sehr gut informieren kann.
Was in und mit Syrien und damit auch den SyrerInnen passiert ist schlichtweg eine Sauerei.
Diejenigen wie Russland werden diffamiert weil sie ihren Verbündeten, in diesem Fall Syrien/Assad helfen obwohl sie die einzigen sind, die eingeladen wurden. Idlib wird als Beispiel dafür hergenommen dass Assad/Putin verbrecherisch handeln obwohl in Idlib zu einem nicht unerheblichen Teil die Al-Nusra-Front operiert, unter tatkräftiger Hilfe der Türkei die in Syrien wirklich gar nichts zu suchen hat. Genau so wenig wie auch die USA und Frankreich und vielleicht auch noch Deutschland.
Wer den Absturz Libyens verfolgt hat, bei dem vor allem und nach wie vor die Menschen leiden sollte nicht so schreiben dass man den Eindruck hat dass ein Krieg in Syrien ein Muss ist. FALSCH!!
Keine Waffen liefern, faire Handelsbeziehungen mit Afrika und Umgebung wäre ein Anfang, leider wird man vergebens darauf warten.
Säbelrasseln a la Defender 2020 aufgeben und keine Erhöhung der Kriegsausgaben, gehört zwar nicht unbedingt zum Thema, könnte aber besonders für Westeuropa gefährlich werden.
Man könnte noch viel schreiben, aber vorerst langt's.
PS: Dass DIE LINKE bei der Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingskindern hinter den Grünen und sogar der SPD ist hat mich doch sehr verwundert.
An Rainer Nödel 20.09 Uhr
Ich war nie in Syrien. Doch für mich sind Berichte von Amnesty International und auch im Spiegel glaubwürdige Belege, dass der Machthaber Assad zehn- oder gar hunderttausende Menschen hat foltern oder töten lassen. Dass er zusammen mit russischen Truppen mit Giftgas und Fassbomben die Menschen bestialisch hat niedermachen lassen.
Schon 1982 haben wir mit der Augsburger Friedensinitiative gegen die Massaker in Hama protestiert. Dort sollen auf Geheiß der Assad Brüder (Vater und Onkel des heutigen Machthabers) einige zehntausende Muslime niedergemacht worden sein. Es war wohl auch die Reaktion auf einen Aufstand der Muslimbrüder. Doch Machthaber, die Städte ihres Landes bombardieren und dort dann auch am Boden morden lassen, sind Verbrecher.
Ähnlich wieder seit 2011. Ich kann aus der Ferne nicht die verschiedenen Rebellengruppen beurteilen. Vermutlich sind die stärksten islamistische Gruppen, die keinen Deut besser mit den Menschen umgehen als die Assad Truppen. Auch der Machthaber Erdogan trampelt über Menschenrechte hinweg. Doch die Bombardierung von Städten, die Giftgasverbrechen und die Fassbomben werden immer wieder von angeblich unabhängigen Personen bezeugt.
https://www.amnesty.de/jahresbericht/2019/syrien
https://www.gfbv.de/de/news/kein-nato-beistand-fuer-brandstifter-erdogan-9943/
https://www.gfbv.de/de/news/verfehlte-syrien-und-kurdenpolitik-9825/
6.3.16 http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-28-707-beweise-gegen-baschar-al-assad-keine-anklage-a-1080741.html
>>Fotos aus Syriens Folterkerkern 28.707 Beweise gegen Assad - aber keine Anklage
Die Bilder des Militärfotografen "Caesar" beweisen, dass Baschar al-Assad Tausende Syrer zu Tode quälen ließ. Trotzdem muss der Diktator bislang keine Anklage vor internationalen Gerichten fürchten.<<
Mir wurde von Flüchtlingshelfern berichtet, dass die Gewalttaten des Assad-Regime wohl mehr Menschen zur Flucht gezwungen hat als die Gewalttaten der verbrecherischen Islamisten.
Sie schreiben, „da man sich in Deutschland außerhalb der Mainstream-Presse durchaus sehr gut informieren kann“.
Was sind denn Ihre Quellen?
Raimund Kamm
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-06/fluechtlinge-integration-arbeitsmarkt-sprachkurse-wohnungen-daten
>> In Deutschland haben 35 Prozent der Geflüchteten einen Job, zwei von drei bekommen Hartz IV. <<
So geht es nicht weiter!
Deutschland braucht Migration von Menschen die arbeiten - es gibt aber statistisch keine Erfolgsstory der ungesteuerten Asylzuwanderung.
