Sieg gegen Braunschweig: Der VfL Wolfsburg bleibt in der Bundesliga
Die Wölfe schaffen durch ein 1:0 bei Nachbar Braunschweig den Klassenerhalt. Vor allem in Halbzeit eins hatte der Zweitligist aber große Chancen. Für Ärger sorgten die Heimfans.
Der VfL Wolfsburg hat den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga auf den letzten Drücker geschafft: Mit einem 1:0-Sieg im Derby gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig gewann die Mannschaft von Trainer Andries Jonker auch das zweite Spiel. Das entscheidende Tor erzielte Vierinha in der 49. Minute. Bereits das Hinspiel am vergangenen Donnerstag hatte der Erstligist mit 1:0 durch ein Elfmetertor von Mario Gomez gewonnen.
Dabei hätte Eintracht Braunschweig vor allem in der ersten Halbzeit durchaus Gelegenheiten gehabt, in Führung zu gehen. Nyman etwa hatte nach elf Minuten die erste Großchance für den BTSV: Khelifi hatte vom rechten Flügel auf Sauer gepasst, der wiederum zu Nyman abgelegt hatte. Aus kurzer Distanz entschärfte aber Wolfsburg-Schlussmann Casteels den Schuss.
Kurz vor der Halbzeit hätte Braunschweig sogar zwingend die Führung besorgen müssen. Nyman hatte den frei stehenden Mitspieler Reichel gesehen. Aus etwa zehn Metern brachte der es aber fertig, den Ball nicht einmal auf das Tor zu bringen und jagte den Ball drüber (41.).
Pyrotechnik: Ein Mitarbeiter des Ordnungspersonals wird verletzt
Für ein negatives Highlight sorgten kurz vor Wiederanpfiff die Braunschweiger Fans: Im Fanblock der Heimmannschaft wurden Pyrotechnik und Böller gezündet. Ein Mitarbeiter des Ordnungspersonals fiel zu Boden und wurde von Sanitätern behandelt. Über seinen Zustand war bis Spielende nichts Weiteres bekannt.
Der Treffer des VfL fiel nur vier Minuten später: Zuerst war Yunus Malli mit einem Schuss aus kurzer Distanz an Eintracht-Schussmann Fejzic gescheitert, den Abpraller verwertete der portugiesische Europameister Vierinha aber direkt zur Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Braunschweig deutlich mehr vom Spiel gehabt, die Luft war nach diesem Treffer aber raus - schließlich hätte die Mannschaft von Torsten Lieberknecht schon drei Tore schießen müssen, um noch den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen.
Braunschweig versuchte zwar noch, zum Ehrentor zu kommen, das kam aber nicht mehr zustande. Im Gegenteil: Abwehrspieler Maximilian Sauer sah zehn Minuten vor dem Ende noch die gelb-rote Karte. Ein Wolfsburger Tor von Luiz Gustavo wurde wegen Abseitsposition nicht anerkannt.
Wolfsburg schafft es damit, eine - vor allem an den eigenen Ansprüchen und den Investitionen in die Mannschaft gemessene - grottenschlechte Saison ohne den Großunfall Abstieg zu Ende zu bringen, während Braunschweig wohl in der kommenden Saison einen neuen Anlauf in Richtung erste Liga versuchen wird. eisl
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Wirklich wahr.
Man(n) ist ja als Neutraler immer ein bißchen in Richtung underdog unterwegs. Aber was Braunschweig auch heute wieder abgeliefert hat, ist einfach nicht erstliga-tauglich.
Genau so, wie deren Fans, pardon, deren Pyrotechnikern, die hoffentlich alle dabei gefilmt wurden und nun der Strafverfolgung anheim gestellt werden können, noch dazu, weil diese Deppen ja sogar einen eigenen Ordner verletzt haben.
Und welcher Volltrottel von Verantwortlichem kommt denn am Schluß bitteschön, ohne jegliche Not, auf die verblödete Idee, die Notschleusen zu öffnen, damit diese "Fans" auch noch das Stadion-Innere durchqueren können, um die Wolfsburger Fankurve zu lynchen? Sowas von bescheuert! Mal abwarten, ob sich der Disziplinarausschuß des DFB zu einer saftigen Strafe für die Eintracht durchringt.
Großes Kompliment an die drei Züge der Bereitschaftspolizei, die diesen Schwachköpfen durch den bloßen Kordon gezeigt haben, daß es hier nicht weitergeht. Hoffentlich gabs dann nicht im Außenbereich des Stadions doch noch Verfolgungsjagden zwischen den Fan-Gruppierungen.
Mein Fazit:
Relegation braucht kein Schwein! Der 16. der 1. Liga hat es nicht verdient, drin zu bleiben. Der Dritte der 2. Liga hat es aber verdient, direkt aufzusteigen.
Diese idiotischen Relegationsduelle sind eine reine Geldmacherei der DFL. Und genau deshalb werden sie ja auch leider nicht abgeschafft.
Und wenn dann noch die Fans ausrasten, zahlt am Ende erneut jeder Steuerzahler sein Scherflein, egal, ob er sich überhaupt für den Fußball interessiert, oder nicht.
So kanns jedenfalls nicht mehr weitergehen!
Da spielten 2 Mannschaften, die die Bundesliga bei Gott nicht braucht; die Millionen-Retorte genausowenig wie die mit dem aufgestachelten Mob.
Das ist das Ergebnis (wenn auch nichts schlimmes bisher passierte) wenn mit markigen Worten im Vorfeld aufgeheizt wird.
Und noch eines ist richtig, wenn auch noch nicht gängiges Recht. Wenn zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung vor und nach einer Veranstaltung, die kommerziellen Zwecken dient, erhöhte Polizeipräsenz erforderlich ist, ja dann möge bitte der Veranstalter dafür zahlen.