FC Augsburg: Dem FCA gelingt gegen den VfB der Befreiungsschlag

FC Augsburg

31.10.2021

Dem FCA gelingt gegen den VfB der Befreiungsschlag

Nach einer schwachen Anfangsphase steigern sich die Augsburger in einen Spielrausch und besiegen den VfB Stuttgart mit 4:1. Die Treffer erzielen zwei Innenverteidiger und zwei Rückkehrer.

Warum nicht immer so? Am Ende spielte sich der FC Augsburg in einen wahren Spielrausch. Mit 4:1 siegten die Augsburger am Sonntagnachmittag gegen den VfB Stuttgart und schafften damit nach dem 1:4 in Mainz den ersehnten Befreiungsschlag. Die Tore vor 17.500 Zuschauern erzielten für die Gastgeber Reece Oxford, Jeffrey Gouweleeuw, Florian Niederlechner und Alfred Finnbogason.

Kurz vor Anpfiff waren die Spieler des FC Augsburg noch einmal zu den Fans gelaufen. Sie bauten sich vor der Stehplatztribüne auf und klatschten. Sie bekamen lautstarken Applaus zurück. Viele Bundesliga-Mannschaften tun das. Es soll Zusammenhalt zwischen Fans und Team symbolisieren. Die Unterstützung für den FCA ist da. Auch im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart wieder. Und eigentlich sollten die Spieler nach einem solchen Empfang bereit sein für 90 Bundesliga-Minuten. Erst recht, wenn ihnen Trainer Markus Weinzierl deutlich gesagt hat, dass eine konstant starke Leistung hilfreich auf der Jagd nach Punkten ist. Umso erstaunlicher war es, wie die Gastgeber die Partie begannen. Passiv, ohne Zugriff in den Zweikämpfen, ungenau in den Pässen nach vorne. Diesmal aber blieb die schwache Anfangsphase ohne Folgen. Dank einer deutlichen Steigerung und eines in der Summe gelungenen Vortrags siegten die Augsburger letztlich hochverdient.

In der Anfangsphase waren die Gäste aus Stuttgart noch dominant

Schon in der zweiten Minute hatten die Gastgeber Glück. Reece Oxford traf Hamadi Al Ghaddioui im Strafraum am Fuß, für Schiedsrichter Ittrich kein strafwürdiges Vergehen. Der Anblick der Bilder aber zeigte, dass ein Strafstoß auch keine falsche Entscheidung gewesen wäre. Da die Augsburger in der Folge bei ihrem unaufmerksamen Verteidigen blieben, erzielte Chris Führich mit einem Schuss aus gut 18 Metern die Stuttgarter Führung (7.). Es war die logische Konsequenz einer von den Gästen dominant gestalteten Anfangsphase. Die Augsburger dagegen taten sich schwer, Zugriff zu finden. Ab Minute 20 aber kamen auch die Gastgeber besser zurecht, was sich in Möglichkeiten von Ruben Vargas (25.) und Alfred Finnbogason (29.) zeigte. Der Ausgleich aber gelang einem Abwehrspieler. Nach einem Eckball von Arne Maier stieg Reece Oxford am höchsten und köpfte ein (30.). Es war sein dritter Treffer nach den Erfolgserlebnissen gegen Bielefeld und zuletzt in Bochum im Pokal. Der FCA war nun deutlich präsenter und aktiver. Vor allem die Standardsituationen von Daniel Caligiuri und Arne Maier brachten immer wieder Gefahr.

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den Podcast anzuzeigen

Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Podigee GmbH Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten. Die Einwilligung kann jederzeit von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung

So auch in der 53. Minute, als nach einem Eckball erneut Chaos im Stuttgarter Strafraum herrschte. Den Überblick behielt Jeffrey Gouweleeuw, er markierte das 2:1 für die Gastgeber. In der ersten Halbzeit dagegen war der Kapitän schon einer Hinausstellung nahe. Schiedsrichter Ittrich hatte ihm nach mehrfachem Reklamierens eine letzte Mahnung ausgesprochen.

