Michael van Gerwen, das deutsche Darts boomt weiter. Was sagen Sie zur Darts-Szene in Deutschland?
Michael van Gerwen: Sie wird immer größer. Aber eines ist klar: Deutschland braucht richtig, richtig gute Spieler. Daran mangelt es noch. Es gibt Martin Schindler, Gabriel Clemens, Florian Hempel. Sie spielen alle gutes Darts, aber sie müssen den nächsten Schritt jetzt machen. Das ist wichtig für ein so großes Land wie Deutschland. Zugleich haben sie deswegen aber auch einen großen Druck, der auf ihren Schultern lastet.
WM-Achtelfinalist Ricardo Pietreczko haben Sie jetzt nicht erwähnt…
Van Gerwen: Ricardo ist nicht wirklich gut. Er ist ein netter Junge, ich mag ihn. Aber er tut keinem weh.
Max Hopp sagte vor der Darts-WM, dass er innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre einen deutschen Darts-Weltmeister für realistisch erachtet. Sehen Sie das auch so?
Van Gerwen: „Nein. Das sehe ich derzeit überhaupt nicht.“
Was fehlt denn?
Van Gerwen: Der nächste Schritt, zum Beispiel in die Premier League of Darts. Da gibt es immer noch keinen deutschen Teilnehmer. Dann wird alles weiterkommen. Aber das wäre mal der nächste wichtige Schritt.
Warum haben die Niederländer so viele Top-Spieler und Deutschland nicht?
Van Gerwen: Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob in den Niederlanden mehr Leute Darts spielen, es interessiert mich auch nicht wirklich. Aber eines ist klar: Die Zuschauer in Deutschland sind phänomenal. Ich bin im Jahr 15 Wochen in Deutschland, ich mag es hier. Aber Darts in Deutschland kann noch größer werden. Die PDC macht hier einen guten Job. Ich glaube, das wird auch kommen.
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