Steuern senken, Sozialabgaben senken, Sozialleistungen für Gesunde senken - für ein gerechtes Deutschland!
P.S. Natürlich gehört zu so einem Konzept auch ein guter Mindestlohn. Motto: Gutes Geld für gute Leistung. Grundeinkommen ohne Leistung ist unfair!
Sie geben wohl gar nicht gerne einen Krümmel an Ärmere ab. Dieser Egoismus wird letztlich noch zum großen Problem in unserer Gesellschaft werden. Es schadet nicht etwas über den Tellerrand zu schauen.
... hauptsache WIR können Discounter / Supermärkte LEER kaufen weil WIR Angst vor .... haben!
Da ist sie wieder diese schreckliche Verbindung von Corona und griechisch/türkischer Asylkrise.
Der Spiegel hat damit angefangen; wer Vorräte kauft ist ein Faschist!
https://www.spiegel.de/kultur/corona-und-europas-abschottung-den-inneren-wohlstandsfaschisten-ueberwinden-a-643e46a9-0305-437f-b5f3-c9fd64212f77
Wenn man nun wegen 10 Nudelpackungen ein Faschist ist - in Ordnung, dann ist es halt so. Dann juckt mich das an der Grenze eben auch nicht mehr...
Wer liefert die Waffen, mit denen in Syrien gekämpft wird? Richtig - ein Großteil stammt ja aus Deutschland.. Und zum Rest sage ich nichts, wir hatten das Glück in Deutschland geboren zu sein, dieses Glück hatten viele andere nicht...
Nein,
vermutlich stammen die meisten - Assad wird von Russland unterstützt - aus Russland.
Unsere Rüstungsexporte sind häufig eine Schande. Doch den Krieg in Syrien erklären sie vermutlich nicht.
Raimund Kamm
Man muss hier ehrlich sein: Man muss trennen zwischen den Schicksalen der einzelnen Menschen und dem großen Ganzen! Die "Mehrheit der Deutschen" will diesen Menschen nichts Böses und ihnen auch helfen. Aber halt nicht dadurch, dass man sie wieder nach Deutschland holt. Jeder weiß mittlerweile: Wer einmal in Deutschland ist, bleibt auch hier, wenn er will. Abschiebungen funktionieren nicht. Und jeder hier weiß auch: in der Türkei sind alle Kriegsflüchtlinge in Sicherheit. Man muss nicht nach Deutschland "flüchten"
Man kann problemlos in der Botschaft einen Asylantrag stellen - das macht nur praktisch niemand.
Illegale Einwanderung ist selbstbestimmte Einwanderung; das Recht auf politisches Asyl ist ohne praktische Relevanz, weil sich faktisch aus anderen Gründen stets ein dauerndes Aufenthaltsrecht ableiten lässt. Und das wissen die auch in der ganz überwiegenden Mehrzahl.
"Und jeder hier weiß auch: in der Türkei sind alle Kriegsflüchtlinge in Sicherheit. Man muss nicht nach Deutschland "flüchten""
Und die 10.000 Flüchtlinge stehen nur so an der Griechischen Grenze weil sie gerade mal Lust haben nach Deutschland zu gehen. Immer das zündeln an den Tatsachen vorbei bringts doch nicht.
Einerseits - andrerseits
Im Christentum, das für viele bei uns Gebote vorgibt, heißt es: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!" Andere sprechen von "Fraternite" oder Brüderlichkeit. Oder von Solidarität. Oder von Humanität. Das sind für uns grundlegende WERTE.
Doch andrerseits haben wir die Sorge, dass wir von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen und deren Problemen überrollt und überfordert werden.
Ich plädiere jetzt und grundsätzlich für Dreierlei:
1. Menschen in Not helfen! Konkret: Jetzt einige tausend oder zehntausend große Not leidende Menschen aus Griechenland oder der Türkei zu uns holen. Sie sind überwiegend aus mörderischen Verhältnissen in Syrien geflohen. Wir wären nicht überfordert, wenn beispielsweise jeder Landkreis bei uns 100 – 1000 Menschen Schutz böte. Übrigens: Die Flüchtlinge, die wir in unserem Haus während des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien beherbergt haben, sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.
2. Europa nicht diffamieren sondern fundamental stärken! Syrien leidet unter dem Massenmörder Assad und unter dem massenmörderischen Islamischen Staat (IS). Dazu kommt das verbrecherische Bombardieren und Unterstützen Assads durch das Russland von Putin. Wir in Deutschland haben uns lange auf den Weltpolizisten USA verlassen. Dieser war schon in der Vergangenheit – milde formuliert – übergriffig und ist unter Trump unberechenbar.