Kurz nach der Halbzeit brachte Gouweleeuw den FCA in Führung

Plötzlich also lag der FCA vorne. Nicht unverdient nach der Leistungssteigerung. Nun waren die Stuttgarter gefordert, sie übernahmen kurzzeitig wieder die Kontrolle, hatten Chancen, Rafal Gikiewicz aber rettete zweimal. Auf der Gegenseite vergab Alfred Finnbogason nach einem Konter (64.). Der Isländer stand zum ersten in dieser Bundesliga-Saison in der Startelf. In der 69. Minute kehrten auch Niklas Dorsch und Florian Niederlechner auf den Rasen zurück. Dorsch war vier Wochen wegen eines grippalen Infekts ausgefallen, Niederlechner war an der Leiste operiert worden. Und der Stürmer lieferte prompt. Nach einem Zuspiel von Finnbogason hämmerte er den Ball kurz nach seiner Einwechslung zum 3:1 ins Netz (72.). Auch Finnbogason holte sich noch seinen Treffer ab. In der 81. Minute überwand er Stuttgarts Torwart Fabian Bredlow zum 4:1. Der Rest war gute Laune und Feiern. Auf der Tribüne und nach Schlusspfiff auf dem Rasen.

Lesen Sie dazu auch

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

VonMaria H.

01.11.2021

Endlich hat das Zuschauen wieder mal Spaß gemacht. Eine überraschende Steigerung, wenn man von der Anfangsphase absieht. Ist jetzt der "Knoten im Kopf" (Weinzierl) gelöst, oder waren die Stuttgarter einfach so schwach, oder hat Athanasios' Drohung mit Ivanovic geholfen, oder ist man drauf gekommen, dass die Halbe vor dem Spiel nicht so hilfreich ist... Jedenfalls wäre es sehr schön, wenn es so weiter geht.

VonAlois R.

01.11.2021

Was mittlerweile auch wirklich gut ist, dass Arne Maier die meisten Standards tritt! Er chipt sie nicht nur rein wie Caligiuri sondern gibt ihnen auch mehr Dampf und Effect. Ich glaube mit Dorsch und Maier im Mittelfeld werden wir noch viel Freude haben....................

VonWolfgang L.

01.11.2021

Kann nicht sein, denn da hätte Reuter ja mal was richtig gemacht.

VonNorbert Huebner

01.11.2021

So wollen wir "ein" Team sehen. Nach dem schlechten Start ein endlich sehr engagierter und leidenschaftlicher Auftritt. Weiter so..nur so können wir auch in der Bundesliga unseren "Stammplatz" behalten!

Nobby Die Stimme der Rosenau

VonRainer Kraus

31.10.2021

Nach einem schwachen Spielbeginn lässt das Ergebnis jedoch auf Erhalt der Erstklassigkeit auch im 11. Jahr hoffen. Erfreulich, dass Niederlechner und Finnbogason wieder das Tor treffen und Oxford seine guten Leistungen stabilisieren kann. Leider werden noch zu viele Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren.

Auf alle Fälle ist der FCA nach dem Sieg gegen den VFB Stuttgart jetzt "Deutscher Meister" der Schwaben.
In diesem Sinne: ZickeZackeHoiHoiHoi

VonJosefa B.

31.10.2021

Endlich wieder ein Tag zum Feiern.

Wir hoffen alle inständig dass diese Leistungen welche heute definitiv kämpferisch war jede Woche folgen.

Allerdings muss man auch sagen, dass du gegen eine Total verunsicherte Stuttgarter Mannschaft mit zig Ausfällen gespielt hast.

Passspiel ist teilweise immer noch eine Katastrophe und auch das Mittelfeld schafft es nicht konstant Kreaitivät reinzubringen.

Alles in allem darf man endlich mal wieder sagen, Jawohl ein Heimsieg. Die FANS haben zufrieden gefeiert und werden ein schönes Restwochende haben.

