An dieser Stelle mal eine Information, die es an dieser Stelle nicht so oft zu lesen gibt: Der Crefelder HTC ist neuer deutscher Meister im Feldhockey. Der Klub gewann im Endspiel mit 3:1 gegen Rot-Weiss Köln und holte damit nach 2006 den zweiten Titel der Vereinsgeschichte. Kapitän Niklas Wellen zeigte sich sichtlich ergriffen und sagte: „Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, wir sind über uns hinausgewachsen.“
Für Wellen ist der Titel aber noch aus einem anderen Grund ein Grund zur Freude: Die Meisterschaft war nach dem WM-Gewinn 2023 nicht nur sein erster Titel mit einer Vereinsmeisterschaft – sie wurde zudem auf der Gerd-Wellen-Sportanlage gewonnen, die nach seinem Großvater benannt ist. Der Crefelder HTC ist zumindest zu einem Teil auch eine Familiensache: Gerd Wellen war einst Vorsitzender des Crefelder HTC. Dirk Wellen wiederum ist Sohn von Gerd, Vater von Niklas Wellen – und aktuell Vereinsvorsitzender des HTC.

Isco ist nach sechs Jahren Pause wieder für Spanien nominiert - seinen Kindern ist das egal
Das alles macht den Titel in der Summe zu einer runden Sache für Krefeld und die Familie Wellen – und sie zeigt, dass Sport erst recht im Familienverbund für schöne gemeinsame Erlebnisse sorgt.
Eine Art Familienerlebnis war auch die Nominierung von Fußball-Profi Isco für die spanische Nationalmannschaft. Der 33-Jährige, der lange für Real Madrid auflief und dessen Wechsel zu Union Berlin einst spektakulär gescheitert war, erlebt bei seinem aktuellen Klub Betis Sevilla einen fulminanten Karriere-Spätherbst. Die Belohnung: Nach sechs Jahren Pause ist der Mittelfeldspieler mal wieder für die Auswahl des aktuellen Europameisters nominiert.
Was das nun mit Familienbanden zu tun hat? Als Isco seiner Familie von der Einladung erzählte, war die Freude beim Nachwuchs über den Erfolg des Papas eher verhalten. Denn diese interessieren sich mehr für den 17-jährigen Superstar Lamine Yamal vom FC Barcelona, wie Isco erzählte: „Meine Kinder haben sich mehr darüber gefreut, dass ich mit Lamine spiele, als über mein Nationalmannschafts-Comeback.“ Ist ja auch kein Wunder: Bei allen Computerspielen auf Konsole oder Handy, ist dieser Lamal eben klar besser als der 33-jährige Isco.
Eltern sind Schmach gewohnt – aber im Alter wird es ein bisschen besser
Nicht hinterlegt ist, wie Isco selbst damit umgegangen ist und wie viele Autogramme er seinen Kindern mitbringen muss. Eltern sind Schmach derartigen Kalibers allerdings gewohnt. Etwa dann, wenn der Nachwuchs fragt, ob es in der Kindheit von Mama oder Papa schon Farbfernsehen oder Autos gab. Respekt vor dem Alter kommt bestenfalls im Alter. Aber es kann ja auch nicht jeder ein Stadion haben, das nach dem Papa oder Opa benannt ist.
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