Es wäre gut, in Syrien könnten europäische Truppen die Menschen vor den Massenmördern schützen. Allerdings gibt es ähnliche Probleme auch im Sudan, in Mali, in Somalia, in …
Wir brauchen in unserer Welt Kräfte, die die Menschen vor den Massenmördern schützen. Von den Werten Nächstenliebe, Brüderlichkeit oder Humanität geleitet, sollte hier Europa eine Schutzmacht für Bedrängte werden. Das kann man als „Weltpolizisten“ diffamieren, doch dann nenne man die Alternativen.
3. Die Zuwanderung von Immigranten mit einem guten Einwanderungsgesetz nach unseren Interessen regeln. Sprich: Welche Menschen suchen wir und bieten wir das Herkommen an? Was aber auch heißt, dass wir von uns nicht gesuchten Menschen sagen: Wir wollen Sie nicht in unser Land lassen.
Wir müssen die Zuwanderung endlich gut regeln, so dass die Hilfe für Flüchtlinge nicht aus Angst vor Zuwanderungswellen versagt wird.
Raimund Kamm
"Die "Mehrheit der Deutschen" will diesen Menschen nichts Böses und ihnen auch helfen"
Sie haben aber schon bemerkt, dass viel zu wenig Hilfe in den letzten Jahren bei den Flüchtlingen in Griechenland angekommen ist. Die Situation dieser Flüchtlinge wird von Tag zu Tag katastrophaler.
Dass die Flüchtlinge in der Türkei sicher sind, scheint wohl überholt zu sein, wie Sie sicher auch mittlerweile mitbekommen haben.
Egoismus pur.
Schuld sind doch die Politiker der EU und Türkei, nicht die Kinder !
Woran sind die schuld? An der Asylantenwelle, an der Flüchtingswelle oder woran?
Die meisten von diesen Kindern werden ja losgeschickt, damit der Rest der Familie dann über Familiennachzug mit dem Flugzeug nachkommen kann. Ich versteh wirklich nicht, wie kann man sein Kind alleine losschicken in ein fremdes Land? Ich würde das nie tun nur damit ich selber einen Vorteil davon habe und nicht mitreisen muss. Man sollte die Kinder sofort wieder zurück zu ihren Eltern in die Türkei bringen. Stand das nicht auch so in dem EU-Türkei-Deal drinnen?
Ihr Kommentar ist absolut zynisch und menschenverachtend.
Kinder von Eltern trennen ist nicht gut. Man muss Lösungen finden, dass die Flüchtlinge menschenwürdig leben können. Alle nach Deutschland holen geht auch nicht. Aber mal offen mit den USA reden, dass die Kriege die von denen anfangen wurden, um billiges Öl zu sichern, das ganze Kriegs- und Flüchtlingselend ausgelöst hat.
Wenn genug Geld zusammen kommt, kann man z.B. in Griechenland Einrichtungen für die Flüchtlinge herstellen und dann entscheiden wer wann wohin weiterreisen kann oder später nach Kriegsende wieder zurückkehren kann.
Aber wie Sie hier argumentieren ist unerträglich.
"Die meisten von diesen Kindern werden ja losgeschickt, damit der Rest der Familie dann über Familiennachzug mit dem Flugzeug nachkommen kann."
Es wird Zeit, dass sie Ihre zynischen Behauptungen einfach sein lassen oder zumindest glaubhaft belegen. Auch bei Meinungsfreiheit sind Fake Behauptungen äußerst grenzwertig. Auch Sie dürfen zur Kenntnis nehmen, dass viele der Kinder keine Eltern mehr haben oder die Eltern im Kriegsgeschehen verloren haben.
Es sind in erster Line weder Flüchtlinge noch Islamisten, es sind Kinder, die dringend Hilfe brauchen.
@ Richard M.: Es geht aber um unbegleitete Minderjährige, das steht oben auf der Umfrage, oder nicht? Und nicht um Waisenkinder. Das ist vom BAMF definiert wer das ist, also unbegleiteter minderjähriger Flüchtling. Und das sind eben keine Kriegswaisen, sondern es fehlt einfach die Begleitung durch die Erziehungsberechtigten die nicht mitgekommen sind, die es aber gibt. Bei Waisenkindern wären auch nicht 91% männlich wie es in den Lagern in Griechenland ist (Quelle tagesschau.de), sondern dann wäre es 50:50 Mädchen/Buben.