VonWolfgang L.

01.11.2021

In den letzten Wochen haben Sie bei ihren Hetzreden gegen die Vereinsführung die zahlreichen Verletzten des FCA auch nicht interessiert. Abgesehen davon ist der Marktwert der VfB-Spieler fast doppelt so hoch wie der der Augsburger Spieler.
Wir sollten Weinzierl und Reuter mal machen lassen und nicht bei jedem Rückschlag in Panik verfallen. Gestern hat die Mannschaft gesehen, wie es geht und dass sie es noch kann.

VonJosefa B.

01.11.2021

Schwätzer. Ich habe nur das kritisiert, was auch die Verantwortlichen kritisiert haben?

Nur weil jetzt mal ein Sieg aus ZIG Spielen erfolgt ist, sehen Sie schon wieder das Konstrukt FCA in Ordnung.

Dies zeigt , wie verblendet sie sind.

VonHelmut D.

31.10.2021

Die ersten 25 Minuten war's eine unterirdische Vorstellung, 26 Prozent Ballbesitz und keinen Biss in der Zweikampfführung. Als der Oxford allein aus dem zweiten Stock einköpfte drehte sich das Spiel.
Der VfB war danach nur noch phasenweise spielbestimmend, trotz der Führung scheitern wir zu oft durch unser schwaches Passspiel, vor allem auch schon aus der Abwehr.
Läufetisch und kämpferisch nach der Anfangsphase eine gute Leistung.
Wichtig auch fürs Selbstvertrauen die 3 Punkte, beide MS trafen, endlich wieder lachende Gesichter beim FCA.

VonWilli D.

31.10.2021

Gratulation dem FCA zum Sieg. Fehlte nur noch, dass man auch von den Spielanteilen mehr hat. Erfreulich, dass Finnbogason
so gut in Form zurückkehrt und dass Niederlechner wieder einmal seine Torqualität bewiesen hat. Dieser Sieg und das Pokalspiel
gegen Bochum machen Hoffnung auf den Klassenerhalt.

VonWolfgang S.

31.10.2021

Unstrittig, ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg.Über weite Strecken sah man grausige Fehlpässe im Mittelfeld, ein, zwei Kontakte und der Ball war auf der Gegenseite. Beide agierten technisch schwach.
Beim ersten Tor gaben die Unseren dem Schützen Geleitschutz, ob der Schuss haltbar war, vermag ich nicht zu beurteilen.
Und dann, da aus dem Spiel heraus so gar nichts ging, funktionierten auf einmal 2 Standards mit 2 Verteidigertoren. Das war auch Ausdruck eines erkennbaren Willens, der sich dann den spielerischen Schwächen trotzend, steigerte. Heute sah man zumindest ein Team und die Bereitschaft, für den Anderen ein paar Meter zu gehen. Über den Kampf gab es dann durchaus ansehnliche spielerische Momente, die mit 2 Stürmertoren - fein herausgespielt - belohnt wurden.

Ohne in Euphorie zu verfallen, unterm Strich kann man heute durchaus zufrieden sein. Hoffentlich kann dieses Niveau gehalten und weiter verbessert werden.

VonAlfred W.

31.10.2021

3 wichtige und verdiente Punkte mehr nicht. Das Ziel heisst Klassenerhalt. Ein sehr langer Weg.

VonWolfgang L.

31.10.2021

Na, da werden aber einige sog. "Fans" heute richtig traurig sein. Worüber sollen sie sich nun in der nächsten Woche aufregen? Wessen Kopf sollen sie fordern? Aber keine Angst, der FCA wird auch in Zukunft nicht jedes Spiel gewinnen. :-)

VonJosefa B.

31.10.2021

Erzählen Sie doch keinen Bockmist. Kein Mensch, will dass der FCA verliert. Heute war es endlich mal wieder ein Tag zum Feiern.

