Es kommt alles wieder. Schulterpolster, Vinylplatten, blablabla. 1000 Mal gehört, 1000 Mal ist nichts passiert. Klaus Lage, auch so ein Retro-Ding. Fährt gut rein beim Rüscherltrinken im Partykeller. In Wahrheit handelt es sich bei dem Phänomen der Wiederkehr gar nicht um eine Wiederkehr. Das meiste war niemals weg. So wie Niko Kovac, Felix Brych oder Dieter Hecking. Von jedem lässt sich sagen: Ein Kind der Bundesliga. Waren schon immer da - werden allerdings nicht für immer bleiben.
Felix Brych hat angekündigt, dass am Ende der Saison Schluss ist mit der Pfeiferei. Der Mann hat sein Soll übererfüllt, niemand pfiff mehr Spiele in der Ersten Bundesliga. Just in jener Partie, in der er den Rekord einstellte, riss ihm das Kreuzband. Der Mann gab nicht auf, kämpfte sich zurück und leitete nochmals einige Partien. Der Zorn auf die Schiedsrichter ist genauso alt wie das Spiel. Er hat auch vor Brych nicht haltgemacht. Möglicherweise bekommt er es in dieser Saison nochmal mit Niko Kovac zu tun. Der wollte bei seinem ersten Auftritt als Dortmunder Trainer den Schiedsrichter nicht kritisieren - tat genau das dann aber doch. „Ich will jetzt hier kein Alibi suchen, aber der Waldi wurde gefühlt 20 Sekunden festgehalten. Anstelle das mal abzupfeifen, lässt man es laufen“, sah er in Schiedsrichter Daniel Siebert den Schuldigen für das Eigentor von Waldemar „Waldi“ Anton. Den Spitznamen „Waldi“ wähnt man bereits ausschließlich Hunden zugewiesen oder einem ehemaligen Sportmoderator, der sich mittlerweile in Richtung Rechtspopulismus verabschiedet hat. „Waldi“ war auch nie weg. Schade eigentlich.
Bundesliga-Rückkehrer: Kovac, Brych und Hecking im Fokus
Die Kinder der Bundesliga lassen sich so leicht nicht aus der Familie drängen. Kovac fand dereinst sein Glück in Frankreich, Hecking in Nürnberg. Nun sind sie wieder da. Genauso wie seit geraumer Zeit Xabi Alonso, der ja erst spät in seiner Karriere germanophil wurde - nach seiner Station in München aber Gefallen daran gefunden hat, in Leverkusen zu arbeiten. Was nicht gerade für München spricht.
Alles also wie immer in der Liga. Die Bayern grüßen von oben, Leverkusen hechelt hinterher, Brych pfeift und Hecking versucht ein Team vor dem Abstieg zu retten. Könnte auch inmitten der Nullerjahre spielen. Außer, dass der HSV, Köln und Schalke auch noch erstklassig waren. Dafür kickt mittlerweile mit RB Leipzig ein Adoptivkind der Liga in Deutschland, ausgesetzt von einem österreichischen Getränkekonzern. Köln und der HSV schicken sich zumindest an, wieder zurückzukehren. Ihnen ist unser ganzes Herz.
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