Die Eltern von den unbegleiteten Minderjährigen haben das Recht auf Familiennachzug, sogar ohne eigenen Asylgrund, und sie dürfen fliegen und die Kosten für die Flüge werden normaler Weise vom Jugendamt erstattet weil es dem Wohl des Jugendlichen dient (Quelle SGB VIII). Jedenfalls in Deutschland, wie es in Griechenland ist weiß ich nicht, aber darum ist ja das Ziel meistens Deutschland weil wir es so geregelt haben.
Ich glaube auch nicht dass die Familien von den unbegleiteten Minderjährigen nicht die Absicht haben nachzukommen und einfach denken, ach der kleine Sohnemann hat es alleine in Griechenland bestimmt so viel besser als in Afghanistan, da kann man schon dafür in Kauf nehmen dass der praktisch als Waisenkind ohne jede Familie in einem fremden Land aufwächst und wir den nie mehr wiedersehen. Das ist jetzt meine Meinung und die darf ich auch sagen, so. Die größte Gruppe der unbegleiteten ist wirklich aus Afghanistan (Quelle: EU und BAMF).
@ Johann S.: Ich finde aber, nicht das was ich sage sondern das was Sie sagen ist zynisch. Mir ging es einfach um das Kindeswohl und dass die deshalb so schnell wie möglich zu ihren Eltern zurück sollen. Ich sag Ihnen mal was Sie stattdessen vorgeschlagen haben, damit Ihnen das vielleicht klar wird:
- erstmal nicht in Deutschland aufnehmen,
- dann mit Trump reden dass er nicht so viele Kriege anfangen soll,
- dann Geld sammeln und
- wenn eventuell genug zusammengekommen ist bessere Lager in Griechenland bauen,
- und erst dann (!) entscheiden ob und wie die Kinder wieder zu ihren Familien kommen.
Das kann ja Jahre dauern was Sie meinen! Und in der ganzen Zeit sollen die Kinder getrennt von ihrer Familie sein, oder?
@Christina M.
Eltern lieben ihre Kinder ganz egal wo auf der Welt, da scheint Ihnen so einiges im Leben entgangen zu sein. Ihre Angst, warum auch immer, dass es deswegen zu vielen Familienzusammenführungen kommt ist völlig unbegründet. Im Übrigen wurde die Familienzusammenführung zum 01.08.2018 erheblich erschwert.
Selbstverständlich dürfen Sie ihre Meinung sagen, selbst dann wenn sie noch so krude ist. Allerdings Behauptungen aufstellen, welche nur aus ihren subjektiven Wahrnehmungen bestehen, dazu noch zynisch sind, ist auf jeden Fall grenzwertig.
Meinen Sie ernsthaft, dass die Türkei diese Kinder wieder aufnimmt, nur weil sie es wollen?
Flüchtlinge mit und ohne Kinder stecken auch heute noch zwischen den Fronten und werden wie Vieh hin und her getrieben. In In der guten warmen Stube mit vollem Bauch lässt sich wohl leicht über die Ärmsten lästern.
"man sollte mal prüfen, ob die, die dagegen sind vor 75 Jahren nicht auch geflüchtet sind"
Da muss man nichts prüfen, denn das ist die Generation die ohne Not und Krieg in Geborgenheit aufgewachsen ist. Mit dem Coronavirus sind die Menschen jetzt mit sich beschäftigt und fürchten um ihr täglich Brot im reichen Lande Deutschland.
Die vor 75 Jahren vertrieben wurden (wir sind Vertriebene), wir kennen das Elend, haben es am eigenen Leib verspürt. Wir sind DEUTSCHE – meine Familie stammt aus Pommern/Sachsen/Schlesien - und waren ebenso überhaupt nicht willkommen im Süden von Deutschland. Die erste Einquartierung war in Württemberg, dann nach Bayern übergesiedelt und hier im Ries die zweite Heimat gefunden.
Ja und da muss ich noch dazu sagen, dass wir / unsere Familie getrennt wurde. Die Großeltern wurden in Schleswig Holstein (Flensburg) einquartiert.
Wir leiden mit den Flüchtlingen an den geschlossenen Grenzen das von den christlichen Parteien so gewollt ist. Wir fühlen ihr Elend, ihre Not - da werden starke Erinnerungen wieder wach.
man sollte mal prüfen, ob die, die dagegen sing vor 75 Jahren nicht auch geflüchtet sind.