Ab der 20 Minute gegen doch muss man auch klar sagen, sehr geschwächte Stuttgarter, welche meiner Meinung nach mit der B Elf ( Auch die ist nicht schlecht) gespielt haben.

Glückwunsch zum Sieg. Hoffen wir, dass es keine Eintagsfliege war.

VonMaria H.

31.10.2021

@ Wolfgang L, Sagen Sie mal, ist Ihnen eigentlich wirklich gar nichts peinlich?

VonWolfgang L.

31.10.2021

Maria H., Sie fühlen sich doch hoffentlich nicht angesprochen? ;-)

VonAthanassios L.

31.10.2021

"Die Mannschaft in ihrer gegenwärtigen Verfassung und ihren Voraussetzungen kann's ganz einfach nicht! Technische Mängel in der Ballbehandlung, Schussschwäche, Unfähigkeit den eigenen Mann anzuspielen, müssten sogar demjenigen auffallen, der die Spiele nur tlw anschaut (bisschen Ironie)."

@Maria H. & Maja S.

Ich bin jetzt auf Ihre Erklärungsversuche gespannt, wie Sie beide den Sieg erklären möchten.

Das war in meinen Augen der Beweis, dass es nicht nur eine Wortphrase von mir war, dass die Mannschaft aus der Komfortzone raus muss und sich nicht mehr hinter Trainer und Sportvorstand verstecken darf.

Genauso so habe ich es mir erhofft. Deswegen habe ich auch nie die Ausrede gelten lassen, dass die Mannschaft überfordert ist.

Ich hoffe, die Mannschaft geht den Weg weiter und ruht sich nicht auf den Sieg aus. Trotzdem kann es nicht schaden, der Jugend eine Chance zu geben. Ich bin weiterhin dafür, dass einige Junioren-Spieler an die erste Mannschaft herangeführt werden.

Der FCA kann dabei nur gewinnen.

In diesem Sinne

VonMaja S.

01.11.2021

Herr Athanassios L. – Sie schreiben meinen Namen in einen ‚Atemzug‘ mit dem von Maria H. unter ein Zitat von ihr. Das ist nicht richtig, denn ich habe derartiges (Überforderung) nie behauptet.

Ich habe mich gegen Ihre immer wiederkehrende allgemeine Abwertung der Mannschaft als charakterlos und arbeitsverweigernd gewandt und gegen Ihre Behauptung, dass man nur die halbe Jugendmannschaft – insbesondere den schon in der Regionalliga nichtstreffenden Franjo Ivanovic – einsetzen müsse und schon würde den Faulenzern Beine gemacht.

Wie Sie sehen, geht es auch ohne jugendliche Beinemacher. Insofern finde ich es lustig, dass Sie sich nun bestätigt sehen.

Umgekehrt beklagte der altgediente Stuttgarter Daniel Didavi nach dem Spiel, dass seine (durch viele Ausfälle stark dezimierte Mannschaft) nach gutem Beginn und Führungstor das Fußballspielen eingestellt, zu wenig Mentalität gezeigt hätte. Wie erklären Sie das denn? Offenbar haben nicht nur Stammspieler Probleme Leistung über 90 min auf den Platz zu bringen, selbst wenn man in Führung liegt.

Sie haben einfach zu wenig Ahnung von Psychologie und mannschaftsdynamischen Vorgängen. Vom Fußball selbst ja sowieso. Aber weiterhin fröhliches Spielerbashing – und Heiko Herrlichverteidigen. Wenn’s Ihnen Spaß macht.

VonErwin D.

31.10.2021

Leute lest meinen Kommentar von heute Mittag zum Bericht: "Der VfB ist vor dem Spiel beim FCA geplagt von Personalsorgen"

Ok, immer noch Platz 16.
Bochum lassen wir ach noch hinter uns.....

VonJosefa B.

31.10.2021

richtig Analyse vor dem Spiel. Das Spiel war wirklich super in der zweiten Hälfte allerdings wirklich gegen eine B Elf