Vor einem halben Jahrzehnt tauchte in Diskussionen über die chinesische Außenpolitik ein merkwürdiger Ausdruck auf. Er beschrieb die Mitarbeiter innerhalb der lange farblosen diplomatischen Truppe in Peking, die mit einem Mal eine neue Strategie umsetzten. Sie wehrten sich gegen jegliche Kritik an China in öffentlichen Foren, insbesondere in den sozialen Medien. Ihr Sarkasmus und ihre Wut waren Ausdruck einer selbstbewussteren asiatischen Macht, die sich auf der Weltbühne behaupten wollte und weniger tolerant gegenüber ausländischer Zensur und Moralisierung war. Diese Diplomaten wurden „Wolfskrieger“ genannt. Ein Begriff, der durch populäre chinesische Blockbuster in den Diskurs Einzug gehalten hatte, in denen tapfere chinesische Friedenstruppen an entlegenen Orten die Stellung hielten, unbeeindruckt von den Plänen perfider Westler. Die Entwicklungen in den USA zeigen gefährliche Parallelen.
Washington Post
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